Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg

Illustration: Eva Feuchter

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Kostenfreie Menstruationsprodukte

Pilotprojekt an der Uni Halle

Die Universität Halle ermöglicht ihren Studierenden und Beschäftigten im Rahmen eines Pilotprojekts ab dem Sommer 2024 den kostenfreien Zugang zu Menstruationsprodukten an ausgewählten Standorten. Mit der kostenfreien Abgabe von Tampons und Binden setzt sich die Universität weiter für Chancengleichheit in jedem Bereich des universitären Lebens ein.

Nach Abschluss eines Jahres sollen Resonanz, Verbrauch, Kritik und Verbesserungsvorschläge evaluiert und auf Grundlage dieser Evaluation über das „ob“ und „wie“ einer Fortführung des Angebotes entschieden werden.


Was hat Menstruation mit Chancengleichheit zu tun?

Hat eine menstruierende Person keine oder nur eingeschränkte finanzielle Mittel zur Verfügung, um geeignete Menstruationsartikel zu erwerben, wird dies als "Periodenarmut" bezeichnet. Insbesondere Studierende mit geringem Einkommen können hiervon betroffen sein. Während ihrer Periode bleiben sie dann unter Umständen zu Hause und verpassen beispielsweise Lehrveranstaltungen.

Menstruationszyklen sind nicht immer regelmäßig. Es kann vorkommen, dass eine Menstruationsblutung plötzlich und erwartet eintritt. Dadurch können schambehaftete Situationen entstehen wie blutige Flecken auf der Kleidung. Auch dies kann dazu führen, dass Personen zum Beispiel Lehrveranstaltungen verpassen.

Der niedrigschwellige Zugang zu kostenfreien Menstruationsprodukten ermöglicht in solchen Momenten Teilhabe und führt zu einer arbeits- und studienfreundlichen Atmosphäre, in der sich menstruierende Personen mit einem Gefühl der Sicherheit auf ihr Studium oder ihre Arbeit konzentrieren können, ohne dass aufgrund fehlender Menstruationsprodukte eine mentale oder finanzielle Belastung entsteht.


Welche Produkte werden zur Verfügung gestellt?

Mittels fest installierten Wandspendern werden Binden (Größe: "normal", ohne Flügel) und Tampons (Größe: "normal") zur Verfügung gestellt.


Für wen ist das Angebot gedacht?

Das Angebot richtet sich an menstruierende Personen, die auf die Bereitstellung kostenfreier Menstruationsprodukte angewiesen sind, um am universitären Alltag teilnehmen zu können, insbesondere:

  • Personen, für die aufgrund ihrer finanziellen Situation der Erwerb von Menstruationsprodukten eine starke Belastung darstellt.
  • Personen, die im Unialltag von ihrer Menstruation überrascht werden und keine geeigneten Produkte dabei haben.

Das Angebot soll und kann nicht dauerhaft den vollumfänglichen Bedarf aller menstruierenden Personen an der Universität decken und ist ausschließlich als Versorgung für oben genannte 'Notfälle' gedacht. Wir bitten alle Nutzer*innen darum, nur so viele Artikel herauszunehmen, wie sie tatsächlich dringend benötigen. Sollte sich stattdessen eine regelmäßige missbräuchliche Verwendung abzeichnen, spricht dies gegen die Verstetigung des Projektes.


Wie wird das Projekt finanziert?

Die Kosten des Pilot-Projekts werden vom Rektorat und dem Studierendenrat getragen.
An der Medizinischen Fakultät werden die Kosten durch das Dekanant getragen.


Standorte

Die Standorte werden an dieser Stelle bekannt gegeben, sobald die Spenderautomaten installiert sind.


Kontakt

Sie haben Fragen oder Rückmeldungen zum Projekt? Schreiben Sie gern eine E-Mail an:

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