Newsarchiv: Neuigkeiten
Jahr 2024
Podcast: Tagebücher im Nationalsozialismus
Januar 2023
Tagebuch schreiben war im Nationalsozialismus äußerst beliebt – und zwar bei Anhänger*innen des Regimes ebenso wie bei Kritiker*innen. Wer heute noch so ein Tagebuch seiner Großeltern hat, kann sich glücklich schätzen, denn man kann einiges daraus erfahren. Auch Melanies Großeltern haben ein solches Tagebuch für ihre Kinder geführt. Doch wie genau geht man vor beim Lesen? Und wie soll man sich dazu verhalten? Der Historiker Janosch Steuwer von der Uni Halle weiß das genau. Er hat 140 Tagebücher zwischen 1933 und 1939 untersucht. Er sagt: mit der sogenannten Machtergreifung im Januar 1933 drängte sich Politik in die Tagebücher förmlich hinein, denn das NS-Regime forderte die Menschen auf, sich mit ihm zu beschäftigen und das eigene Leben in dessen Ideologie einzupassen.
Frauenfördermittel: Netzwerkmittel 2023
Januar 2023
Für das Jahr 2023 werden Netzwerkmittel ausgeschrieben, die die Teilnahmen an (digitalen) Tagungen, (digitalen) Weiterbildungsmaßnahmen sowie Forschungsaufenthalte und (digitalen) Arbeitsgruppentreffen von Nachwuchswissenschaftlerinnen mit direktem Bezug zum Qualifikationsvorhaben fördern. Die Hauptziele sind die Unterstützung bei der Sichtbarmachung wissenschaftlicher Leistungen von Nachwuchswissenschaftlerinnen durch Tagungsteilnahmen und die aktive Netzwerkbildung.
Frist für die Antragstellung ist der 20. Februar 2023.
All-Gender-Toiletten an der MLU
Januar 2023
Die Uni Halle richtet an allen Campus All-Gender-Toiletten ein. Die ersten Schilder wurden am 25. Januar in der Dachritzstraße 12 angebracht. In den kommenden Tagen werden durch die Hausmeister weitere Standorte beschildert. Insgesamt stehen dann 25 All-Gender-Toiletten zusätzlich zu den Damen- und Herrentoiletten zur Verfügung.
Einwandererfamilien: Bessere Bildungschancen im Osten
Januar 2023
Jugendliche aus Einwandererfamilien besuchen in Ostdeutschland deutlich häufiger das Gymnasium als im Westen. Ihr Anteil liegt mit 56 Prozent sogar deutlich über dem von Gleichaltrigen, deren Eltern in Deutschland geboren wurden – hier sind es rund 45 Prozent. Das zeigt eine repräsentative Auswertung zur Bildungssituation von jungen Menschen, die unter Leitung der MLU durchgeführt wurde.
MLU-Mentoring: Bewerbungen sind bis 28. Februar möglich
Januar 2023
Noch bis zum 28. Februar können sich Postdoktorandinnen, Habilitandinnen, Nachwuchsgruppenleiterinnen und Juniorprofessorinnen der Universität für das MLU-Mentoring-Programm bewerben. Die Teilnehmerinnen können sich darin über ihre wissenschaftliche Karriere austauschen und vernetzen.
Jahr 2023
Verein „Rock your life!“ gewinnt Demografiepreis
Dezember 2022
Der überwiegend aus Studierenden der MLU bestehende Verein „Rock your life! Halle“ ist mit dem Demografiepreis des Landes Sachsen-Anhalt in der Kategorie „Fach- und Nachwuchskräfte fördern“ ausgezeichnet worden. Die Mitglieder des 2015 gegründeten Vereins engagieren sich für mehr Bildungsgerechtigkeit und Chancengleichheit. Dazu bieten sie insbesondere ein Mentoring für Schülerinnen und Schüler der 8. Klasse an. Über die individuelle Begleitung sollen die Jugendlichen ihre Stärken und Potenziale erkennen, ihnen sollen so auch neue Perspektiven eröffnet werden.
Überreicht wurde der mit 1.500 Euro dotierte Preis von Sachsen-Anhalts Ministerin für Infrastruktur und Digitales Dr. Lydia Hüskens. Er wurde zum 10. Mal verliehen und steht unter der Schirmherrschaft von Ministerpräsident Dr. Reiner Haseloff. Insgesamt hatten sich 126 Vereine, Initiativen und Einzelpersonen für den in drei Kategorien ausgelobten Preis beworben.
MINT-Angebote im Winter für Schüler*innen
Dezember 2022
Zusammen mit mint4elements bietet die Uni Halle für Schüler*innen ab der 6. Klasse zahlreiche Angebote aus der MINT-Welt an. So geht es u.a. um „Fibonacci und Co.“ (9. bis 12. Klasse), „Medizin mit dem Computer“ (8. bis 12. Klasse) und um „Sonne, Mond und Sterne“ (6. bis 12. Klasse). Alle Angebote, Termine und Details finden Sie hier. Anmeldungen sind über https://mint4elements.de möglich.
Neu berufen: Jun.-Prof. Dr. Željana Tunic
November 2022
Ihr Schwerpunkt könnte aktueller kaum sein: Dr. Željana Tunic befasst sich mit der gesellschaftlichen Verarbeitung von Kriegs-, Gewalt- und Transformationserfahrungen sowie dem politischen Potenzial von Trauer. Seit dem 1. Oktober hat sie die Juniorprofessur für Slavistische Kulturwissenschaft (Schwerpunkt Südslavistik) an der Universität inne.
Neu berufen: Prof. Dr. Anita von Poser
November 2022
Sie hat bereits mehrere Jahre in Papua-Neuguinea geforscht, sich aber auch intensiv mit vietnamesisch-deutschen Lebenswelten in Berlin befasst. Ihre Schwerpunkte reichen von sozialen Beziehungen über Kulinarik bis hin zur Migration. Seit dem 1. Oktober ist Prof. Dr. Anita von Poser Professorin für Ethnologie an der Universität.
Ganztagsbildung und -betreuung in Ostdeutschland: Wie lässt sich die Teilhabe verbessern?
September 2022
Mit den Chancen und Hindernissen für Kinder im Vor- und Grundschulalter in ihrem Bildungs- und Betreuungsalltag befasst sich ein neues Verbundprojekt der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (MLU), der Stadt Halle und des Burgenlandkreises. Im Zentrum von "Neuordnungen von Bildungslandschaften reflexiv gestalten" (NeOBI) steht die Frage, wie Barrieren zur schulischen und gesellschaftlichen Teilhabe von Kindern vor dem Hintergrund sozialer Ungleichheit reduziert werden können. Hierfür sind umfangreiche Untersuchungen in städtischen und ländlichen Gebieten geplant. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) fördert das Vorhaben mit rund 2,9 Millionen Euro.
Sexualität von Menschen mit geistiger Behinderung – Tagung an der Universität Halle
September 2022
Wie können Menschen mit geistiger Behinderung ihre Sexualität leben und erleben? Welche Möglichkeiten haben Pflegeeinrichtungen und Familien, sie dabei zu begleiten und zu unterstützen? Und: Wie können sie vor sexuellen Übergriffen geschützt werden? Mit diesen Fragen beschäftigt sich eine Tagung, die am 29. und 30. September in der Aula im Löwengebäude der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (MLU) stattfindet. Neben Fachvorträgen stehen Workshops in Leichter Sprache und Theaterstücke mit Betroffenen auf dem Programm.
Wie werden chronisch Kranke besser versorgt?
September 2022
„Die Primär- und Akutversorgung ist in Deutschland aktuell gut aufgestellt. Unzureichend ist jedoch die nachhaltige Versorgung chronisch kranker Menschen. Hier muss man ansetzen: Was können Betroffene tun, wenn keine Heilung möglich ist und man sich mit einer Krankheit arrangieren muss? Zentrales Ziel ist, dass man weiter gut im Alltag zurechtkommt – dabei unterstützt die Rehabilitation“, erklärt Meyer. Teilhabe und Selbstbestimmung von Betroffenen zu verbessern, sei eine Besonderheit der Rehabilitation gegenüber der klassischen medizinischen Versorgung. Dafür sei eine intensive Zusammenarbeit verschiedenster Berufsgruppen gefordert. Gewinnbringend sei deshalb die Synergie mit anderen Einrichtungen wie dem Profilzentrum Gesundheitswissenschaften (PZG) der MLU und dem Forschungsverbund Rehabilitationswissenschaften Berlin, Brandenburg und Mitteldeutschland.
Eines der Forschungsprojekte des Wissenschaftlers befasst sich mit der Versorgungslage von Menschen mit geistigen oder Mehrfachbehinderungen. Es gebe in der Versorgungspraxis deutliche Hinweise darauf, dass die vorhandenen Strukturen nur ungenügend auf Menschen mit besonderen Versorgungsbedarfen vorbereitet sind. Die Studie untersucht unter anderem die Versorgungslage vor und nach der Einführung von Medizinischen Zentren für Menschen mit Behinderung.
Meyer studierte Psychologie an der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel, wurde 2004 promoviert und habilitierte sich 2011 an der Universität zu Lübeck. Zuletzt hatte er die Stiftungsprofessur für Rehabilitationswissenschaften mit dem Schwerpunkt Rehabilitative Versorgungsforschung an der Universität Bielefeld inne. Mit der Berufung in Halle ist auch die Leitung des Instituts für Rehabilitationsmedizin verbunden. Meyer übernimmt die Nachfolge von Prof. Dr. Wilfried Mau, der das Institut seit der Gründung vor fast 20 Jahren geleitet hat.