Newsarchiv: Neuigkeiten
Jahr 2023
Schenkung: Uni erhält Budde-Büste aus Familienbesitz
Mai 2022
Die jüdische Bildhauerin Grete Budde hat zahlreiche Gelehrtenbüsten für die Universität Halle geschaffen, aber auch viele Porträtplastiken von Freunden und Verwandten – darunter eine Büste ihres Schwagers Bernhard Budde (1888–1969). Diese ist gestern der Zentralen Kustodie der Universität vom Sohn des Porträtierten übergeben worden.
Call For Papers für den Landesweiten Tag der Genderforschung Sachsen-Anhalt
Mai 2022
Gesellschaftliche Krisen, politische und soziale Konflikte sowie nunmehr der Krieg in der Ukraine sind omnipräsent. Ordnungen, wie ‚wir‘ sie kennen, scheinen zu wanken bzw. fragil und verletzlich. Soziale Ungleichheiten verschärfen sich und es sind zunehmend polarisierende (politische) Positionierungen und Diskursverläufe in der medialen und öffentlichen Debatte zu beobachten. International und national erstarken antidemokratische und antifeministische Strömungen, Gender Studies werden angegriffen und gleichstellungspolitische Bemühungen in Frage gestellt. Während der Corona-Pandemie ist weltweit die Gewalt gegenüber Mädchen und Frauen sowie LGBTIQ* angestiegen, teilweise werden bereits erreichte Normen und Standards wieder zurückgenommen.
Der landesweite Tag der Genderforschung ist eine Initiative von Hochschulen in Sachsen-Anhalt unter Beteiligung der Uni Halle und möchte aktuelle Arbeiten aus dem Bereich Gender Studies, (queer-)feministischer Wissenschaft und intersektionaler Herrschaftskritik am 17.11.2022 in Magdeburg versammeln, sichtbar machen und vernetzen. Vor allem Wissenschaftler*innen, Künstler*innen und Gestalter*innen in Qualifikationsphasen aus Sachsen-Anhalt, aber auch aus anderen Regionen werden dazu aufgerufen, ihre Arbeiten als kurzen Vortrag oder Poster vorzustellen. Einreichungen sind bis 30.06.22 möglich.
Struktureller Rassismus: Neues Forschungsprojekt und Ringvorlesung an der Uni Halle
Mai 2022
Mit den Grundlagen und Ursachen von strukturellem sowie institutionellem Rassismus befassen sich ein neues Forschungsprojekt und eine Ringvorlesung am Juristischen Bereich der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (MLU): Ein vom Bundesministerium des Innern und für Heimat (BMI) gefördertes Projekt untersucht, wie Entscheidungen in und Kommunikation von Behörden zu Diskriminierung führen können. Die Ringvorlesung beleuchtet die Thematik aus verschiedenen juristischen und gesellschaftspolitischen Perspektiven.
Das Forschungsprojekt geht der Frage nach, wie es in der Kommunikation von Behörden und auch bei deren Entscheidungen zu diskriminierenden oder rassistischen Handlungen kommen kann. "Es geht uns nicht darum, einzelne Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu kritisieren. Wir wollen die strukturellen Bedingungen, die etwa durch Gesetze oder Vorschriften vorgeschrieben sind und zu Diskriminierung führen, beleuchten und hierfür Auswege oder Verbesserungsvorschläge erarbeiten", sagt Prof. Dr. Winfried Kluth von der MLU, der das neue Projekt leitet. Es ist Teil des bundesweiten Vorhabens "Rassismus als Gefährdung des gesellschaftlichen Zusammenhalts im Kontext ausgewählter gesellschaftlich-institutioneller Bereiche", das vom BMI gefördert und im Rahmen des Forschungsinstituts Gesellschaftlicher Zusammenhalt (FGZ) durchgeführt wird. Das hallesche Teilprojekt konzentriert sich auf Behörden, die viel Kontakt mit Menschen mit Migrations- oder Fluchthintergrund haben, also zum Beispiel kommunale Arbeits- und Sozialbehörden. Geplant sind Interviews mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sowie der Einsatz von Testpersonen, die die Behörden besuchen. Ziel ist es, alternative Vorschläge für problematische Abläufe zu erarbeiten, um diskriminierende Situationen und Entscheidungen zu verhindern.
Studie zu herkunftsgruppenspezifische Bedingungen des Studienverbleibs nach der Studieneingangsphase an Universitäten veröffentlicht
April 2022
Hochschulische Bildungsverläufe und -erfolge sind in Deutschland anhaltend maßgeblich von der sozialen Herkunft beeinflusst. Gleichzeitig bestehen Anforderungen an moderne Gesellschaften, Unterschiede in den bildungsbezogenen Chancen abzuschaffen, die nicht aus Leistungsunterschieden, sondern aus der Zugehörigkeit zu bestimmten sozialen Gruppen resultieren. Welche Unterschiede zeigen sich in den Bedingungen des Studienverbleibs, der Ausstattung mit studienverbleibsrelevanten Ressourcen und dem Umgang mit Problemen? Die Untersuchung zeigt vor allem zweierlei: Zum einen sind die Schwierigkeiten mit den universitären und fachspezifischen Bedingungen, die bereits nach dem ersten Studiensemester sichtbar werden, stark abhängig von der Fächergruppe, in der studiert wird. Zum anderen ist für das Gelingen der Studieneingangsphase das kulturelle Kapital der Herkunftsfamilie von größerer Bedeutung als das ökonomische Kapital.
"Forschung, die Klick macht"
April 2022
Familien sind notorisch schwer zu erforschen. Die wenigsten dürften Interesse daran haben, beim gemeinsamen Essen oder bei Familienfesten beobachtet und analysiert zu werden. Für ein neues Projekt der Universität Halle kommt jetzt ein in der Forschung ungewöhnliches Werkzeug zum Einsatz: Einwegkameras.
"Wir können mittelfristig die Not lindern"
April 2022
Wie geht es den vom Krieg in der Ukraine betroffenen Studierenden an der MLU, wie gut kann ihnen derzeit geholfen werden? Ein Gespräch mit der Vorsitzenden des Vereins „Hilfe für ausländische Studierende e.V.“ (HauS e.V.) Prof. Dr. Heike Kielstein über Spendenbereitschaft und finanzielle Nöte junger Menschen.
Ein Behinderten-Sportplatz für Mansoura
April 2022
Sportwissenschaftler der MLU unterstützen ägyptische Universitäten dabei, Behindertensport-Angebote zu etablieren und zu erforschen. Prof. Dr. Oliver Stoll und Dr. Amr Saad sind gerade von einer Ägypten-Reise zurückgekehrt und sprechen in "campus halensis" über ihr Engagement im Nahen Osten.
Sommerferienbetreuung des Familienbüros
April 2022
Auch in diesem Jahr veranstaltet das Familienbüro eine Sommerferienbetreuung für alle Kinder von studierenden und beschäftigten Eltern der Universität im Alter von 5 bis 14 Jahren. Die Sommerferienbetreuung ist vom 18.07.2022 bis zum 29.07.2022 geplant. Der Elternbeitrag beträgt für Studierende 7,00 Euro und für Beschäftigte 14,00 Euro pro Kind und Tag. Es wird ein abwechslungsreiches und spannendes Programm für die Sommerferienbetreuung geben. Das Anmeldeformular sowie das Programm, das Hygienekonzept und weitere Informationen werden auf der Homepage des Familienbüros ab Anfang Juni 2022 bereitgestellt.
Erste Ergebnisse der Studierendenbefragung des Familienbüros
April 2022
Im letzten Jahr führte das Familienbüro eine universitätsweite Befragung durch, in der Studierende zu ihren aktuellen Studienbedingungen und deren Verbesserungspotential befragt wurden. Nun liegen erste Ergebnisse der Befragung vor, welche besonders die Situation von Studierenden mit Kindern und pflegebedürftigen Angehörigen illustrieren. Zu finden sind die Ergebnisse auf der Homepage des Familienbüros.
Migrationsrecht kompakt: Videoreihe vermittelt juristische Grundlagen zu Asyl und Migration
April 2022
Eine neue Videoreihe vermittelt die Grundlagen zum deutschen Aufenthaltsgesetz. Erstellt wird sie von Jurist*innen der Uni Halle gemeinsam mit dem Deutschen Roten Kreuz. Die ersten beiden Videos zu den Themen "Einreise und Aufenthalt" sowie "Ausbildung" sind bereits auf der Plattform Informationsverbund Asyl und Migration online.
Grete Budde: Der Katalog zur Ausstellung
März 2022
Im Mitteldeutschen Verlag ist jetzt der Katalog zur Ausstellung „Grete Budde. Werke für die Universität“ erschienen. Ein Text, der Leben und Werk der Künstlerin rekonstruiert, ein biografischer Zeitstrahl und ein Verzeichnis ihrer bisher bekannten Werke dokumentieren in ihm das Wissen über die Künstlerin und dienen als Grundlage für weiterführende Forschung.
„Eine fundamentale Fehleinschätzung“
März 2022
Für den Krieg in der Ukraine führt Russland gleich mehrere Begründungen an: von der angeblich fehlenden eigenen Geschichte der Ukraine bis hin zum Vorwurf eines faschistischen Regimes, das durch den Westen kontrolliert wird. Woher kommt das? Im Interview spricht der Historiker PD Dr. Kai Struve über historische Feindbilder und die Wirkmacht von Propaganda.