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Newsarchiv: Aktuelles

Jahr 2023

Vortrag: Ist die Aufklärung am Ende? Nicht ganz

24. Mai 2023, 18–19:30 Uhr, Aula im Löwengebäude + digital
Vortrag von Prof. Dr. Philipp Sarasin (Zürich)

Die Aufklärung ist rund 250 Jahre alt geworden – und die Kritik an ihr, die anfänglich vor allem christlicher oder offen reaktionärer Natur war, fast ebenso. Im 20. Jahrhundert und besonders nach dem Zweiten Weltkrieg weitete sich diese Kritik auch auf der linken Seite des politischen Spektrums beträchtlich aus, bis hin zur feministischen und postkolonialen Dekonstruktion der Aufklärung als Chiffre westlicher, weißer und männlicher Macht.

Doch nicht nur das: Kants Aufruf zum Selberdenken erscheint angesichts des verbreiteten „Querdenkens“ plötzlich in einem dubiosen Licht – und die Lichtmetapher des Siècle des Lumières selbst wirkt technisch seltsam überholt. Dennoch ist die Aufklärung nicht ganz am Ende, wie der Vortrag anhand zeitgenössischer Ansätze und Perspektiven zeigen wird. Sie wird wohl nie mehr „ganz“ – aber sie bleibt unverzichtbar.

Die Veranstaltung findet hybrid in der Aula des Löwengebäudes und digital statt. Der Videolink wird auf der Webseite des IZP zeitnah veröffentlicht.

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Lecture: Rewriting the History of Modern Philosophy: On Philosophy of History, Political Philosophy and Liberal Education in 19th Century West Africa

23. Mai 2023, 18:15 Uhr, Hörsaal IV, Ludwig-Wucherer-Str. 2, 06108 Halle
Vortrag von Olúfẹ́mi Táíwò im Rahmen der Anton Wilhelm Amo Lecture des Seminars für Ethnologie
In recent work, I have been concerned to reinscribe into the history of modern philosophy the contributions of those I have styled “excluded moderns” from the African corner of the intellectual globe.  This lecture, contrary to the bastard periodization that dominates the historiography of African ideas, presents evidence of philosophy of a standardly modern variety being done in West Africa in the 19th century that could not answer to the problematic categories of “traditional” or “precolonial” African philosophy.  I introduce three thinkers who lived and worked in West Africa during the period whose ideas belong in the annals of modern philosophy.  I look at the works of James Africanus Beale Horton, Alexander Crummell, and Edward Wilmot Blyden focusing specifically on their philosophy of history, political philosophy, and philosophy of education.  It is time the narratives of the history of modern philosophy took seriously the essential hybridity that defines it.  The continuing failure to do so makes it impossible for honest teachers of philosophy to deliver its history and register truthfully the biographies of its contributors located in a particular neck of the global woods—West Africa.

Olúfẹ́mi Táíwò is Professor of African Political Thought and current Chair at the Africana Studies and Research Center, Cornell University, Ithaca, NY, U.S.A.  His research interests include Philosophy of Law, Social and Political Philosophy, Marxism, and African and Africana Philosophy. Táíwò is the author of Legal Naturalism: A Marxist Theory of Law (Ithaca: Cornell University Press, 1996; Paperback 2015), (Chinese Translation, 2013); How Colonialism Preempted Modernity in Africa (Bloomington: Indiana University Press, 2010); Africa Must Be Modern: A Manifesto (Ibadan: Bookcraft, 2012), (North American Edition, Bloomington: Indiana University Press, 2014), Can a Liberal Be a Chief? Can a Chief Be a Liberal? On an Unfinished Business of Colonialism (Chicago: Prickly Paradigm Press, 2021), and Against Decolonisation: Taking African Agency Seriously (London: Hurst, 2022).   He was joint editor with Olutoyin Mejiuni and Patricia Cranton of Measuring and Analyzing Informal Learning in the Digital Age (Hershey, PA: IGI Global, 2015). His writings have been translated into French, Italian, German, Chinese, and Portuguese. He has taught at universities in Canada, Nigeria, Germany, South Korea, and Jamaica.

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Info-Abend: Rock your life!

22. Mai 2023, 18:15 Uhr, Melanchthonianum, Hörsaal XVI

Info-Abend mit dem Verein Rock your life Halle e.V.

Es ist wieder  soweit! Wir starten eine neue Kohorte! 🥳 Du willst dich ehrenamtlich  engagieren und Schüler*innen ein großer Bruder oder eine große Schwester  sein? Dann bist du bei uns genau richtig! Bei Rock Your Life gibt es  ein 1:1 Mentoring zwischen dir und einem Schüler oder einer Schülerin.  Falls du dich fragst, wie du ein Vorbild sein kannst, dann kommt jetzt  die Antwort. Wir als Verein helfen Kindern aus soziodemografisch  schwachen Familien. Du kannst deinem Mentee dabei helfen, sich auf das  spätere Leben vorzubereiten. Wie genau Du helfen kannst, erfährst du an  unserem Info-Abend! Also komm einfach vorbei - es wird sich lohnen! 😉

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Offener Raum: Blutfenster

21.05.2023, 15 Uhr, Keimzelle Halle (Magdeburger Str. 28)
offener Raum für Gespräche und Zyklusarmband basteln, im Rahmen der Veranstaltungsreihe "blutfenster. Veranstaltungsreihe zur Menstruation" unter Beteiligung des Studentenwerks Halle

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Spaziermeile: Queer durch Halle

17. Mai 2023, 15–18 Uhr, verschiedene Orte in Halle
Spaziermeile anlässlich des IDAHOBIT, veranstaltet vom AK Queer Halle, deren Mitglied auch der AK que(e)r_einsteigen des Stura ist

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Vortrag: Nazis und rechte Netzwerke in den deutschen Sicherheitsbehörden

16. Mai 2023, 19 Uhr, Radio Corax (Unterberg 11)

Vortrag & Tresen des AK Protest, der Kampagne EntnazifizierungJETZT, der IL Halle und Radio Corax

Vor drei Jahren hat die Antifa AG der Intervenstionischen Linken in Berlin die Kampagne "EntnazifizierungJETZT" gestartet. Ziel war es herauszufinden, wie groß das Problem rechter Netzwerke in den sogenannten "Sicherheitsbehörden" in der BRD ist. Wie funktionieren sie? Wie bedrohlich sind sie? Und das schon einmal vorweg: Das Ausmaß des Problems ist riesig. Über 850 Skandale mit Nazis und Rassist*innen in Polizei, Justiz, Bundeswehr und Geheimdiensten haben wir gesammelt und auf unserer Homepage www.entnazifizierungjetzt.de veröffentlicht. Aber das ist nur ein Bruchtei. Die Erkenntnisse unserer dreijährigen Recherche haben wir nun in einer Broschüre zusammengefasst. Einen Teil der Ergebnisse möchten wir vorstellen. Also kommt vorbei!

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Workshoppräsentation: "Body Mapping" als Beispiel dekolonialer Praxis

15. Mai 2023, 18–20 Uhr, Lernwerkstatt Erziehungswissenschaften
mit der Seminargruppe GeMa (Gemeinsam Mappen)
Im Frühjahr 2023 ist im Rahmen eines Seminars der Humangeographie ein visueller Podcast zum Oberthema der Dekolonialisierung von Wissenschaft entstanden. Ausgehend von der Betrachtung von umkämpften Territorien in Lateinamerika haben sich die acht Seminarteilnehmenden auf eine inhaltliche und methodische Reise begeben, die es ihnen ermöglichte, eigene Perspektiven kritisch zu hinterfragen. Dabei haben sie die feministische Kartiermethode „Mapeaondo el cuerpo-territorio“, die aus dem lateinamerikanischen aktivistischen Kontext stammt, in einem Workshop selbst durchgeführt. Die Ergebnisse dieses Workshops wurden in einem 20-minütigen Video mit den Seminarinhalten in einen Zusammenhang gebracht. Dieses Video soll den Zuschauenden und Zuhörenden ihre Reise zugänglich machen und gibt Anstöße, den eigenen Blick zu erweitern und aktiv zu werden, um strukturelle Ungleichheiten erkennen und schließlich abbauen zu können.

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Lesung: Periode ist politisch

15.05.2023, 18 Uhr, Keimzelle Halle (Magdeburger Str. 28)
Lesung mit Franka Frei u.a. aus "Periode ist politisch", im Rahmen der Veranstaltungsreihe "blutfenster. Veranstaltungsreihe zur Menstruation" unter Beteiligung des Studentenwerks Halle

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Gedenkveranstaltung: Gedenken an den 90. Jahrestag der Bücherverbrennung in Halle vom 12. Mai 1933

13. Mai 2023, 14 Uhr, Uniplatz
Veranstaltet von Halle gegen Rechts

Am 12. Mai 1933 brannten auf dem Universitätsplatz Bücher von jüdischen, linken, demokratischen oder schlicht abweichenden Autor:innen. Das war das Ergebnis der Propagandakampagne „Aufklärungsfeldzug wider den undeutschen Geist“ des NS-Regimes,  die bereits zuvor im gesamten nationalsozialistischen Deutschland an zahlreichen Orten in öffentlichen Bücherverbrennungen mündete. Die Kampagne wurde in Halle von zahlreichen Studierenden, Professoren, Studentenverbindungen und Stadthonoratioren begeistert aufgenommen. Insbesondere die Studentenschaft wartete nicht nur auf Anweisungen des Regimes, sondern ging darüber hinaus. So ist der „Hallesche Generalindex“, in dem zu verbrennenden Bücher aufgelistet wurden, umfangreicher als die reichsweiten Listen. Für die Autor:innen bedeutete das oftmals Verfolgung, Repressionen, Exil oder Tod. Die betroffenen Wissenschaftler:innen, die durch antisemitische und antidemokratische Gesetze noch nicht von den Universitäten vertrieben worden waren, erfuhren jetzt eine neue Welle von Gewalt. Viel zu viele konnten das Ende der NS-Herrschaft nicht mehr erleben.

Nach kurzen Grußworten (Prof. Becker, Rektorin der MLU) wird das Neue Theater eine szenische Lesung aufführen und es werden Ausschnitte aus einigen der im Nationalsozialismus geächteten Werke gelesen werden. Dank einer Bücherspende der Buchhandlung Heiter bis Wolkig    und der Büchergilde    können wir bei der Gedenkveranstaltung zudem Exemplare von Erich Kästners „Über das Verbrennen von Büchern“ verteilen. Weiterhin erstellt die Stadtbibliothek Halle    ein Bücherregal mit den damals verbrannten Werken und die Buchhandlung Jacobi & Müller    gestaltet in Kooperation mit den Omas gegen Rechts    ein Schaufenster in Erinnerung.

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Vernissage: Blutfenster

12.05.2023, 15 Uhr, Keimzelle Halle (Magdeburger Str. 28)
Vernissage mit Maya Ziehlke im Rahmen der Veranstaltungsreihe "blutfenster. Veranstaltungsreihe zur Menstruation" unter Beteiligung des Studentenwerks Halle

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Tagung: Interdisziplinäre Tagung zum Mutterschutz

11.–12. Mai 2023, Uniplatz

Das Interdisziplinäre Wissenschaftliche Zentrum Medizin – Ethik – Recht der Uni Halle lädt zu einer interdisziplinären Fachtagung zum Thema „Lebensphase Elternwerden – Gesundheit und Teilhabe rund um die Geburt“ ein. Die Tagung widmet sich u.a. der Reform des Mutterschutzrechts und den Ergebnissen der Evaluation.

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Film: #Female Pleasure

11. Mai 2023, 18:15 Uhr, Audimax
veranstaltet vom UniKino Halle

Fünf mutige, kluge und selbstbestimmte Frauen brechen das Tabu des Schweigens und der Scham, das ihnen die Gesellschaft oder ihre religiösen Gemeinschaften mit ihren archaisch-patriarchalen Strukturen auferlegen. Mit einer unfassbar positiven Energie setzen sie sich für sexuelle Aufklärung und Selbstbestimmung aller Frauen ein, über gesellschaftliche sowie religiöse Normen hinweg. Dafür zahlen sie einen hohen Preis – sie werden öffentlich diffamiert, verfolgt, von ihrem Umfeld verstoßen und von fanatischen Gläubigen sogar mit dem Tod bedroht...

Dieser Dokumentarfilm schildert, wie universell und alle kulturellen und religiösen Grenzen überschreitend die Mechanismen sind, die die Situation der Frau bis heute bestimmen. Gleichzeitig zeigen die fünf Protagonistinnen, wie man mit Mut, Kraft und Lebensfreude Strukturen verändern kann.

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