Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg

Illustration: Eva Feuchter

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Einfach Zähne zusammenbeißen? Theologiestudium, psychische Erkrankungen, Prüfungsangst.

16. April 2019, 14 Uhr, Franckesche Stiftungen, Haus 30, HS I

Der FSR Theologie und das Gleichstellungsteam der Theologischen Fakultät lädt Studierende zu einer Infoveranstaltung über Handlungsmöglichkeiten, Anlaufstellen Perspektiven im Beruf und Auswirkungen auf die Verbeamtung (Lehramt/Pfarramt).

"Manchmal geht das eben nicht, dieses „Zähne zusammenbeißen“, manchmal fehlt die Kraft – zum Seminar zu gehen oder zur Prüfung:  Belastungen, Ess- oder Schlafstörungen, Traumata, Depressionen, Angst  […] können unseren Alltag aus der Balance bringen; auch im Alltag an der Universität ist das nichts Ungewöhnliches. Gerade weil jeder diese  Erfahrungen kennt, sollten Ausfälle oder längeres Studieren aus Gründen  wie körperliche oder psychische Erkrankungen stärker anerkannt werden. Leider sieht die Realität in vielen Bereichen anders aus und je nach  Krankenakte können z.T. Ansprüchen auf bestimmte Anstellungsformen (wie beispielsweise Verbeamtung) nicht geltend gemacht werden.

Dass eine Behandlung und damit verbunden Krankschreibung Konsequenzen für  die Anstellungs- und Verbeamtungssituation haben kann, gilt auch für Theologiestudierenden in Pfarr- wie Lehramt. Oft fehlen hier aber gesicherte Informationen. Auch wenn Ihr Euch persönlich nicht als Betroffene erachtet, wollen wir mittels dieser Veranstaltung auf die Relevanz der Thematik hinweisen: Im Zusammenhang mit der Stigmatisierung psychischer Erkrankungen in unserem Gesundheitssystem und vielen Arbeitsfeldern gilt es, auf diese Dinge hinzuweisen, um Diskriminierungssituationen zu verhindern. Es geht dabei um eine gleichberechtigte Teilhabe für alle an Bildung und Arbeit.

Gerade Prüfungsangst kann ein ernstzunehmendes Leiden sein und betrifft Studierende stärker als vielfach angenommen. Darum gibt Methoden und Anlaufstellen, die helfen können – dazu braucht man aber Informationen und vor allem Bestärkung darin, diese Hilfe für sich in Anspruch zu nehmen, ohne Gewissensbisse haben zu müssen. Mit dieser Veranstaltung wollen wir auf diese aufmerksam machen.

Für die Veranstaltungen haben wir mit Herrn Dr. Christfried Rausch einen Ansprechpartner mit langjähriger Erfahrung bezüglich der Gleichstellung chronisch erkrankter und behinderter Studierender gewonnen. Frau Wöller repräsentiert eine neu eingerichtete Vernetzungsstelle der Universität, die an der Verhinderung von Diskriminierungssituationen am Bildungsort durch Prävention aber auch Unterstützung in akuten Fällen mitwirken soll. Beide arbeiten uniweit.

Dieses Gespräch soll ein geschützter Raum für Euch sein! Es werden keine Lehrpersonen anwesend sein und eure Anfragen und Wortbeiträge werden mit äußerster Diskretion behandelt. Gerne könnt Ihr euch auch im Vorfeld oder Anschluss der Veranstaltung an uns (den FSR Theologie) oder die Referent*innen wenden.

Wir als FSR möchten mit dieser Veranstaltung auch einen Prozess anstoßen, mit dem wir in Zukunft betroffenen Studierenden besser behilflich sein können. Informationen auf unserer Website, Workshops und weitere Veranstaltungen können folgen, sowie eine intensive Zusammenarbeit mit der Bundesfachschaft der Theologie (SETh) und den Gleichstellungsbeauftragten."

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