Newsarchiv: Veranstaltungsnews (bis 2024)
Jahr 2024
Vortrag: Auf der Suche nach dem Glück: Was die ökonomische Zufriedenheitsforschung über Deutschland verrät
05. Juli 2024, 21:15–21:45 Uhr, Großer Hörsaal in der Großen Steinstr 75
Veranstaltung des Wirtschaftswissenschaftlichen Bereichs der MLU als Teil der Langen Nacht der Wissenschaften
Der Vortrag beleuchtet die Zusammenhänge zwischen Lebensumständen und Glück bzw. Lebenszufriedenheit. Anhand empirischer Forschungsergebnisse wird aufgezeigt, welchen Einfluss Faktoren wie Einkommen, Arbeitszeit und Arbeitslosigkeit auf die Zufriedenheit der Menschen haben.
Unterhausdebatte: Was darf Forschung? Über Freiheit und Grenzen von Wissenschaft
05. Juli 2024, 21–22:30 Uhr, Vortragssaal in der Leopoldina am Jägerberg 1
Veranstaltung der Nationale Akademie der Wissenschaften Leopoldina als Teil der Langen Nacht der Wissenschaften
Für die Antwort sind Expertinnen und Experten aus den Bereichen Biosicherheit, Tierversuche, Umwelt- und Klimaforschung, Bio- und Chemiewaffen eingeladen, Aus der Sicht ihrer jeweiligen Disziplin sind sie gebeten, exemplarisch zu aufzuzeigen, wie weit Forschung gehen darf, um Forschungsziele zu erreichen und wo sowohl die Grenzen liegen (müssen). Diese und weitere strittige Fragen der Forschungsfreiheit erörtern die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler mit interessierten Bürgerinnen und Bürgern in der Unterhausdebatte. Während der Diskussion können alle Beteiligten ihre Position durch die Wahl und den Wechsel des Sitzplatzes verdeutlichen. Die Debatte findet im Rahmen des „Wissenschaftsjahres 2024 – Freiheit“ statt. Moderation: Susan Schädlich und Michael Stang
Vortrag: Recht + Nachhaltigkeit –Ökozid als Straftat?
05. Juli 2024, 20:20–20:50 Uhr, Hörsaal Z im Melanchthonianum
Vortrag mit Samuel Rehberger als Teil der Langen Nacht der Wissenschaften
Handlungen mit schwersten Umweltfolgen ohne Tat und Täter? Heutzutage ist dieser Zustand normal, obwohl die meisten Staaten Strafvorschriften zum Schutze der Umwelt haben. Forderungen, diesen Zustand durch Schaffung eines sog. Ökozid-Tatbestandes auf internationaler Ebene entgegenzutreten, gewinnen immer mehr Anhänger. Doch wie könnte ein solcher Tatbestand aussehen? Wie berücksichtigt man eine Abwägung zwischen Umweltschutz und anderen Zielen wie wirtschaftliche Entwicklung in Staaten des globalen Südens? Und welche Rolle kann das Strafrecht zur Bekämpfung umweltschädigenden Handelns überhaupt spielen? Der Vortrag zeigt diese Problemfelder und mögliche Lösungen auf und lädt zur anschließenden Diskussion ein.
Vortrag: Kulturelle Vielfalt – Herausforderung für den Rechtsstaat?
05. Juli 2024, 20:05–21 Uhr, Hörsaal D im Melanchthonianum Veranstaltung mit Nikko Kulke und Dr. Mareike Schmidt als Teil der Langen Nacht der Wissenschaften
Das Straf- und Privatrecht bieten viele Beispiele, in denen das Recht mit Praktiken und Überzeugungen konfrontiert ist, die nicht mit "hiesigen" eingeübten Normalitätsvorstellungen übereinstimmen, aber dennoch einer Entscheidung bedürfen. Gerichtsentscheidungen, die gleichsam skurril und unterhaltsam sind, aber auch zum ernsthaften Nachdenken anregen, sind Anschauungsmaterial für die flexiblen Antwortmöglichkeiten des Rechts auf die Herausforderungen kultureller Diversität. Gleichzeitig gibt uns die Auseinandersetzung mit diesen „Grenzfällen“ des Rechts Aufschluss über kaum hinterfragte Grundsätze und Bedeutungen einzelner Rechtsbestimmungen. Was verbirgt sich eigentlich hinter einem „objektiven Empfänger“? Wieso bewertet der BGH Partnerschaftstötungen nicht auch als Mord, wie die Tötungen aus Gründen der Ehre? Entsteht für eine ältere Dame noch ein Anspruch auf Schmerzensgeld, wenn ihr Liebhaber ihr seine Ehe verschweigt? Oder sollte zeitgemäßes Strafrecht noch Kulturnormen schützen?
Workshop: Jenseits von Utopie und Dystopie: Eine theologische Vision von der Zukunft der Welt als Zuhause
05. Juli 2024, 19:30–20:30, Hörsaal II im Haus 30 in den Franckeschen Stiftungen
Workshop mit Katharina Höhn-Norden und Prof. Dr. Michael Domsgen als Teil der Langen Nacht der Wissenschaften
Was wir über die Zukunft glauben, ist eine der besten Vorhersagen dafür, wie wir heute handeln. Unterschiedlichste Narrative, Ideen, Hoffnungen und Ängste konkurrieren mit ihren Zukunftsbildern und bestimmen auch die Lebenswirklichkeit von Kindern und Jugendlichen. Aus biblisch-theologischer Perspektive lässt sich eine Alternative zwischen utopischen Träumen und dystopischen Ängsten formulieren: Das prophetische und apokalyptische Versprechen eines Noch-nicht-Ortes der Welt als Heimat, als ein Ort, an dem wir ankommen, Frieden finden, und an dem alle Geschöpfe zuhause sein können. Diesen Ort baut Gott für die Menschen und wir alle können mitbauen. Doch wie geht das? Und welche Rolle spielen dabei Initiativen, wie Fridays for Future oder die Letzte Generation? und Institutionen, wie Kirche und Schule? Was gibt Kindern und Jugendlichen Hoffnung? Das wollen wir gemeinsam erkunden.
Vortrag: The Aboriginal Languages of Australia: Past and Present
05. Juli 2024, 19–20:30, Seminarraum 2, 1. OG. im Sprachenzentrum in der August-Bebel-Straße 13 c
Vortrag mit Jefferson Burrowes und Dr. Marie-Elaine van Egmond als Teil der Langen Nacht der Wissenschaften
Aboriginal Australians are the oldest continuous culture in the world, their ancestors belonging to the first wave of humans to leave Africa. In the vast time span that Aborigines have inhabited the Australian continent, a huge number of languages have developed that continue to amaze linguists. Let us take you on a journey into the fascinating world of Aboriginal languages, their history, their complexity, and the past and present attitudes of the Australian government towards protecting these languages and reconciling with its violent past.
Vortrag: Faktencheck EU-Asylreform – über Mythen und Unwahrheiten
05. Juli 2024, 19-20 Uhr, Hörsaal B im Melanchthonianum
Vortrag mit Jakob Junghans, Corima Piehler, Olga Guselnikova, Michelle Bohley und Greta Schössler als Teil der Langen Nacht der Wissenschaften
Wie wird die EU-Asylreform die deutschen Asylverfahren verändern? Wir überprüfen Aussagen des Bundesinnenministeriums und Glaubenssätze über die Reform, die in den Medien kursieren. Dabei klären wir z.B. was ein sicherer Drittstaat ist, ob es sog. Grenzverfahren in Deutschland geben wird und welche Personen davon betroffen sein können.
Medizin-Ethik-Recht geht jeden an! Therapeutische Lügen-Medikamentenvergabe an Menschen mit Demenz
05. Juli 2024, 19–19:30 Uhr, Seminarraum II, EG im Juridicum
Vortrag mit Cara Bender als Teil der Langen Nacht der Wissenschaften
Die Vergabe von Medikamenten an Menschen mit Demenz erweist sich aufgrund von krankheitsbedingt ablehnendem Verhalten der Betroffenen oftmals als problematisch. Von Pflegenden werden verschiedene Vorgehensweisen gewählt, um dennoch eine erfolgreiche Medikamentenvergabe zu erreichen. Darunter befinden sich auch therapeutische Lügen und Verstecken von Medikamenten in Nahrung und Getränken. In diesem Vortrag werden Kernelemente dieses Vorgehens durch beruflich Pflegende identifiziert und dargestellt.
Vortrag: Medizin-Ethik-Recht geht jeden an! Der Beginn des menschlichen Lebens im Strafgesetzbuch
05. Juli 2024, 18:30 –19 Uhr, Seminarraum II, EG im Juridicum
Vortrag mit Johannes Porzelle als Teil der Langen Nacht der Wissenschaften
Wann beginnt das menschliche Leben bzw. wo ziehen wir die Grenze zur Schwangerschaft? Die Antwort auf diese Frage ist strafrechtlich höchst relevant, da aus ihr bspw. folgt, ob ein Arzt wegen fahrlässigen Totschlags zu bestrafen oder wegen fahrlässiger Beendigung der Schwangerschaft freizusprechen ist. Anlass für eine Auseinandersetzung mit diesem Thema gibt eine jüngere Entscheidung des Bundesgerichtshofs. Diese soll im Vortrag auf den Prüfungstand gestellt und im Lichte sich stetig verbessernder medizinischer Möglichkeiten diskutiert werden.
Lesung: Spuren des Friedens inmitten von Krieg und Gewalt.
05. Juli 2024, 18–20 Uhr, Seminarraum 3 in der Adam-Kuckhoff-Straße 35
Lesung des Seminars für Slavistik als Teil der Langen Nacht der Wissenschaften
In dialogischen Lesungen von Text(passag)en aus slavischen Literaturen stellen sich für Yvonne Drosihn, Dušan Hajduk-Veljković, Gabriela Lehmann-Carli, Katrin Schlund und Olga Tomyuk u.a. folgende Fragen:
Welchen Wert hat menschliches Leben im Krieg, in der Shoah, im Terror? Wie kann ein Mensch Grenzerfahrungen überleben? Welche Friedenshürden und -impulse gibt es? Was gehört zum Frieden und wie könnte um ihn gerungen werden? Inwiefern kann ein Mensch trotz schrecklicher Erlebnisse Frieden mit sich und anderen finden? Was hilft einem Menschen in Extremsituationen zu überleben? Gibt es Strategien im Umgang mit dem Grauen? Auf welche Weise kann ein Mensch Traumata durch Kriegs- und Gewalterfahrungen handhaben? Ist es möglich, im „Feind“ Humanismus, Empathie oder gar einen „göttlichen Funken“ zu vermuten? Welche Visionen von Frieden kann es im Krieg geben? Kann Friedenssehnsucht resilienter machen? Gibt es stabilisierende Rituale zur Friedensstiftung?...
Ausstellung: Auf Kosten anderer? (Neo-)Extraktivismus in Lateinamerika
05. Juli 2024, 18-20 Uhr, Seminarraum 18 in der Ludwig-Wucherer-Straße 2
Veranstaltung mit Michael Karrer als Teil der Langen Nacht der Wissenschaften
Extraktivismus bezeichnet eine Produktionsweise, die auf der großflächigen Entnahme und dem Export natürlicher Rohstoffe basiert. In den letzten Jahrzehnten wurde diese Form der Naturausbeutung in nahezu allen Ländern Mittel- und Südamerikas intensiviert und ausgeweitet – mit z.T. katastrophalen Konsequenzen für Menschen und Ökosysteme. Die mit Studierenden entwickelte Ausstellung führt in den Begriff des Extraktivismus ein und zeichnet die Geschichte (neo-)extraktivistischer Praktiken bis heute nach. Welche Mechanismen und Interessen stehen hinter der massiven Rohstoffausbeutung im Globalen Süden? Was hat (Neo-)Extraktivismus in Lateinamerika mit unserer Lebensweise im Globalen Norden zu tun? Wo und auf welche Weise formiert sich Widerstand gegen Landraub und Naturzerstörung? Und wie könnte eine post-extraktivistische Welt aussehen?
Vortrag: Corona als Strafe Gottes? Eine Medienanalyse zur kommunikativen Rolle von Religion
05. Juli 2024, 18–19 Uhr, Hörsaal I im Haus 30 in den Franckeschen Stiftungen
Vortrag mit Dominic Häde und Jonas Stephan als Teil der Langen Nacht der Wissenschaften
Der Bonner Soziologe Rudolf Stichweh postulierte im April 2020 in der FAZ, „dass dem Anschein nach nirgendwo religiöse Deutungsvarianten des durch das Virus ausgelösten Krisengeschehens verfügbar sind und eine relevante Rolle spielen.“ Kirche ist, in der Corona-Pandemie, nicht mehr „Systemrelevant“, religiöse Deutungsnarrative werden nicht angenommen, wenn sie denn überhaupt artikuliert werden. Das Forschungsprojekt Mobilisierungskraft christlicher Diskurse in der Corona-Krise nahm diese These als Ausgangspunkt und untersuchte Zeitungsartikel aus christlicher und allgemeiner Publizistik aus dem ersten Jahr der Coronapandemie. Welche theologischen Narrative ließen sich in diesen finden? Welche Themen dominierten den christlichen Diskurs über die Pandemie? Welche (christlichen) Bilder wurden nutzbar gemacht? Diese (und weitere) Fragen versuchte das Projekt zu beantworten.