Newsarchiv: Veranstaltungsnews (bis 2024)
Jahr 2019
Gespräch: Sexistische & sexualisierte Diskriminierung an der Uni?
21. November 2019, 14-16 Uhr, Lernwerkstatt
Gespräch mit Sabine Wöller von der Präventionsstelle Diskriminierung und sexuelle Belästigung im Rahmen des Semesterprogramms der Hochschullernwerkstatt zum Schwerpunktthema "Sexualität & Gesellschaft":
Es gibt sie auf gesellschaftlicher, struktureller und individueller Ebene und auch an Universitäten: sexistische und sexualisierte Diskriminierung. Sei es der geringe Frauenanteil im Professorium, die Annahme, Frauen könnten besser mit Kindern als mit Zahlen, der unangenehme obszöne Witz eines Kollegen oder herabsetzende Bemerkungen übers Aussehen einer Kommilitonin. Wie kann interveniert werden, welche Handlungsmöglichkeiten gibt es? Wir möchten mit euch ins Gespräch kommen.
Weiterbildung: Respektvoll, sicher und sensibel. Im Arbeitsalltag diskriminierende Situationen erkennen und angemessen reagieren
19. November 2019, 10-16 Uhr
Weiterbildung für Mitarbeiter*innen
An einer Universität arbeiten und studieren eine Vielzahl von Menschen mit sehr unterschiedlichen Hintergründen und Erfahrungen. Damit alle ihre Potenziale ausschöpfen können, benötigen sie ein diskriminierungssensibles und gleichberechtigtes Studien- und Arbeitsumfeld. Wie in anderen gesellschaftlichen Bereichen auch, kann es an Universitäten zu Fällen von Diskriminierung kommen. Diskriminierungen gründen sich in der Regel nicht auf böse Absicht, sondern auf mangelnde Sensibilität. Da bereits die eingetretene Wirkung ausreicht, ohne dass diese intendiert wurde, kann eine Person diskriminieren, ohne dies zu beabsichtigen oder gar zu bemerken. Gerade Menschen, die selbst nie negativ von Diskriminierung betroffen waren, kann es schwerfallen, potenziell diskriminierende Situationen zu erkennen. Im Workshop wird Sensibilität für diskriminierende Situationen gefördert und anhand verschiedener Methoden zur Perspektivübernahme vermittelt, was Diskriminierung für Betroffene bedeutet. Anhand von herausfordernden Situationen werden diskriminierungssensible Reaktionen aufgezeigt, welche die Sicherheit im Arbeitsalltag erhöhen.
Dozentin: Sabine Wöller (Präventionsstelle Diskriminierung und sexuelle Belästigung)
Max. 15 Teilnehmer*innen, Anmeldeschluss: 5. November 2019
Podiumsdiskussion & Gespräch: Wie wir heute über konflikthafte Themen in Politik und Gesellschaft sprechen
18. November 2019, 18-21:30 Uhr, Leopoldina, Vortragsaal
Wir alle sprechen miteinander: jeden Tag mit unterschiedlichsten Personen über unterschiedlichste Themen. Miteinandersprechen ist das zentrale Mittel, um sich über grundlegende Fragen des Zusammenlebens in der Gesellschaft zu verständigen – und das durchaus kontrovers. Zu einem Gespräch gehört beides: der Wille aller Beteiligten zum Miteinandersprechen und zum Zuhören. In der gemeinsamen Veranstaltung der Leopoldina und der Sprechwissenschaft geht es darum, über das Sprechen im öffentlich-politischen Raum zu sprechen – vor allem über kontroverse Themen. Ziel ist es, die Bedeutung des Miteinandersprechens für das gesellschaftliche und soziale Miteinander bewusst zu machen. Dabei geht es auch darum, Möglichkeiten der aktiven, partizipativen und gleichberechtigten Ausgestaltung von Gesprächen zu suchen. Darüber wollen wir nach einer Podiumsdiskussion mit Expert*innen mit Bürger*innen ins Gespräch kommen.
Workshop: "Ungewöhnliche Frauen - ungewöhnliche Paare" - Forschungen zum Konzept der Individualität und zu konkreten Einzelschicksalen
15.-16. November 2019, Uniplatz, Hörsaal Robertinum
Workshop am Lehrstuhl für Alte Geschichte.
International Holocaust Conference: Silence, Speech, Memory, Message, and Reconciliation – after 75 Years
14.-16. November 2019, Melanchthonianum/Hallescher Saal
Die Konferenz beschäftigt sich mit aktuellen Ergebnissen im Bereich der Holocaust-Forschung, im Besonderen hinsichtlich der jüngsten politischen und kulturellen Entwicklungen in Europa. Diese umfassen den Aufstieg rechtsgerichteter Regierungen ebenso wie nationalistische und rassistische Diskurse, revisionistische Sichtweisen des Holocaust und dessen Leugnung. In diesem Rahmen sollen vor allem auch neuere technologische und mediale Möglichkeiten im Blick auf Bildungs- und Erinnerungsprozesse eine besondere Berücksichtigung finden, zumal das Ende der Möglichkeiten, Überlebende und andere Zeitzeugen zu befragen, abzusehen ist.
Zu fragen ist nach den praktischen und theoretischen Ansatzpunkten, die sich aus dieser Lage für die weitere Holocaust-Forschung und -Aufarbeitung in aktuellen Bildungs-, Erinnerungs- und Erziehungszusammenhängen ergeben und wie ForscherInnen, Museumsgestalter, LehrerInnen und andere Impulsgeber sich in ihrer Arbeit den genannten negativen Entwicklungen gegenüber verhalten können. Dazu soll dann auch die lange Geschichte der Aufarbeitung des Holocaust in Deutschland herangezogen werden. Auch ist die Frage nach ihrem „Erfolg“ zu stellen und in wieweit sich dieser belegen lässt. Schließlich wird auch zu diskutieren sein, ob sich hieraus Impulse für andere nationale Kontexte und für eine weitergehende Arbeit in der Zukunft gewinnen lassen?
This conference addresses the latest developments in Holocaust research, especially in relation to contemporary political and cultural trends in Europe. These include the rise of right-wing governments, of nationalist and racist discourses, and Holocaust revisionism and denial, in the context of greater emphasis being placed on the use of new technology in memorialisation and education as we face the passing of the survivor generation. We will ask what the practical and theoretical implications are for Holocaust research and education in the light of these new trends, and how the work of researchers, museologists, teachers and others can attempt to answer back to their negative political implications. In doing so, we will explore the long history of Holocaust education in Germany, the narratives about its success, and whether this is borne out in fact, as well as whether such a model can be applied in other national contexts and be a kind of impulse for future work and research.
Tagung: Zu radikal für seine Zeit? Johann Karl Wezel (1747–1819) im Spannungsfeld von Radikalrealismus, Spätaufklärung und Nihilismus
15.-16. November 2019, IZEA & Literaturhaus Halle
Um seine Herkunft, seinen Wahnsinn und seinen Tod ranken sich abenteuerlichste Gerüchte. Er war einer der ersten freien Schriftsteller Deutschlands - und scheiterte schrecklich. Sein Werk ist extrem vielfältig und interessant. Mit Zensoren, Leipziger Professoren und Kathederphilosophen eckte er an. Kein Wunder, war er doch einer von Deutschlands radikalsten Denkern, schärfsten Adelskritikern, radikalsten Agnostikern und einer der ersten Feministen. Zudem einer der provokantesten Literaturkritiker zwischen Lessing und Schlegel, einer der begabtesten Essayisten, vielgespielter - wenn auch mittelmäßiger - Dramatiker, und ein mehr denn begabter Romancier. Dazu Pädagoge, der im Rahmen seiner Anthropologie eigenständig die Ideen des Philanthropins weiter entwickelte, noch vor Moritz einer der ersten Psychologen Deutschlands und Verfasser einer großangelegten materialistischen Anthropologie - deren Fertigstellung mutmaßlich Zensur verbot. Weimar hat er nie besucht, über den Sturm und Drang machte er sich lustig, mit Wieland überwarf er sich, mit Platner und Campe brach er erbitterte Fehden los. König Friedrich den Großen beschied er auf seine De la Litterature Allemande gänzliche Unkenntnis der deutschen Literatur und schmetterte ihm eine Streitschrift entgegen, die das Motto trug: "Dans la république des lettres les opinions sont libres".
Vortrag: "Sisters in Crime" und "Octavia's blood" - Verhandlungen des Utopischen in feministischen Texten
14. November 2019, 16:30 Uhr, Uniplatz, Hallescher Saal
Vortrag von Prof. Susanne Maurer (Marburg) im Rahmen der Ringvorlesung "Zukunft, Utopie und Feminismen" des Projektes gender*bildet.
Der Vortrag erkundet feministische Gedankenexperimente auf eine mögliche Zukunft (und Gegenwart!) hin. Dies geschieht mit Blick auf zwei unterschiedliche literarische Genres, den 'Kriminalroman' und die 'Science Fiction'.
Das Publikum ist eingeladen, eigene Leseerfahrungen mit einzubringen.
Tagung: 9. Landesweiter Tag der Genderforschung
14. November 2019
Unter dem Motto "Ständig wi(e)der Widerstände: Studieren, Forschen & Lehren auf dem Gendercampus" findet der 9. Landesweite Tag der Genderforschung Sachsen-Anhalt an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg statt. Die Tagung ist eine Kooperationsveranstaltung der Koordinierungsstelle Genderforschung und Chancengleichheit Sachsen-Anhalt mit den Universitäten und Hochschulen des Landes.
Vortrag: Income inequality and capital reallocation in the presence of financial frictions
13. November 2019, 18 Uhr, Gr. Steinstraße 73, Seminarraum 1
Im Rahmen eines wirtschaftswissenschaftlichen Forschungskolloquium hält Dr. Matias Ossandon Busch einen Vortrag zum Thema "Income inequality and capital reallocation in the presence of financial frictions".
Vortrag: Stressfrei ins Familienglück? Auswirkungen der Elternzeit auf die Lebenszufriedenheit
13. November 2019, 18 Uhr, Uniplatz, Anhalter Zimmer
Vortrag von Prof. Dr. Matthias Pollmann-Schult (OVGU Magdeburg) im Rahmen des Sozilogischen Institutskoloquiums "Aktuelle Studien zur Lebenslaufforschung".
Filmabend: Down Home. Jewish Life in North Carolina
11. November 2019, 18 Uhr, Seminarraum 7, Emil-Abderhalden-Str., Steintor-Campus
Filmabend in der Amerikanistik in englischer Sprache. Veranstaltung im Rahmen der 7. Jüdischen Kulturtage in Halle.
Jews have been integral to North Carolina’s emergence as a progressive New South society. This richly textured documentary consists of oral histories, interviews with noted historians, rarely seen photographs and engaging re-enactments – that bring to life over 300 years of Jewish North Carolina history. This documentary consists of first-person video histories, interviews with noted historians, rarely seen archival photographs and engaging re-enactments – that bring to life over 400 years of history. The screening is kindly supported by the Jewish Heritage Foundation of North Carolina and the Department of British and American Studies of Martin Luther University.
Vortrag: Friday's Eyes: Emancipation, Enslavement, and the Claims of Christian Mission
11. November 2019, 18 Uhr, IZEA, Thomasius-Zimmer
Vortrag von Prof. Dr. Laura Stevens (Tulsa) im Rahmen der Vortragsreihe "Aufklärung als Emanzipation. Neues aus der englischen und amerikanischen Forschung".
Aufklärung als Befreiung und Befähigung zum Selbstdenken sowie zum Handeln in Selbstbestimmung und Eigenverantwortung zu verstehen war lange ein fast zu geläufiger Topos der Forschung. Das Bild von der Aufklärung, auf die man sich öffentlich beruft, bestimmt er heute noch - trotz der nachfolgenden Kritik, es sei der sozial privilegierte europäische Mann gewesen, der sich durch Aufklärung emanzipieren sollte und wollte. Frauen, den `niederen Ständen` oder den Angehörigen anderer `Rassen` sei Emanzipation verweigert worden. Inzwischen ist die Forschung weitaus differenzierter geworden, indem Perspektiven der Deprivilegierten rekonstruiert wurden, aber auch durch einen systemischen Blick auf die Gesellschaft, der die Autonomisierung von Teilsystemen betont, durch die das Ästhetische oder die Religion neue Funktionen erhielten.