Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg

Newsarchiv: Veranstaltungsnews (bis 2024)

Jahr 2022

Podiumsgespräch: My Body – My Choice?

26. Oktober 2022, 18 Uhr, Hörsaal XIVa/b (Löwengebäude)

Podiumsgespräch zu Schwangerschaftsabbrüchen in Deutschland und den USA, veranstaltet vom Gleichstellungsteam der Juristischen und Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät im Rahmen der Ringveranstaltung "Gender im Recht – Wo stehen wir heute?" und des FEMPOWER Projekts der MLU

Es diskutieren auf dem Podium:

  • Judith Bonifer
  • Valentina Chiofalo
  • Sarah Katharina Stein

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Vorlesung: Asking the other question: Gender and New Testament Studies

25. Oktober 2022, 18-20 Uhr, Hörsaal im Haus 31 der Franckeschen Stiftungen (1.OG)

Vorlesung mit Prof. Dr. Marianne Bjelland Kartzow als Teil der Ringvorlesung [Theologie] MACHT Geschlecht

New Testament studies is a core discipline of theology, with a special interest for new perspectives and methodologies, to understand ancient texts and their receptions. The overall discipline offers a critical and creative discourse to address power structures in relation to gender and religion, historically and today. In this lecture, we will look at the potential of the theory of intersectionality, for decades well-known in gender and race studies, but only recently arriving at Biblical studies. Intersectionality can be employed as an analytical perspective to better understand the complexity of text and society. It offers New Testament studies a heuristic tool, with which we in this lecture will read selected texts from the gospels and the Pauline epistles. Texts in which gendered enslavement is addressed will be highlighted. Intersectional theories generate a nuanced language to talk about the function and meaning of Biblical texts and their reception history, as well as the positionality and situated-ness of readers and interpreters. By asking new questions to text and history, the field of New Testament may be transformed by an intersectional turn.
Marianne Bjelland Kartzow is Professor of New Testament Studies at the Faculty of Theology, University of Oslo. Her research interests include NT exegesis, interpretative issues, gender theory, intersectionality, slavery, ancient social history (“everyday life”), and biblical reception. Recently she has also been involved in projects related to the interpretation of sacred texts more broadly, aiming at developing a “Comparative Intersectional Exegesis.”

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Vortrag: Gut ausgebildeter Rassismus: Über Diskriminierung und Privilegien an der Hochschule

24. Oktober 2022, 18–20 Uhr, online

Vortrag von Mohamed Amjahid im Rahmen der Diversity @ University Ringvorlesung

Wie können diskriminierende rassistische Strukturen und die Reproduktion von Privilegien im Hochschulwesen erkannt werden? Der Buchautor und Journalist Mohamed Amjahid wird zum Perspektivenwechsel einladen und mit dem Publikum über Menschenfeindlichkeit und tatsächlicher Wertschätzung von Vielfalt an der Universität diskutieren. Was bedeutet die Implementierung eines intersektionalen Blicks auf Race, Class und Gender in Forschung und Lehre? Und warum ist es wichtig eine weiß-zentrierte Hochschullandschaft zu überwinden?  

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Workshop: Diskriminierung erkennen und vermeiden: Rechtlicher Rahmen von Diversität an der MLU

21. Oktober 2022, 9-11 Uhr, online
Workshop für Beschäftigte und Interessenvertretungen der MLU

Unterschiede sind die Regel und nicht die Ausnahme. Diese Vielfalt zu respektieren, mit ihr zu leben und zu arbeiten sowie sie sogar zu nutzen, stellen ganz zentrale Herausforderungen dar. In einem Arbeitsumfeld, das von gegenseitigem Respekt und der Gleichheit für alle geprägt ist, sind die Beschäftigten motivierter, ihre täglichen Arbeitsaufgaben produktiv und kompetent zu bewältigen. Darüber hinaus haben Begriffe wie Chancengleichheit und Vielfalt einen rechtlichen Rahmen. Nicht erst seit der Einführung des Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetzes (AGG) im Jahr
2006 ist die Ungleichbehandlung gesetzlich geregelt. Die universitätsinterne Richtlinie zum Schutz vor Diskriminierung, (sexueller) Belästigung und Gewalt vom 07.10.2015 regelt den Umgang mit Verstößen gegen das AGG für alle Angehörigen der Universität.
Das Seminar vermittelt die arbeitsrechtlichen Grundlagen zum Thema Diskriminierung und zeigt Handlungsoptionen im Diskriminierungsfall auf.

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Tagung: Abschlussveranstaltung FEM POWER

20. Oktober 2022, 13–18 Uhr, Rathaus Magdeburg
Veranstaltung des FEM POWER Netzwerks in Zusammenarbeit mit dem Ministerium für Wissenschaft, Energie, Klimaschutz und Umwelt

Abschlussveranstaltung des landesweiten Chancengleichheitsprojekts FEM POWER. Erfolgspräsentation mit Minister Armin Wilingmann und durch die Projektstandorte, Best Practice und Evaluationsergebnisse.

Workshop: Sexismus und Mysogynie in Wissenschaft und Lehre

20. Oktober 2022, 17-19 Uhr, Lernwerkstatt, Anmeldung über stud.ip

Workshop mit Pauline Seuß im Rahmen des Projekts Raum für __

Wenn sein Dasein auf dieser Welt nicht einfach ein menschliches, sondern ein spezifisch männliches ist, dann ist es nicht universell. Und das heißt, daß seine Art die Dinge zu tun, nicht die einzig mögliche oder unvermeidliche Art ist.“ (Benjamin. 2015: 214 f.) Dieser Workshop stellt einen Reflexionsanstoß zu paternalistischen und patriarchalen Anteilen hegemonial wissenschaftlicher Theorie und Praxis dar. Im Anschluss an die feministische Wissenschaftskritik seit den 70er Jahren, wollen wir gemeinsam die Gütekriterien Objektivität und Ratio(-nalität) kritisch beleuchten. Hat Wissenschaft ein Geschlecht? Wer hat Definitionsmacht? Auf wen wird sich berufen – und warum?

Dieser Workshop ist explizit interdisziplinär ausgelegt und richtet sich in Anschluss an den Ursprungsgedanken der Queer Theory an alle (auch die Naturwissenschaftler:innen). Wir orientieren uns unter anderem an den Autor:innen Jessica Benjamin, Sandra Harding, Michel Foucault, Pierre Bourdieu und Donna Haraway. Die Kenntnis ihrer Texte ist von Vorteil, jedoch nicht zwingend erforderlich. Der Workshop ist barrierearm konzipiert.

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Weiterbildung: Beratung zu sensiblen Themen, Sexualisierte Diskriminierung und Gewalt

19. Oktober 2022, 9–16 Uhr

Workshop mit Sabine Wöller (Präventions- und Beratungsstelle Antidiskriminierung)

Zielgruppe: Gleichstellungsbeauftragte der MLU

9–12 Uhr: Beratung zu sensiblen Themen
13–16 Uhr: Sexualisierte Diskriminierung und Gewalt

Als Gleichstellungsbeauftragte werden Sie von Studierenden und Kolleg*innen auch als Ansprechperson für sensible Themen wahrgenommen. Wenn sich Personen aufgrund von diskriminierenden, belästigenden oder gewalttätigen Erfahrungen an Sie wenden, finden Sie sich schnell mit einer hohen Komplexität und Emotionalität konfrontiert, die überfordernd wirken kann. Im Workshop erfahren Sie, wie Sie in solchen Momenten trotz aller Herausforderungen eine souveräne Erst- und Verweisberatung durchführen können.

Gleichstellungsbeauftragte sind Ansprechpersonen für betroffene von sexualisierter Diskriminierung und Gewalt (kurz: SDG) im Hochschulkontext. Im Workshop werden Kenntnisse zum Themenbereich vermittelt und die eigene Rolle als Gleichstellungsbeauftragte reflektiert.  Was sind die Spezifika von SDG? Wie können Angebote niedrigschwellig bereitgestellt und Betroffenen wirksam geholfen werden? Welche Handlungsoptionen bestehen? Was sind Grenzen und Möglichkeiten des eigenen Handelns? Und wie können Hochschulen bereits präventiv tätig werden?

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Lunch Lecture: Netzwerken auf Distanz: „Wie identifiziere ich relevante Netzwerke und wie verschaffe ich mir Zugang?“

19. Oktober 2022, 11:30-13:30 Uhr, online

Petra Rohner, FEMPOWER-Veranstaltung "Wissen(schaftler*innen) verbinden"

Durch die fortschreitende Fokussierung und Nutzung digitaler Kommunikation verändert sich auch das berufliche Netzwerk. Digitale Business-Netzwerke, wie zum Beispiel Xing und LinkedIn, bieten für Wissenschaftler*innen (Frauen & TIN) verschiedene Ausrichtungen und Möglichkeiten.

Auch Kommunikationsplattformen wie Twitter und co. bekommen für die wissenschaftliche Arbeit und Vernetzung einen  immer höheren Stellenwert. Zentraler Schwerpunkt dieser Veranstaltung die Frage, wie eine professionelle Sichtbarkeit im Netz erlangt und die Pflege dieser Sichtbarkeit routiniert werden kann.

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Vorlesung: Wie Fairer Handel Kanaan nach Europa bringt

18. Oktober 2022, 18-20 Uhr, Hörsaal der Erziehungswissenschaften (Franckesche Stiftungen, Haus 31)

Vorlesung von Doris Günther-Kriegel als Teil der Ringvorlesung [Theologie].MACHT.Geschlecht

Im Jahr 2020 feierte das Evangelische Werk für Entwicklung und Diakonie – Brot für die Welt das 50. Jubiläum von Fairem Handel als „große Erfolgsgeschichte“, in deren Zentrum „bestärkte, selbständige Frauen“ stehen. Ein diskurslinguistischer Blick auf Veröffentlichungen
der kirchlichen Entwicklungszusammenarbeit zeigt, wie solche, vermeintlich „bestärkte Frauen“ im Diskurs zu Fairem Handel konkret erzeugt werden. Dazu wird in die postkoloniale Geschlechterforschung am Beispiel gequeerter Intersektionalität eingeführt. Im Anschluss
an die Re-Konstruktion der indigen gemachten, viktimisierten Frau, – ‚Viktigene‘ genannt – wird nach deren Geschichte gefragt. Fairer Handel erzeugt die ‚Viktigene‘, indem er eine bestimmte Lesart der Bibel theologisch normalisiert. Solch eine bestimmte, nämlich kolonial-
patriarchale, Bibelauslegung ist selbst Produkt globaler Aushandlungen im Religionsplural des kolonialen Missionskontexts im 19. Jahrhundert. Indem Fairer Handel biblische Frauen wie die Kanaaniterin, die Jesus um Hilfe anfleht, als verfremdetes Opfer der ‚Viktigenen‘ narrativ zur Seite stellt, bringt er Kanaan ganz konkret nach Europa.
Doris Günther-Kriegel hat Ev. Theologie, Soziologie und Psychologie in Dresden, Halle und Heidelberg studiert. Als Wissenschaftliche Mitarbeiterin des Seminars für Religionswissenschaft und Interkulturelle Theologie schaut sie mit postkolonialen Perspektiven auf die Frage, wie Geschlecht als intersektionale Kategorie global ausgehandelt wurde und wie sowohl Religion(en) als auch Theologie(n) an diesen Aushandlungen Anteil hatten.

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Kritische Einführungswochen: Links-grün versifftes Pub-Quiz

14. Oktober 2022, 18–20 Uhr, SSR (Steintor-Campus)
veranstaltet von der Grünen Hochschulgruppe

Du hast Lust dein Wissen zu den Themen Nachhaltigkeit, Feminismus und Antidiskriminierung auf die Probe zu stellen und möchtest vielleicht sogar ein paar Preise abräumen? Dann komm vorbei und lerne bei unserem links-grün versifften Pubquiz wunderbare Menschen kennen. Let's quiz!

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Tagung: Sprache und Diskriminierung – Sprache gegen Diskriminierung

11.–14. Oktober 2022

Wie funktioniert sprachliche Diskriminierung und was kann die Sprache gegen Diskriminierung tun? Am 11.-14.10.2022 findet an der MLU eine internationale Fachtagung mit dem Titel "Sprache und Diskriminierung - Sprache gegen Diskriminierung" statt. An der Fachkonferenz, die den Abschluss eines binationalen DAAD-geförderten Projekts mit der Partneruniversität Florenz bildet, werden 32 Wissenschaftler:innen aus insgesamt 16 verschiedenen Universitäten bzw. Institutionen und fünf Ländern (Italien, Großbritannien, Polen, Belgien, Deutschland) teilnehmen. Ziel der Tagung ist es, die Rolle von Sprache als Diskriminierungsträgerin sowie als Instrument des Kampfes gegen die Diskriminierung im öffentlichen sowie im privaten Diskurs zu erörtern. Die Tagungsbeiträge widmen sich – jeweils aus deutscher und italienischer Perspektive – der komplexen Beziehung zwischen Sprache und Diskriminierung. Dazu gehören Vorträge zu einzelnen diskriminierenden Redeweisen genauso wie zu aktuellen brisanten Themen wie hate speech, body shaming oder inklusive Sprache. Besonderes Augenmerk wird auf den Sprachvergleich und auf den interdisziplinären Austausch gelegt.

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Kritische Einführungswochen: Gespräch: #MeToo@University: Was tun bei Sexismus und sexualisierter Diskriminierung, Belästigung und Gewalt in der Uni?

14. Oktober 2022, 12–14 Uhr, Seminarraum 23 (Raum 2.01) (Steintor-Campus)
Gespräch mit Sabine Wöller (Präventions- und Beratungsstelle Antidiskriminierung) und Anja Wiegner (Gleichstellungsbüro)

Sexismus und sexualisierte Diskriminierung, Belästigung und Gewalt (kurz: sDBG) sind in unserer Gesellschaft alltäglich. Auch Universitäten sind nicht frei von ihnen. Dennoch sind Sexismus und sDBG an vielen Unis noch immer Tabu- oder Randthemen. In Lehre und Forschung werden sie meist – wenn überhaupt – nur theoretisch beleuchtet. Und in der universitären Verwaltung gibt es mittlerweile zwar viel(fältige)e Strukturen, Regelungen und Projekte, die darauf abzielen, Sexismus und sDBG zu bekämpfen und Betroffene zu unterstützen – oft mangelt es aber an deren Sichtbarkeit, Aussattung und/oder Verknüpfung. An der Universität Halle gibt es mehrere Stellen, die zu diesem Thema arbeiten und Betroffene – auf Wunsch vertraulich – unterstützen, insbesondere die Gleichstellungsbeauftragten sowie die Präventions- und Beratungsstelle Antidiskriminierung.

Anja Wiegner, Referentin der Gleichstellungsbeauftragten, und Sabine Wöller, Leitung der Präventionsstelle, möchten Einblicke in ihre Arbeit geben und sich mit euch austauschen: Wie und wo kann sich Sexismus und sDBG an der Uni zeigen? Was könnt ihr institutionell und/oder selbstorganisiert tun und an wen könnt ihr euch in der Uni und darüber hinaus wenden, wenn ihr Sexismus und sDBG erfahrt, Betroffene unterstützen oder generell zum Thema arbeiten wollt? Welche (weiteren) (Unterstützungs-)Maßnahmen wünscht ihr euch zum Thema?  Über dies und mehr wollen wir mit euch sprechen. Bringt also eure Themen, Fragen und Ideen mit – egal ob diese für euch neu sind oder ihr euch schon lange damit auseinandersetzt.

Bitte beachtet: Gern können wir im Gespräch auch Diskriminierungs- und Gewalterfahrungen teilen. Da es sich aber um ein offenes Format handelt, können wir diese nur bedingt auffangen und keinen Schutzraum garantieren.

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