Newsarchiv: Veranstaltungsnews (bis 2024)
Jahr 2022
Workshop: „War da was?“- Persönliche Grenzen wahrnehmen
21. November 2022, 10-13 Uhr, Hallischer Saal
Workshop mit Harald Weishaupt für Studierende und Mitarbeitende als Teil des Thementags Raum für_Achtsamkeit, veranstaltet vom Gleichstellungsbüro der MLU
Ausgangspunkt dieses Workshops ist die Sensibilisierung für die Unterschiedlichkeit von persönlichen Grenzen. Viele Grenzen und auch Grenzüberschreitungen sind bzw. bleiben unsichtbar. Welche Situationen entstehen dadurch und welche Handlungsmöglichkeiten gibt es? Dabei beleuchten wir u.a. Aspekte wie Rollen-, Macht- und Geschlechterverhältnisse sowie gesellschaftliche Dimensionen. Dabei werden Elemente aus der Konfliktanalyse sowie erfahrungs- und körperorientierte Methoden zur Perspektivübernahme genutzt.
Mein Hintergrund: Cis Mann, Schwerpunktthema zivile Konfliktbearbeitung, gewaltfreie Konflikttransformation
Workshop: Sexismus, Misogynie und Antifeminismus begegnen – Ein Empowerment Workshop
21. November 2022, 10-13 Uhr, Dozentenbibliothek Zivilrecht
und 21. November 2022, 14-17 Uhr, Campus Heide Süd SR 3.16 [VDP 3]
Workshop mit Pauline Seuß für Flinta* Studierende und Flinta* Mitarbeitende als Teil des Thementags Raum für_Achtsamkeit, veranstaltet vom Gleichstellungsbüro der MLU
Ob im familiären oder professionellen Umfeld, in Freundes:innenkreisen oder auf dem Weg zum Supermarkt - FINTA* werden ständig mit antifeministischem, sexistischem oder misogynem1 Handeln konfrontiert und müssen sich deshalb dazu verhalten. In diesem Workshop sollen in einem möglichst sicherem Raum diverse Strategien von (Selbst-)Fürsorge, Widerstandsstrategien und Empowerment besprochen und erprobt werden. Ob ranten, Hilfe holen, in`s Lächerliche ziehen, argumentieren, aggro sein dürfen... - wir wollen überlegen: Wie kann ich in welcher Situation handeln? Was ist mir möglich? Was bedeutet Solidarität in dem Kontext? Außerdem sprechen wir darüber, was genau Sexismus, Antifeminismus und Misogynie ist und was wir dagegen tun können. Uns ist bewusst, dass auch FINTA* Kompliz:innen des Patriarchats sein können, sich also ebenso sexistisch, misogyn und antifeministisch verhalten können. Wir möchten auch darüber im Workshop sprechen.
1 Misogynie verstehen wir als gesellschaftsstrukturierende Praxis, die alles abwertet, das heteronormativ als nicht-männlich gilt. Dazu gehört bspw. auch Trans- und Homofeindlichkeit.
Workshop: Awareness is awesome – Warum Achtsamkeit auch in der Universität wichtig ist!
21. November 2022, 10-13 Uhr, Campus Heide Süd (Raum noch nicht bekannt)
Workshop mit Antonia Brückner und Chris Tischer vom [kju] queer_feministisches Kollektiv Halle für Studierende und Mitarbeitende als Teil des Thementags Raum für_Achtsamkeit, veranstaltet vom Gleichstellungsbüro der MLU
Leider sind Grenzverletzungen, Diskriminierung und Gewalt immer noch Teil des Alltags vieler Menschen und auch vieler Studenten*innen. Bei dem Konzept Awareness geht es darum, für solche Situationen zu sensibilisieren und nach Handlungsstrategien zu suchen. Mit unserem Workshop wollen wir klären was Awareness ist, um dann gemeinsam in das Thema einsteigen zu können. Wichtig dabei ist, zu überlegen, wie wir auch in unserem Alltag und an der Universität mehr Awareness schaffen können.
Thementag: Raum für___ Achtsamkeit
21. November 2022, 10-20 Uhr
veranstaltet vom Gleichstellungsbüro der MLU
Anlässlich des Internationalen Tages gegen Gewalt an Frauen, inter*, nicht-binären, trans* und agender Personen (FINTA*) organisiert das Gleichstellungsbüro der MLU im Rahmen eines Thementags am 21.11.2022 verschiedene Angebote zur Beförderung einer Kultur des achtsamen Umgangs miteinander an dieser Universität.
Wir laden alle Mitarbeitenden und Studierenden der MLU herzlich zur Teilnahme ein.
Weiterbildung: Konflikt oder Mobbing? – Umgang mit Mobbing an der MLU gemäß Dienstvereinbarung zur Bekämpfung von Mobbing
21. November 20222, 9-12 Uhr, online
Workshop für Beschäftigte und Interessenvertrungen der MLU
Im alltäglichen Zusammenarbeiten sind Reibereien, Meinungsverschiedenheiten sowie auch Konflikte unumgänglich. Ein konstruktives Management selbiger bereichert das Arbeitsleben und wirkt sich positiv auf die Arbeitsergebnisse aus. Leider ebenso alltäglich ist es für einige, dass bestehende Differenzen nicht aufgelöst werden können und sich aus diesen eine Art Psychoterror entwickelt, der zu Angst, Verunsicherung, Resignation und sehr häufig zu Krankheit führt. Mobbing ist kein neues Phänomen. Es ist mehr als Getuschel unter Kolleg*innen über Kolleg*innen und viel mehr als fehlende Sympathie, sondern eine Ausgrenzung mit System, welche schwerwiegende Folgen sowohl auf der persönlichen als auch auf der Organisationsebene hat. Die MLU hat mit der Dienstvereinbarung (DV) zur Bekämpfung von Mobbing einerseits klargestellt, dass derartige Verhaltensweisen in der universitären Zusammenarbeit inakzeptabel und sanktionswürdig sind und andererseits ein Vorgehen installiert, welches es Betroffenen ermöglicht, sich zur Wehr zu setzen. Im Workshop werden die Begriffe Konflikte und Mobbing definiert, voneinander abgegrenzt und das Vorgehen nach Dienstvereinbarung im Mobbingfall erörtert. Darüber hinaus werden Verantwortlichkeiten, Rechte und Pflichten der Angehörigen der MLU herausgestellt.
Vortrag: Zur Selektivität und (Un-)Möglichkeit wissenschaftlicher Karrieren für Akademiker*innen mit unsichtbaren Behinderungen
21. November 2022, 18:00 –20:00 Uhr, online via Webex
Vortrag von Marco Miguel Valero Sanchez im Rahmen der Diversity @ University Ringvorlesung
Mit Inkrafttreten der UN-Behindertenrechtskonvention (kurz: UN-BRK) im Jahr 2008 hat sich die Debatte um Inklusion, Teilhabe und Chancengleichheit deutlich forciert. Speziell mit Blick auf den Hochschulbereich soll sichergestellt werden, dass Menschen mit Behinderungen einen diskriminierungsfreien und gleichberechtigten Zugang zu allgemeiner Hochschulbildung haben. Auch am Arbeitsplatz ist jegliche Diskriminierung zu unterbinden und für Menschen mit Behinderungen das gleiche Recht auf gerechte, sichere und gesunde Arbeitsbedingungen zu gewährleisten.
Während die gegenwärtige Hochschulforschung vorrangig die Situation von Studierenden mit Behinderungen in den Blick nimmt, liegen für (Nachwuchs-)Wissenschaftler*innen an deutschen Hochschulen bislang kaum belastbare Forschungsergebnisse vor. Dies gilt insbesondere für promovierte Akademiker*innen mit Behinderungen, die eine langfristige Karriere in der Wissenschaft anstreben.
Vor diesem Hintergrund wird sich der vorgeschlagene Beitrag mit der Arbeits- und Beschäftigungssituation sowie den Karriereperspektiven von behinderten Akademiker*innen an deutschen Hochschulen beschäftigen. Hierzu werden erste Forschungsergebnisse eines Dissertationsprojektes präsentiert, bei dem problemzentrierte Interviews mit promovierten Wissenschaftler*innen mit sogenannten unsichtbaren Behinderungen geführt wurden. Darunter sind Beeinträchtigungen und chronische Krankheiten zu verstehen, deren Merkmale und Symptome für Dritte weitgehend unsichtbar sind.
Im Rahmen des Vortrages wird zum einen dargelegt, wie sich die prekären Arbeits- und Beschäftigungsbedingungen an deutschen Hochschulen mit der Gesundheit und Karriereplanung von behinderten Akademiker*innen vereinbaren lassen. Zum anderen wird betrachtet, wie sich der Prozess des (Nicht-)Offenlegens unsichtbarer Behinderungen auf die soziale Interaktion an Hochschulen auswirkt und inwiefern daraus diskriminierende und behindernde Praktiken resultieren. In intersektionaler Perspektive wird dabei ein besonderer Blick auf das Zusammenwirken von Ableismus, Sexismus, LGBTQ+ Diskriminierung und Altersdiskriminierung gerichtet. Der Vortrag schließt mit einem Ausblick, wie bestehende Barrieren überwunden werden können und dadurch eine langfristige und chancengerechte Teilhabe von behinderten Akademiker*innen im Hochschulbereich ermöglicht werden kann.
Marco Miguel Valero Sanchez ist seit Oktober 2018 als wissenschaftlicher Mitarbeiter und Promovend am Leibniz Center for Science and Society (LCSS) der Leibniz Universität Hannover tätig. Seit Juli 2021 verbringt er als Gastwissenschaftler einen einjährigen Forschungsaufenthalt an der Lancaster University im Vereinigten Königreich. Sein Bachelorstudium der Sozialwissenschaften hat er an der Justus-Liebig-Universität Gießen und sein Masterstudium der Soziologie an der Georg-August-Universität Göttingen abgeschlossen. Seine Forschungsschwerpunkte liegen in den Bereichen Hochschule und Behinderung, soziale und gesundheitliche Ungleichheit im Hochschulbereich sowie Karrierewege von (Nachwuchs-) Wissenschaftler*innen.
Workshop: Vorurteilsfrei - geht das überhaupt?!
21. November 2022, 10-13 Uhr, Campus Heide Süd SR 3.16 [VDP 3]
Workshop mit Franziska Blath für Studierende und Mitarbeitende als Teil des Thementags Raum für_Achtsamkeit, veranstaltet vom Gleichstellungsbüro der MLU
Im angebotenen Seminar arbeiten wir auf Grundlage des Anti-Bias Ansatzes an der Entwicklung eines vorurteilsbewussten Blicks auf alltägliche Prozesse. Gemeinsam versuchen wir, die Mechanismen hinter Diskriminierung sichtbar zu machen, die eigenen Positionen zu reflektieren und die Selbstverständlichkeit eigener Privilegien zu hinterfragen. Auf dieser Grundlage ist es möglich, zu einem verantwortungsvollen Umgang mit der eigenen Machtposition zu gelangen und im Alltag handlungsfähig zu bleiben und zu werden.
Das Angebot möchte vor allem mehrheitlich privilegierte Menschen für das Thema sensibilisieren und über Grundlagen des Themas Diskriminierung sprechen.
Es ist uns wichtig, dass sich alle Teilnehmer*innen wohl fühlen und ihre Erfahrungen teilen können. Im Rahmen des Workshops kann aber leider, auch auf Grund der eigenen gesellschaftlichen Positionierungen der Trainerin, nur ein bedingt geschützter Raum geschaffen oder Empowerment geleistet werden.
Workshop: Zines machen mit ERROR*INES
19. November, 09-16 Uhr, Lernwerkstatt, Anmeldung über stud.ip
Workshop mit ERROR*INES im Rahmen des Projekts Raum für __
Zines sind kleine Hefte, die schnell aus einem A3 oder A4 Format entstehen. In unserem Workshop wollen wir euch ermutigen euch den Raum des Zines zu eigen zu machen und ihn individuell oder kollektiv mit Gedanken und Inhalten zu Machtmissbrauch/-ausübung zu füllen. Dafür bringen wir Material und Anregungen für Collagen, Zeichnung, Schreiben usw. mit.
"ERROR*INES" ist ein feministisches "Megazineprojekt" das sich 2021 gegründet hat.
Workshop: Pflegezeit, Familienpflegezeit – Chancen für die Vereinbarkeit von Pflege und Beruf?
18. November 2022, 9-12 Uhr, online
Workshop für Beschäftigte der MLU
Die Zahl der pflegebedürftigen Menschen in Deutschland wird in den nächsten Jahren deutlich ansteigen. Damit wächst auch die Anzahl derer, die pflegebedürftige Angehörige haben. Die entstehenden Herausforderungen beschränken sich nicht nur auf den privaten Lebensbereich des bzw. der Angehörigen, sondern wirken gleichermaßen auf den Beruf.
Die Veranstaltung informiert über kurz- und langfristige Anpassungsmöglichkeiten des Umfangs und der Lage der
Arbeitszeit sowie des Arbeitsortes.
Vorlesung: Gender und Diversität in den Fachkulturen der Physik
17. November 2022, 16:15-17:30 Uhr, Theodor-Lieser-Straße 9, Gustav-Mie-Hörsaal
Vorlesung mit Prof. Dr. Martina Erlemann im Rahmen der Ringvorlesung "Wegbereiterinnen - Frauen in den Naturwissenschaften. Wissenschaftshistorische Einblicke und Ausblicke in die Genderforschung"
Dass das Geschlecht von Forschenden in der Physik den Karriereerfolg beeinflussen kann, auch wenn es eigentlich keine Rolle spielen sollte, ist hinlänglich bekannt. Allerdings können auch soziale Herkunft, Migrationshintergrund und weitere Diversitätskategorien Auswirkungen auf eine wissenschaftliche Karriere haben. Der Vortrag wird einige Forschungsbefunde aus der Gender- und Diversitätsforschung zur Physik vorstellen. Ein besonderer Schwerpunkt wird dabei auf Studien zu Arbeitsplatzkulturen in der Physik gelegt.
Prof. Dr. Martina Erlemann lehrt und forscht an der Freien Universität Berlin. Dort hat sie im Fachbereich Physik die Professor "Wissenschats- und Geschlechtersoziologie in der Physik" inne.
Die Ringvorlesung "Wegbereiterinnen - Frauen in den Naturwissenschaften" im Wintersemester 2022/23 soll wissenschaftshistorische Einblicke und Ausblicke in die Genderforschung geben. Die Vorlesungen finden in den Kolloquien der drei Institute der Naturwissenschaftlichen Fakultät II statt und sind von den durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft finanzierten Forschungsverbünden der Fakultät (SFB/TRR 102, SFB/TRR 227 , GRK 2670) mitorganisiert und finanziert.
Tagung: Konflikte, Krisen, Kriege. Feministische Perspektiven und Positionierungen. Landesweiter Tag der Genderforschung Sachsen-Anhalt
17. November 2022, 10-18:30 Uhr, in Präsens an der OvGU Magdeburg und als Livestream
Workshop: Gender Nihilism & A New Set of Traps
17. November 2022, 18 Uhr, online
Workshop mit Jules Gleeson im Rahmen der Veranstaltungsreihe des AK que(e)r_einsteigen
This workshop will explore the history and limits of revolutionary writings that advance gender abolitionist views. Calls to abolish womanhood and gender were developed by a revolutionaries across a range of contexts in the mid-20th to 21st century, surfacing from essays by French materialist feminist authors of the new left, to anarchist e-zines. Together we will explore my own work on this lively polemical tendency, with particular focus on a brief text subsequently disavowed by its author, Gender Nihilism.
We’ll also consider a more recent scholarly historical account which further complicates “gender” as a strategic focus point. (This historical complication was notable by its absence in my two 2017 essays on the topic, it has to be said).
According to the “genealogical” account of gender’s emergence, the sex/gender distinction arose primarily as a response to crisis in sex’s fixity. This rearguard was then appropriated by a feminist movement, who sought to deploy the sexological evaluative lens in an emancipatory way: exposing the historicity of womens’ oppression. It was this acceptance of the clinical use of gender as sex’s stabiliser which set the foundation for today’s “Gender Critical” viewpoint, which reduces sex/gender to a partition of truth/ideology.
Especially strikingly, rather than exemplifying the harms done by gender (as Escalante had it in 2015), the medical treatment of intersex people from this view comes to serve as the submerged historical basis for the emergence of “gender” as a widely understood lens for grasping social division.
Gender Nihilism reasons that “If all of our attempts at positive projects of expansion have fallen short and only snared us in a new set of traps then there must be another approach”. Yet without clear response to the genealogical challenge, the conceptual retention of gender may serve as its own ensnarement.