Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg

Wie lässt sich sexuelle Belästigung vorbeugen?

Jeder Mensch hat eine individuelle Grenze, wann ein Verhalten eine Verletzung der Würde darstellt und wann nicht. Diese Grenze gilt es bei allen zu respektieren. Nur weil eine Person auf einen sexistischen Kommentar positiv reagiert, heißt dies nicht, dass der Kommentar für alle anderen Personen okay ist. Um sicher zu gehen, dass man eine Person mit seinem Verhalten nicht in ihrer Würde verletzt, sollte man sie respektvoll nach ihrer Zustimmung fragen, bevor man eine sexuelle Handlung vornimmt – z.B. „Ich würde dich gern küssen. Möchtest du das auch?“

Zustimmung ist nur möglich, wenn ein „Nein“ als Antwort ebenso respektvoll akzeptiert wird. Hierbei gilt es Hierarchien und Abhängigkeitsverhältnisse mitzudenken – die Aussicht auf berufliche Vorteile bei sexuellem Entgegenkommen ist ebenso keine freie Zustimmung wie die Androhung von Nachteilen bei Ausbleiben eines solchen Entgegenkommens.

Grundsätzlich gilt: Alle Handlungen, zu denen alle Beteiligten aus freien Stücken und ohne Angst vor negativen Konsequenzen ihr Einverständnis gegeben haben, sind keine sexuellen Belästigungen.

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