Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg

Newsarchiv: Veranstaltungsnews (bis 2024)

Jahr 2020

Vortrag: Digital Media and Extreme Speech-a decolonial move to account for multiplicities and convergence

21. Januar 2020, 16 Uhr, Max-Planck-Institut für ethnologische Forschung, Großer Seminarraum

In their analysis of post-1989 far right movements in the transatlantic  world, scholars have tended to theorize regressive rancor as neoliberal  subjectivity of non-freedom, and accompanying nihilism as an inevitable  consequence of neoliberal reason. In this analysis, ressentiment  (following Nietzsche) as auto-victimization and backbiting revenge is  linked to the neoliberal turn in the economy – a real crisis that has  driven large number of people out of jobs, welfare, and livelihood  options. Important as it is, this critique doesn’t account for the  variations wrought by uneven liberalization around the world. For  example, some of the strongest right-wing votaries in India are  beneficiaries of globalization, while in China, online nationalism  connects with cultural nationalism practiced by the State, and in Chile  perpetrators of vituperative anti-immigrant speech are themselves  marginalized within the nation-state, and in Denmark far right politics  is financed by mammoth donations of millionaires. Above all, affective  intensities of ressentiment attach very well to imaginary wounds –  continuous braying about grievances that reaffirm privilege and  entitlement rather than as a response to being victims of actual  conditions of systemic economic inequalities. I suggest that these  multiplicities – of exclusionary politics – paradoxically converge as a  conjuncture on a global scale. How did we arrive at a conjuncture in the  very midst of seemingly irreconcilable multiplicities?

With  “online extreme speech” as a window, this talk examines different  directions that political cultures have taken in select samples around  the world, in order to probe the nature and contours of a global  conjuncture of exclusionary politics. Suggesting that digital media  affordances might be seen a connective tissue, the paper asks if the  very promise of networked sociality of Internet media has brought  multiple pathways of grievances and privilege to converge in unpleasant  ways.

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Film & Diskussion: We want sex - Made in Dagenham

20. Januar 2020, 18 Uhr, Hallischer Saal

Im Film wird die Geschichte der Näherin Rita O`Grady erzählt, die im Ford-Werk des Londoner Vororts Dagenham unverhofft durch ihre fast 200 Frauen starke Abteilung zu deren Interessenvertreterin gegenüber Gewerkschaftsführern und dem Unternehmen bestimmt wird. Ihre Aufgabe ist es jetzt, die Abteilung durch den Arbeitskampf zu führen, denn eine zentrale Forderung der Frauen wurde bisher noch nicht erhört: Gleiche Bezahlung, so wie sie auch die männlichen Kollegen erhalten.

Hierüber soll im Anschluss an die Filmvorführung unter dem Thema "Gleiche Chancen im Erwerbsleben: Der Weg zur Tätigkeit in der Justiz." diskutiert werden. Zuvor wird die Präsidentin des Landesarbeitsgerichts Sachsen-Anhalt Kathrin Thies mit einem Inputreferat Impulse für die gemeinsame Diskussion geben.

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Vortrag: Universal emancipation, universal civilization and why "Enlightenment" does not imply imperial domination

20. Januar 2020, IZEA, Thomasius-Zimmer

Vortrag von Prof. Dr. Anthony Pagden (UCLA, Los Angeles) im Rahmen der Vortragsreihe "Aufklärung als Emanzipation. Neues aus der englischen und amerikanischen Forschung".

Aufklärung als Befreiung und Befähigung zum Selbstdenken sowie zum Handeln in Selbstbestimmung und Eigenverantwortung zu verstehen war lange ein fast  zu geläufiger Topos der Forschung. Das Bild von der Aufklärung, auf die man sich öffentlich beruft, bestimmt er heute noch - trotz der nachfolgenden Kritik, es sei der sozial privilegierte europäische Mann gewesen, der sich durch Aufklärung emanzipieren sollte und wollte. Frauen, den `niederen Ständen` oder den Angehörigen anderer `Rassen` sei Emanzipation verweigert worden. Inzwischen ist die Forschung weitaus differenzierter geworden, indem Perspektiven der Deprivilegierten rekonstruiert wurden, aber auch durch einen systemischen Blick auf die Gesellschaft, der die Autonomisierung von Teilsystemen betont, durch die das Ästhetische oder die Religion neue Funktionen erhielten.

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Spielzeug-Tausch-Party

19. Januar 2020, 14-18 Uhr, SSR (Steintorcampus)

Der Arbeitskreis Studieren mit Kind des StuRa lädt dazu ein,  ungewolltes, überflüssiges, doppeltes oder guterhaltenes aber nicht mehr bespieltes Spielzeug gegen anderes Spielzeug zu tauschen. Jede*r bringt mindestens ein und maximal 5 Spielzeuge zum Tauschen mit. Für kleine Knabbereien, Getränke und eine gemütliche Stimmung sorgt der AK.


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Workshop: Ich habe was, was du nicht siehst - sexuelle Bildung

18. Januar 2020, 10-15 Uhr, Lernwerkstatt Erziehungswissenschaften

Die Genitalien beeinflussen unseren Alltag enorm, obwohl sie in diesem größtenteils verdeckt bleiben. Dies geschieht nicht nur auf biologischer, sondern auch bzw. vor allem auf sozialer Ebene.
Zeit sich damit auseinander zu setzten!
Der 5-stündige Workshop „Ich habe was, was du nicht siehst“ richtet sich an Personen ab 18 Jahren. Im Mittelpunkt steht die Selbstreflektion der eigenen Beziehung, Wahrnehmung und Empfindungen bezüglich des eigenen Geschlechts/der eigenen Genitalien und eine künstlerische Auseinandersetzung mit diesen/m.
Es wird gemeinsam über Biologie und die Diversität von Genitalien gesprochen und über Assoziationen, sowie Synonyme nachgedacht. Dabei soll das heteronormative Verständnis von Genitalien hinterfragt und die Vielfältigkeit aufgezeigt werden.  
Anschließend werden die Teilnehmer*innen eingeladen, kreativ das eigene oder ein Fantasiegenital zu zeichnen oder zu basteln. Auch ein stellvertretendes Symbol kann dafür gefunden und umgesetzt werden. Hierfür stehen unterschiedliche Materialien zur Verfügung. Während des Workshops gibt es für jede*n Teilnehmer*in einen anonymen Selbstreflektionsbogen. Die darin enthaltenen Fragen sollen eine schriftliche Auseinandersetzung mit den eigenen Genitalen anleiten und begleiten. Das entstandene Kunstwerk und der Selbstreflektionsbogen können anschließend von den Teilnehmer*innen mitgenommen werden.
In der Veranstaltung wird auf die Verwendung von Pronomen verzichtet, um ein möglichst offenes Miteinander zu gestalten.

Diskriminierungen haben keinen Platz in diesem Workshop und führen zum Ausschluss. Sollten unerwarteter Weise Diskriminierungen auftreten werden diese mit den restlichen Teilnehmer*innen besprochen und aufgearbeitet.


Begleitet wird dieser Workshop durch Johanna Walsch (B.A. Soziale Arbeit, Sexualpädagogin, Beraterin, M.A. angewandte Sexualwissenschaft i.A.)

Aufgrund der Materialkosten wird um einen Beitrag von 5€ gebeten.
KEINE Voraussetzung für die Teilnahme, aber ich würde mich freuen wenn:
ich die Kunstwerke und Reflektionsbogen ANONYM fotografieren und innerhalb meines Projektberichts für die Hochschule Merseburg auswerten dürfte. Alle Daten werden vertraulich behandelt.

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Unikino: Der verlorene Sohn

16. Januar 2020, 20:15 Uhr, Audimax

Basierend auf dem gefeierten autobiografischen Roman “Boy  Erased“ von Garrad Conley, erzählt das starbesetzte Drama eindrucksvoll  von den erschütternden Zuständen im Bible Belt der USA. Und vom mutigen  Kampf eines jungen Mannes gegen Homophobie und für ein selbstbestimmtes  Leben.

Gastvortrag: Sexuelle Bildung, Heterogenitätssensibilität und Prävention sexualisierter Gewalt in der Primarstufe

16. Januar 2020, 14-16 Uhr, Franckeplatz 1, Haus 30, Hörsaal 1

Gastvortrag von Prof. Dr. H.-J. Voß (Hochschule Merseburg)

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Vortrag: (Queer-)feministischer Porno? - Zum Wandel einer Männerdomäne

16. Januar 2020, 18 Uhr, Steintorcampus

Vortrag des Arbeitskreises que(e)r_einsteigen des Studierendenrates mit Madita Oeming

Über Jahrzehnte wurden Pornos von Cis-Männern für Cis-Männer gemacht. Zu Recht sprechen wir von der "MALEstream“-Pornografie, die die Konventionen und die Bildsprache des Mediums dementsprechend geprägt hat: ein klarer Fokus auf männliche Lust, gesehen durch den male gaze.
Doch es ändert sich etwas in der Branche! Das schon in den 70er Jahren geborene Genre des sich selbst als feministisch beschreibenden Pornos gewinnt mehr und mehr an Momentum und eine immer breitere Sichtbarkeit.
Wie sehen diese Filme aus und wodurch genau unterscheiden sie sich von malestream-Darstellungen?
Kann ein pornografischer feminist gaze gelingen? Wo liegen Grenzen oder Herausforderungen? Wie queer oder transinklusiv ist der feministische Porno? Welche Rolle spielen die Produktionsbedingungen? Und wird das Label manchmal instrumentalisiert? Diesen und weiteren Fragen möchte ich mich anhand ausgewählter Beispiele nähern. Während des Vortrags wird pornografisches Bild- und Filmmaterial gezeigt. Teilnahme daher nur für all diejenigen, die volljährig sind und sich zudem damit wohlfühlen.

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Workshop: Editieren als Aktivismus. Wikipedia Edit-a-Thon

17. Januar 2020, 13 Uhr, Uniplatz, Melanchthonianum, Hörsaal D

Workshop mit Laura Lang und Mira Sacher (München) im Rahmen der Ringvorlesung "Zukunft, Utopie und Feminismen" des Projektes gender*bildet.

Obwohl Wikipedia als Open-Source-Projekt frei zugänglich ist, sind nach aktuellen Schätzungen weniger als 10% der Wikipedia-Autorinnen* weiblich. Ein Ungleichgewicht, das sich auch in den Inhalten bemerkbar macht: Biographien zahlreicher verdienter Frauen* fehlen oder sind ausbaufähig, ebenso von Persönlichkeiten mit LSBTTIQ-Hintergrund. Im Workshop wollen wir dieser Schieflage entgegenwirken: Nach einer Einführung in die Struktur der Wikipedia mit den Grundlagen und Regeln des Editierens werden wir gemeinsam aktiv und bereichern die Wikipedia um neue Artikel zu verdienten Frauen* und fehlenden Inhalten. Der Workshop richtet sich Anfänger*innen. Bitte bringe deinen eigenen Laptop mit!

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Theologische Tage: Fluides Geschlecht. Bibelwissenschaftliche Perspektiven auf Homosexualität, Transsexualität und Jungfrauenschaft

15.-16. Januar 2020

Momentan befinden wir uns in einem „Wechsel­bad der Geschlechter". In den laufenden gesell­schaftlichen Debatten zu geschlechtlichen und sexuellen Identitäten wird das Phänomen fließen­der Geschlechtskonstruktionen kontrovers disku­tiert. Gemeint ist in der Regel eine geschlechtliche und sexuelle Ausrichtung, die sich gegen binäre Zu­ordnungen zu männlich oder weiblich sperrt. Nicht wenige verunsichern diese Debatten. In der kirch­lichen Diskussion kann man zudem wahrnehmen, dass biblische Zitate und Belegtexte dekontextuali­siert herangezogen werden, um religiöse und theo­logische  Argumente zu validieren. Unter der für die Theologischen Tage 2020 gewählten Überschrift wird der Versuch unternommen, eine den Texten gerecht werdende biblisch-theologische Argumen­tation als Medium der Versachlichung und Verge­meinschaftung dieses Gespräches zu etablieren. Damit soll zugleich ein grundlegender Beitrag zur theologischen und kirchlichen Auseinandersetzung mit diesem Thema geleistet werden.

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Weiterbildung: Ein Online-Diskussionsforum für depressive Patienten und Angehörige

15. Januar 2020, 12:05-13:05 Uhr, Uniklinik und Poliklinik für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik (Julius-Kühn-Str. 7)

Weiterbildung mit Svenja Niescken (Bamberg)

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Film: Systemsprenger

15. Januar 2020, 18 Uhr, Luchskino am Zoo

Die Filmreihe "eMERgency in cinema" zeigt den Film Systemsprenger und lädt im Anschluss zum Expert*innengespräch:

Die 9-jährige Benni ist unerziehbar. Von ihrer überforderten Mutter abgegeben und von Pflegefamilie zu Pflegefamilie weitergereicht, sprengt sie in ihrem Jähzorn immer wieder alle ihr angedachten Bahnen, die sie in die Gesellschaft integrieren sollen. Das Jugendamt, die Sonderschulen, die Psychiatrien und nicht zuletzt die Menschen in ihrem Umfeld sind von ihr überfordert, bis sich schließlich der Betreuer Micha dem quälenden und gequälten Kind annimmt. In seiner Not entschließt er sich dazu, drei erlebnispädagogische Wochen mit ihr im Wald zu verbringen – ohne Handy, ohne Internet, ohne andere Menschen – um einen Zugang zu ihr zu finden. Doch selbst nach anfänglichen Erfolgen zeigt  sich, dass Benni unkontrollierbar bleibt, sich nicht einmal selbst  kontrollieren kann und, dass selbst die aufrichtigste Bemühung um  Integration nicht immer zum Erfolg führt.

Nora Fingscheidts mehrfach ausgezeichneter Film SYSTEMSPRENGER skizziert das aufwühlende und packende Bild eines jungen Mädchens, das  an der Gesellschaft scheitert, sowie auch die Gesellschaft an ihr. Die zuständigen Behörden versuchen den lästigen Fall „Benni“ wegzuorganisieren, doch die bemühten Verantwortlichen müssen feststellen, dass manche Individuen nie einen Platz im Gesellschafts-Mosaik finden werden.

Die Expertin: Dr.in Kirsten Puhr ist Professorin am Institut für Rehabilitationspädagogik der MLU im Fachbereich Allgemeine Rehabilitations- und Integrationspädagogik. In ihrer Forschung setzt sie sich unter anderem mit Theorien und Praxen von Inklusion/Exklusion sowie mit außerschulischen pädagogischen Arbeitsformen und Handlungsfeldern auseinander.

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