Newsarchiv: Veranstaltungsnews (bis 2024)
Jahr 2024
Podiumsdiskussion: 1989 im Deutungsstreit der Narrative
14. Mai 2024, 18–19:30 Uhr, Hörsaal 1 in Haus 30 in den Franckeschen Stiftungen
Anlässlich des 35. Jubiläums des Mauerfalls organisieren PD Dr. Constantin Plaul von der Theologischen Fakultät und der Geschäftsführer der Stiftung Leucorea Dr. Karl Tetzlaff im Sommersemester 2024 eine Ringvorlesung zum Thema: "Geschichtszeichen der Freiheit. Deutungen der Friedlichen Revolution in der Gegenwart". In der Ringvorlesung werden verschiedene Perspektiven aus Politik, Philosophie, Theologie, Geschichts- und Literaturwissenschaft sowie Publizistik, Literatur und Theater präsentiert. Der Titel der Reihe ist eine Anspielung auf Immanuel Kant, der einst die Französische Revolution als ein „Geschichtszeichen“ bezeichnete, weil sie noch in den fernsten Zuschauern die Hoffnung auf die prinzipielle Verbesserungsfähigkeit menschlicher Verhältnisse habe wecken können.
1989 im Deutungsstreit der Narrative. Podiumsdiskussion mit Impulsreferaten:
- Prof. Dr. Martin Sabrow (Historiker und Sozialwissenschaftler, Berlin): Revolution oder Wende? Zur Semantik des Umbruchs 1989/90
- Prof. Dr. Ruth Conrad (Theologin, Berlin): „Räumt die Steine hinweg“. Predigten als theologische und politische Deutungsprojekte
- Dr. Anna Lux (Historikerin, Freiburg): Den Umbruch erzählen. Fiction als Zugang zu Geschichte/n
Auch im Livestream unter: www.youtube.com/UniHalleMLU
Werkstatt: Utopien
14. Mai 2024, 18 Uhr, Teeküche im 2.OG des Haus 7 in den Franckeschen Stiftungen
Utopienwerkstatt des AK Politische Soziale Arbeit
Am Di. den 14.05. wollen wir uns um 18 Uhr wieder in der Teeküche (Haus 7, 2. OG) in der Franckeschen Stiftung treffen. Nachdem wir letztes Mal ausführlich darüber gesprochen haben, was für uns Politik bedeutet (Ergebnisse auf Slide 2 + 3), wollen wir diesmal ein bisschen träumen und bauen eine kleine Utopienwerkstatt.
Wie sollte eine politische soziale Arbeit aussehen? Was braucht es dafür? Und was können wir dafür ganz konkret tun?
Es wird absolut kein Vorwissen gebraucht - eure Ideen und euer Interesse reichen. Bringt gerne auch etwas kleines zu Essen mit, damit wir in gemütlicher Runde zusammensitzen können. Tee und andere Getränke gibt es vor Ort. Leitet die Einladung gern an friends weiter und schreibt uns solltet ihr Fragen oder Anmerkungen haben.
Gedenkveranstaltung: Bücherverbrennung 1933
12. Mai 2024, 14 Uhr, Universitätsplatz
Tausende Bücher sind am 12. Mai 1933 auf dem Universitätsplatz verbrannt worden. Zum 91. Jahrestag der Bücherverbrennungen wird am Sonntag, 12. Mai, auf dem Universitätsplatz an die verfolgten Autor*innen und an ihre Werke erinnert. Die Gedenkveranstaltung beginnt 14 Uhr.
Workshop: Interkulturelles und soziales Lernen in Schulen
11. Mai 2024, 10–17 Uhr, Lernwerkstatt im Haus 31 in den Franckeschen Stiftungen
Workshop mit Angelica Heller und Electra Ehrenberg von CARE
Offenes Treffen: arbeiterkind.de
06. Mai 2024, 18 Uhr, nt café
Offenes Treffen von arbeiterkind.de Halle
Montag ist es wieder soweit, unser nächstes offenes Treffen findet statt!
Wenn du Fragen rund um die Themen Studium, Studienfinanzierung, Studienorganisation o. Ä. hast komm gerne vorbei! Auch wenn du dich einfach mal nur über deine Situation als Arbeiterkind ohne konkrete Fragen austauschen möchtest, bist du natürlich herzlich willkommen. Außerdem freuen wir uns auch immer über Menschen, die sich selbst engagieren und unsere ehrenamtliche Arbeit unterstützen möchten!
Weiterbildung: Mitteldeutscher Migrationsrechtstag
26. April 2024, 10–16.30 Uhr, Mitteldeutsches Multimediazentrum, Mansfelder Straße 56
Weiterbildung der Forschungsstelle Migrationsrecht der MLU
Die Forschungsstelle Migrationsrecht – FoMig an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg und die Professur für Öffentliches Recht insbesondere Recht der Digitalisierung, Informations und Migrationsrecht an der Universität Leipzig laden Sie herzlich zum ersten Mitteldeutschen Migrationsrechtstag ein. In diesem Jahre stehen die in den letzten Monaten erlassenen neuen gesetzlichen Regelungen sowie ein Blick in aktuelle sozialwissenschaftliche Forschungen im Bereich im Vordergrund der Aufmerksamkeit.
Postkolonialer Stadtrundgang
25. April 2024, 14:30–16:30 Uhr, Marktplatz, vor der Marktkirche, in deutscher Sprache
organisiert und durchgeführt von halle postkolonial und finanziert durch das Projekt "Eine Uni - ein Buch"
Halle und der Kolonialismus – eine lange zurückreichende Verbindung, die doch oft unsichtbar (gemacht) ist. Kommt mit uns auf eine postkoloniale Spurensuche an ausgewählte Orte in der Stadt, die unterschiedliche Geschichten erzählen. Geschichten davon, wie Halle mit der globalen Kolonialgeschichte zusammenhängt. Geschichten davon, wie Rassismus die deutsche Gesellschaft prägt(e). Aber auch Geschichten, wie Menschen sich dem widersetzten und es bis heute tun. Der Stadtrundgang wird draußen stattfinden und ca. zwei Stunden dauern. Zieht euch aprilwetterfest an.
17th of May 2024, 10–12h, Market square, in front of the market church, in english organized and carried out by halle postkolonial und financed by the MLU projekt "Eine Uni - ein Buch"
Halle and colonialism – a connection reaching back far, often (made) invisible. Come along to places in the city that tell stories. Stories of how Halle is connected to the global history of colonialism. Stories of how racism shaped and continues to shape German society. But also stories of how people resisted and still do. The walking tour will be in English, outside and take about two hours. Dress suitable to April weather.
Podiumsdiskussion: Risiko: Rechtsextreme Mehrheit – In Parlament, Staat und in der Gesellschaft
25. April 2024, 18.–21 Uhr, AudiMax am Universitätsplatz
Podiumsdiskussion mit Dr. Kati Lang, Jakob Springfeld, Franziska Schröter, Klaas Müller und Juliane Victor organisiert von der Juristischen und Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät
Steuern wir in Deutschland wieder auf eine rechtsextreme Mehrheit zu? Dieser Frage, die in den vergangenen Monaten hunderttausende Menschen auf die Straße trieb, wollen wir in einer Podiumsdiskussion nachgehen.
Referierende:
- Dr. Kati Lang, Rechtsanwältin für Opfer rechtsextremer, rassistischer und antisemitischer Gewalttaten und Mitherausgeberin des Reports „Recht gegen rechts“
- Jakob Springfeld, Student in Halle, Aktivist und Autor: „Unter Nazis. Jung, ostdeutsch, gegen Rechts“
- Franziska Schröter, Herausgeberin der „Mitte Studie“ und Referentin des Projekts gegen Rechtsextremismus der Friedrich-Ebert-Stiftung
- Klaas Müller, Wissenschaftlicher Mitarbeiter beim Thüringen-Projekt des Verfassungsblogs
Moderation: Juliane Victor, Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Politische Theorie und Ideengeschichte der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg
Die Podiumsdiskussion findet auf studentische Initiative in Kooperation mit dem Juristischen Bereich der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg statt und wird finanziert und durchgeführt durch das Landesbüro Sachsen-Anhalt der Friedrich-Ebert-Stiftung.
Vorlesung: "Willige Vollstrecker oder standhafte Richter?" - Zivilgerichte während der NS-Zeit
25. April 2024, 18-20 Uhr, Melanchthonianum, Hörsaal XX
Vorlesung von Georg Falk im Rahmen der Ringvorlesung "Lehren/Lernen aus dem Unrechtsstaat - Die Frage nach einer juristischen Berufsethik"
Die Ringvorlesung beschäftigt sich mit der Verantwortung von Jurist:innen im nationalso- zialistischen Unrechtsstaat in Gegenüberstellung zu berufsethischen Fragen im heutigen Rechtsstaat.
Die Auseinandersetzung mit Justizunrecht in der NS-Zeit bezieht sich in unserer Wahrnehmung regelmäßig auf Terrorurteile der Strafjustiz. Das begründet die Gefahr, dass der Zivilprozess damals als eine „Insel nationalsozialismusfreier Normalität“ verstanden wird. Georg Falk stellt Ergebnisse der im Jahr 2020 veröffentlichten Untersuchung zur Zivilrechtsprechung des Oberlandesgerichts Frankfurt am Main in der Zeit zwischen 1933 und 1945 vor. Diese Untersuchung ist die erste empirisch abgesicherte Studie über die Rechtsprechung eines Obergerichts in Zivilsachen während des NS-Staates. Anhand dort näher analysierter Fallgeschichten werden – unterschiedlich genutzte – Handlungsspielräume der damals handelnden Juristen plastisch deutlich. Zugleich stellt sich damit für die heutigen Jurist:innen die Frage nach einer juristischen Berufsethik umso konkreter, auch weil viele der damals geltenden zivilrechtlichen Bestimmungen auch heute Teil unseres Normenprogramms sind.
Tagung: Vielfalt fördern! Abschlussveranstaltung der Initiative „Vielfalt an deutschen Hochschulen“
22.–25. April 2024, online
Die Förderung von Vielfalt steht im Mittelpunkt der Initiative „Vielfalt an deutschen Hochschulen“, die die Hochschulrektorenkonferenz gemeinsam mit dem Bundesministerium für Bildung und Forschung ins Leben gerufen hat. Durch die Förderung individueller Diversitätsstrategien und -maßnahmen wird die Vielfalt der Hochschulen in einem ganzheitlichen Sinn weiter vorangebracht. Die Initiative unterstützt im Wintersemester 2023 / 2024 insgesamt 33 ausgewählte Hochschulen bei der Weiterentwicklung und langfristigen Verankerung ganzheitlicher Diversitätskonzepte. Die Ergebnisse dieser Förderung von Vielfalt stehen im Fokus der virtuellen Abschlussveranstaltung der Initiative.
An insgesamt vier Veranstaltungstagen stellen die geförderten Hochschulen ihre Projekte und deren Ergebnisse vor. Gemeinsam mit nationalen und internationalen Expert*innen werden darüber hinaus verschiedene Perspektiven rund um das Thema „Vielfalt an Hochschulen“ beleuchtet sowie Strategien und notwendige Rahmenbedingungen zur Schaffung nachhaltiger Diversitätsstrukturen diskutiert:
- Wie ist der aktuelle Status quo von Diversitätsbestrebungen im Hochschulkontext – auf nationaler Ebene sowie auch international?
- Welche Herausforderungen und Potentiale birgt die Förderung von Vielfalt an den Hochschulen?
- Wie können die angestoßenen Maßnahmen langfristig innerhalb der Hochschulen verankert werden?
Die Universität Halle präsentiert ihr Projekt am 24. April um 14:30 Uhr.
Alle Interessierten sind herzlich zur Teilnahme eingeladen.
Studientag: BILDUNG für nachhaltige Entwicklung zwischen Normativität und Transformation in der Lehrer*innenbildung
24. April 2024, 09–14 Uhr, Lernwerkstatt im Haus 31 in den Franckeschen Stiftungen Studientag mit dem AK Bildung für nachhaltige Entwicklung in der Lehrer*innenbildung
Filmvorführung: "You hide me" und "Palimpsest of the Africa Museum"
23. April 2024, 19–21 Uhr, Puschkino
Filmvorführung und Gespräch mit Dr. Aqtime Gnouléléng Edjabou und Dr. Elias Harakawa und Christine Brinkmann der Veranstaltungsreihe "Erinnerungskomplexität"
Europäische Museen und Sammlungen sind in den letzten Jahren zunehmend Gegenstand von Debatten zum Umgang mit der Kolonialgeschichte. Die von ihnen aufbewahrten Objekte wurden teils in den Kolonien geraubt und geplündert, die musealen Präsentationen unterstützten die kolonialen Projekte und reproduzierten rassistische Bilder. Heute finden sich die Hinterlassenschaften der einstigen Sammelwut zumeist in den Depots, ohne Wissen um Geschichte und Bedeutung der Objekte.
Der Film „You hide me“ von 1970 (Trailer> ) zeigt, dass dies zu problematisieren kein neues Phänomen ist. Der ghanaische Filmemacher Nii-Kwate Owoo zeigt die unzähligen Gegenstände aus afrikanischen Ländern in den Depots des British Museum in London und fordert deren Restitution. Rund fünfzig Jahre später zeigt „Palimpsest of the Africa Museum“ (Trailer > ) eine spannungs- und konfliktgeladene Umgestaltung des Afrika Museum in Tervuren, gebaute Manifestation des belgischen Kolonialismus. Beide Filme thematisieren historischen und gegenwärtigen Umgang mit der Kolonialität europäischer Museen.
Die aufgeworfenen Fragen zu Dekolonisierung und Restitution werden im Anschluss an die Filmvorführungen mit Dr. Aqtime Gnouléléng Edjabou und Dr. Elias Harakawa diskutiert, die sich als Germanisten in Togo u.a. mit der Geschichte des deutschen Kolonialismus auseinandersetzen und in Restitutionsprozessen aktiv sind.