Newsarchiv: Veranstaltungsnews (bis 2024)
Jahr 2023
Offener Raum: Blutfenster
21.05.2023, 15 Uhr, Keimzelle Halle (Magdeburger Str. 28)
offener Raum für Gespräche und Zyklusarmband basteln, im Rahmen der Veranstaltungsreihe "blutfenster. Veranstaltungsreihe zur Menstruation" unter Beteiligung des Studentenwerks Halle
Spaziermeile: Queer durch Halle
17. Mai 2023, 15–18 Uhr, verschiedene Orte in Halle
Spaziermeile anlässlich des IDAHOBIT, veranstaltet vom AK Queer Halle, deren Mitglied auch der AK que(e)r_einsteigen des Stura ist
Vortrag: Nazis und rechte Netzwerke in den deutschen Sicherheitsbehörden
16. Mai 2023, 19 Uhr, Radio Corax (Unterberg 11)
Vortrag & Tresen des AK Protest, der Kampagne EntnazifizierungJETZT, der IL Halle und Radio Corax
Vor drei Jahren hat die Antifa AG der Intervenstionischen Linken in Berlin die Kampagne "EntnazifizierungJETZT" gestartet. Ziel war es herauszufinden, wie groß das Problem rechter Netzwerke in den sogenannten "Sicherheitsbehörden" in der BRD ist. Wie funktionieren sie? Wie bedrohlich sind sie? Und das schon einmal vorweg: Das Ausmaß des Problems ist riesig. Über 850 Skandale mit Nazis und Rassist*innen in Polizei, Justiz, Bundeswehr und Geheimdiensten haben wir gesammelt und auf unserer Homepage www.entnazifizierungjetzt.de veröffentlicht. Aber das ist nur ein Bruchtei. Die Erkenntnisse unserer dreijährigen Recherche haben wir nun in einer Broschüre zusammengefasst. Einen Teil der Ergebnisse möchten wir vorstellen. Also kommt vorbei!
Workshoppräsentation: "Body Mapping" als Beispiel dekolonialer Praxis
15. Mai 2023, 18–20 Uhr, Lernwerkstatt Erziehungswissenschaften
mit der Seminargruppe GeMa (Gemeinsam Mappen)
Im Frühjahr 2023 ist im Rahmen eines Seminars der Humangeographie ein visueller Podcast zum Oberthema der Dekolonialisierung von Wissenschaft entstanden. Ausgehend von der Betrachtung von umkämpften Territorien in Lateinamerika haben sich die acht Seminarteilnehmenden auf eine inhaltliche und methodische Reise begeben, die es ihnen ermöglichte, eigene Perspektiven kritisch zu hinterfragen. Dabei haben sie die feministische Kartiermethode „Mapeaondo el cuerpo-territorio“, die aus dem lateinamerikanischen aktivistischen Kontext stammt, in einem Workshop selbst durchgeführt. Die Ergebnisse dieses Workshops wurden in einem 20-minütigen Video mit den Seminarinhalten in einen Zusammenhang gebracht. Dieses Video soll den Zuschauenden und Zuhörenden ihre Reise zugänglich machen und gibt Anstöße, den eigenen Blick zu erweitern und aktiv zu werden, um strukturelle Ungleichheiten erkennen und schließlich abbauen zu können.
Lesung: Periode ist politisch
15.05.2023, 18 Uhr, Keimzelle Halle (Magdeburger Str. 28)
Lesung mit Franka Frei u.a. aus "Periode ist politisch", im Rahmen der Veranstaltungsreihe "blutfenster. Veranstaltungsreihe zur Menstruation" unter Beteiligung des Studentenwerks Halle
Gedenkveranstaltung: Gedenken an den 90. Jahrestag der Bücherverbrennung in Halle vom 12. Mai 1933
13. Mai 2023, 14 Uhr, Uniplatz
Veranstaltet von Halle gegen Rechts
Am 12. Mai 1933 brannten auf dem Universitätsplatz Bücher von jüdischen, linken, demokratischen oder schlicht abweichenden Autor:innen. Das war das Ergebnis der Propagandakampagne „Aufklärungsfeldzug wider den undeutschen Geist“ des NS-Regimes, die bereits zuvor im gesamten nationalsozialistischen Deutschland an zahlreichen Orten in öffentlichen Bücherverbrennungen mündete. Die Kampagne wurde in Halle von zahlreichen Studierenden, Professoren, Studentenverbindungen und Stadthonoratioren begeistert aufgenommen. Insbesondere die Studentenschaft wartete nicht nur auf Anweisungen des Regimes, sondern ging darüber hinaus. So ist der „Hallesche Generalindex“, in dem zu verbrennenden Bücher aufgelistet wurden, umfangreicher als die reichsweiten Listen. Für die Autor:innen bedeutete das oftmals Verfolgung, Repressionen, Exil oder Tod. Die betroffenen Wissenschaftler:innen, die durch antisemitische und antidemokratische Gesetze noch nicht von den Universitäten vertrieben worden waren, erfuhren jetzt eine neue Welle von Gewalt. Viel zu viele konnten das Ende der NS-Herrschaft nicht mehr erleben.
Nach kurzen Grußworten (Prof. Becker, Rektorin der MLU) wird das Neue Theater eine szenische Lesung aufführen und es werden Ausschnitte aus einigen der im Nationalsozialismus geächteten Werke gelesen werden. Dank einer Bücherspende der Buchhandlung Heiter bis Wolkig und der Büchergilde können wir bei der Gedenkveranstaltung zudem Exemplare von Erich Kästners „Über das Verbrennen von Büchern“ verteilen. Weiterhin erstellt die Stadtbibliothek Halle ein Bücherregal mit den damals verbrannten Werken und die Buchhandlung Jacobi & Müller gestaltet in Kooperation mit den Omas gegen Rechts ein Schaufenster in Erinnerung.
Vernissage: Blutfenster
12.05.2023, 15 Uhr, Keimzelle Halle (Magdeburger Str. 28)
Vernissage mit Maya Ziehlke im Rahmen der Veranstaltungsreihe "blutfenster. Veranstaltungsreihe zur Menstruation" unter Beteiligung des Studentenwerks Halle
Tagung: Interdisziplinäre Tagung zum Mutterschutz
11.–12. Mai 2023, Uniplatz
Das Interdisziplinäre Wissenschaftliche Zentrum Medizin – Ethik – Recht der Uni Halle lädt zu einer interdisziplinären Fachtagung zum Thema „Lebensphase Elternwerden – Gesundheit und Teilhabe rund um die Geburt“ ein. Die Tagung widmet sich u.a. der Reform des Mutterschutzrechts und den Ergebnissen der Evaluation.
Film: #Female Pleasure
11. Mai 2023, 18:15 Uhr, Audimax
veranstaltet vom UniKino Halle
Fünf mutige, kluge und selbstbestimmte Frauen brechen das Tabu des Schweigens und der Scham, das ihnen die Gesellschaft oder ihre religiösen Gemeinschaften mit ihren archaisch-patriarchalen Strukturen auferlegen. Mit einer unfassbar positiven Energie setzen sie sich für sexuelle Aufklärung und Selbstbestimmung aller Frauen ein, über gesellschaftliche sowie religiöse Normen hinweg. Dafür zahlen sie einen hohen Preis – sie werden öffentlich diffamiert, verfolgt, von ihrem Umfeld verstoßen und von fanatischen Gläubigen sogar mit dem Tod bedroht...
Dieser Dokumentarfilm schildert, wie universell und alle kulturellen und religiösen Grenzen überschreitend die Mechanismen sind, die die Situation der Frau bis heute bestimmen. Gleichzeitig zeigen die fünf Protagonistinnen, wie man mit Mut, Kraft und Lebensfreude Strukturen verändern kann.
Workshop: Geschlechtliche und sexuelle Vielfalt – Grundlagen & Aktuelles - Was tun gegen Diskriminierung & für Akzeptanz?
11. Mai 2023, 16–20 Uhr, Giebichensteinsaal (Harz 41)
veranstaltet vom Studentenwerk
Gesellschaftspolitische Entwicklungen sind im Gange, die auch Universitäten und Hochschulen betreffen: die Enttabuisierung von Intergeschlechtlichkeit, der Geschlechtseintrag „divers“, die Entpathologisierung von Transgeschlechtlichkeit, die zunehmende Sichtbarkeit nicht-binärer Geschlechtsidentitäten, die gelebte Vielfalt nicht-heterosexueller Lebensweisen sowie die Vorhaben der Bundesregierung zur Anerkennung und Akzeptanz geschlechtlicher und sexueller Vielfalt. Zudem ergeben sich durch verschiedene Formen von Diskriminierungen sowie Angriffe rechter Kräfte auf eine aufgeklärte und Vielfalt anerkennende Gesellschaft weitere Herausforderungen. Insbesondere für die Akzeptanz geschlechtlicher Vielfalt ergeben sich des weiteren praktische Fragen auf dem Weg zu diskriminierungsfreien und inklusiven Hochschulen.
Ziele des Workshops:
- vertieftes Fachwissen zu Komponenten geschlechtlicher und sexueller Vielfalt
- Sensibilisierung für Diskriminierung in Bezug auf die geschlechtlich-sexuelle Identität
- Information und Austausch über die Lebenssituation und spezifischen Bedürfnisse von LSBTI*-Studierenden
- Umsetzung von Handlungsoptionen auf dem Weg zu diskriminierungsfreien und inklusiven Hochschulen
Wer?
Studierende aller Fachrichtungen und Hochschulsemester
Teilnahmegebühr:
5 € (Infos zur Zahlungsabwicklung erhältst du nach Anmeldung)
Anmeldung:
ab 27.04. bis zum 08.05.2023 möglich
Treffen: Queer-Treff
10. Mai 2023, 18 Uhr, Sitzungszimmer im Melanchthonianum
Queer Treff mit Mario Kart Turnier des AK que(e)r_einsteigen
Am Mittwoch den 10.05. um 18 Uhr möchten wir uns, hoffentlich zum letzten Mal vorm Sommer, mit euch im Sitzungszimmer des Melanchthonianum treffen. Wir wollen ein Mario Kart Turnier veranstalten, also bereitet euch für einen harten Wettkampf vor! 🏎️🏁 Wer auch immer gewinnt, darf damit vor allen so lange angeben, bis die nächste Person gewinnt (epic Preis). Ihr müsst natürlich nichts weiter mitbringen, für die Technik ist gesorgt. Wir freuen uns schon auf euch, vor allem, weil wir ready sind zu gewinnen 👀
Unser zweites Treffen am Dienstag den 23.05. planen wir auf der Würfelwiese zu veranstalten. Wir drücken die Daumen, dass das Wetter gut wird, denn wir wollen mit euch zusammen angrillen! Die Grills stellen wir, ihr müsst nur euer Lieblingsgrillzeug mitbringen. Egal wie ihr euch ernährt, für Spieße, gegrillte Paprika, Würstchen, etc. haben wir ein Plätzchen, auch getrennt voneinander :) Teller und Besteck mitbringen wäre gut, außer natürlich ihr haut euch alles in ein Brötchen. Infos zum genauen Standort kriegt ihr an dem Tag.
P.S. Denk immer daran: Du bist queer genug und bei uns immer
Vortrag: Kapitalismus und Schule
09. Mai 2023, 18:30 - 20 Uhr, Lernwerkstatt
Vortrag von Prof. Dr. Freerk Huisken als Teil der Reihe Cash Rules Everything Around Me der GEW Sachsen Anhalt
Über die Produktion selbstbewusster Knechte...und natürlich auch: selbstbewusster Mägde. Die werden nicht übersehen, wenn es darum geht, die Leistungen zu würdigen, mit denen das Bildungssystem sich daran beteiligt, dass der Nachwuchs sich konstruktiv im Wirtschaftssystem, also der Marktwirtschaft, und im politischen System, also der Demokratie, betätigt.
So eine produktive Mitwirkung ist nicht ganz einfach, denn es muss von den Absolventen der Bildungseinrichtungen zugleich geistig und praktisch bewältigt werden, dass diese konstruktive Mitarbeit am nationalen Reichtum immer nur einige wenige reich macht, die Mehrheit aber lebenslang und wenig erfolgreich gegen ihren Geldmangel ankämpfen muss. Auch als Staatsbürger wird ihnen Ähnliches abverlangt: So müssen sie verarbeiten, warum ihnen die Demokratie alle vier Jahre Alternativen zur Bundestagswahl vorgelegt werden, welche regelmäßig zum Resultat hat, dass damit allein den gewählten Regierungen die Freiheit eingeräumt ist, ihre Bürger nach Recht und Gesetz für nationale Wachstumserfolge – wie etwa durch Schaffung eines Niedriglohnmarktes - und Souveränitätsfortschritte – wie etwa durch eine militärische „Zeitenwende“ - einzusetzen.
Es ist nicht zu sehen, dass große Teile des ausgebildeten Nachwuchses gegen solche Mitarbeit, die ihre Stellung als nützliche Mitglieder des hiesigen `Freiheitsstalls` (H.Heine) affirmiert, praktisch wesentliche Einwände geltend machen.
Und das ist zu großen Teilen einem Bildungssystem zu danken,
- das den Nachwuchs früh auf Bewährung in der Konkurrenz als Lebensprinzip festlegt,
- ihn mit der Lüge vertraut macht, dass Lebenserfolge und -misserfolge primär an ihrer Leistung hingen,
- ihn deshalb und mit dem dafür nötigen Selbstbewusstsein ausstattet,
- ihn mit dem Urteil malträtiert, dass die herrschende Ökonomie und Politik menschengerecht sei und allein die Freiheit der Bürger garantiere,
- und sie damit schließlich mit einer Nationalerziehung beglückt, deren Erfolge nicht nur bei Fußballweltmeisterschaften, sondern auch bei deutschen Kriegsbeteiligungen zu besichtigen sind.