Themenwoche: #MeToo in der Wissenschaft?! Sexualisierte Diskriminierung und Gewalt an Wissenschaftsinstitutionen
Übersicht
Ausführliche Informationen und eine Dokumentation der Themenwoche finden Sie auf unserem Themenwochenblog.
Gestaltung: Sophie Pischel und Luise Menz
Datum, Veranstaltungort und Inhalt
28. September – 06. Oktober 2020 | online via Webex + z.T. lokal an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg
Hashtags wie #MeToo rücken es ins kollektive Bewusstsein: Sexualisierte Diskriminierung und Gewalt ist nach wie vor ein aktuelles, jedoch oftmals tabuisiertes Thema. Sie kann in allen gesellschaftlichen Bereichen vorkommen – Wissenschaftsinstitutionen als Studien- und Arbeitsorte sind davon nicht ausgenommen und deshalb verpflichtet, in ihrer räumlichen und kulturellen Infrastruktur Diskriminierung, sexueller Belästigung und Gewalt aktiv entgegenzutreten.
Während es an den Institutionen nur selten offiziell gemeldete Fälle gibt, legen Untersuchungen nahe, dass die Dunkelziffer sehr viel höher liegt. Häufig schweigen Betroffene: aus Angst vor negativen Konsequenzen für ihre berufliche Zukunft, Scham, Ohnmachts- und Schuldgefühlen, Selbstzweifeln oder weil sie keine Ansprechstellen kennen. Erfolgt jedoch keine angemessene Unterstützung, können die Auswirkungen für betroffene Personen und Institutionen gravierend sein: belastende körperliche und psychische Folgeerscheinungen können zu Vermeidungsverhalten, Krankheit, Leistungsabfall und Kündigung bzw. Studienabbruch führen.
In unserer vorwiegend digitalen Themenwoche möchten wir mit Ihnen dieses komplexe und wichtige Thema insbesondere mit Blick auf alle an einer Wissenschaftsinstitution tätigen Menschen beleuchten. Es sollen sowohl rechtliche Rahmenbedingungen, Schutzlücken sowie Handlungspflichten und -möglichkeiten diskutiert als auch Raum für Erfahrungsaustausch geschaffen werden. Die Fachtagung richtet sich damit gleichermaßen an Studierende, Leitung, Verwaltung, Lehrende sowie Forschende und zielt auf eine Bestärkung und Befähigung zu (pro)aktivem und sicherem Handeln von Akteur*innen. Sie versteht sich als Grundlage für neue sowie Bekräftigung bereits bestehender Kooperationen und der Auslotung gemeinsamer Vorhaben, Maßnahmen und Regelungen. Wir möchten dazu einladen, das Thema Sexualisierte Diskriminierung und Gewalt nicht zu tabuisieren, sondern aktiv Schutz- und Präventionskonzepte zu entwickeln, die einen Umgang ermöglichen, der allen Involvierten weiterhilft, sowie eine Arbeits- und Studienatmosphäre schafft, in der sich alle wohlfühlen und ihre Potenziale nutzen können.
Wir freuen uns, wenn Sie sich diesen Termin bereits heute vormerken und wir Sie bei unserer Themenwoche begrüßen können.
Programm
Außerdem:
- digitaler Materialtisch und digitale Ausstellung zu thematischen Präventionskampagnen von Hochschulen
- Ausstellung "#MeToo und die Universität" (FU Berlin) (online)
Programmheft zur Themenwoche
Vorläufiges Programmheft zur Themenwoche zum Download:
200923-Programmheft.pdf
(externe Datei)
Veranstalter*innen
Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg
Stabsstelle Vielfalt und Chancengleichheit
Präventionsstelle Diskriminierung und sexuelle Belästigung
Gleichstellungsbüro der MLU
Gleichstellungskommission der Hochschule Merseburg
Büro für Gleichstellung der BURG Giebichenstein Kunsthochschule Halle
In Kooperation mit
Heinrich-Böll-Stiftung Sachsen-Anhalt
Koordinierungsstelle Genderforschung und Chancengleichheit Sachsen-Anhalt (KGC)
FEM POWER
Landeskonferenz der Gleichstellungsbeauftragten der Hochschulen und Universitätsklinika Sachsen-Anhalt (LaKoG)
Netzwerkstelle AGG Sachsen-Anhalt
Studierendenrat der MLU
Gefördert von
Ministerium für Justiz und Gleichstellung des Landes Sachsen-Anhalt
Stiftung Rechtsstaat Sachsen-Anhalt e.V.
Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft Sachsen-Anhalt
ver.di