Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg

Newsarchiv: Veranstaltungsnews (bis 2024)

Jahr 2020

Workshop: Wie kann ich mit mir und anderen Menschen solidarisch handeln? Trans*verbündetenschaft jenseits von privilegierter Abwehr und cisgeschlechtlicher Zerbrechlichkeit

10. Dezember 2020, 18 Uhr, online

Workshop mit René_ Rain Hornstein, organisiert vom AK que(e)r_einsteigen

In diesem dreistündigen Workshop wird Diplom-Psycholog*in und Aktivist*in  René_ Rain Hornstein in das Konzept der Verbündetenschaft (engl. allyship) einführen und Ergebnisse aus der eigenen Forschung zu Trans*verbündetenschaft vorstellen. Es geht darum, zu verstehen, was trans* Menschen sich von Menschen in ihrer Umgebung an Unterstützung wünschen. Dabei soll auf Abwehrmechanismen von Menschen eingegangen werden, die nicht trans* sind, sogenannte cisgeschlechtliche Menschen. Es werden Überlegungen zu verinnerlichter (Trans*)Unterdrückung und Empowerment aus Hornsteins eigener Forschung geteilt. Auch wird auf das Konzept der privilegierten Zerbrechlichkeit eingegangen, wie es derzeit in Diskursen zu white fragility nach Robin DiAngelo oder zu cisgender fragility nach Zachariah Graydon Oaster kursiert.

Der Workshop bemüht sich um ein ausgewogenes Verhältnis von frontaler Vermittlung, Zeit für individuelle Selbstreflexion und Gruppenübungen. Menschen aller Geschlechter sind willkommen. Es wird kein Wissensstand zu trans* Themen vorausgesetzt und es wird Raum für unangenehme Fragen gegeben.

Mehr Informationen über die workshopleitende Person, Publikationen und Vortragsaufzeichnungen finden sich unter www.rhornstein.de   

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Kultur der Kooperation – Herausforderungen solidarischen Wirtschaftens

08. Dezember 2020, 16-18 Uhr, Online-Event von gender*bildet

„Gemeinsam mehr erreichen“ und „Kooperation statt Konkurrenz“ sind eingängige Slogans, aber wie können sie verwirklicht werden? Es gibt viele verschiedene Ansätze, solidarisch und kollektiv zu wirtschaften. Im Mittelpunkt stehen dabei die Menschen, nicht das Geld. Was bedeutet das konkret, welche Missverständnisse und Konfliktpotenziale sind in selbstverwalteten Strukturen angelegt und wie kann das Miteinander gelingen?

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Weiterbildung: Interkulturelle Sensibilisierung

07.–08. Dezember, 9–16 Uhr,
Zielgruppe: Beschäftigte

Selbst wenn man dieselbe Sprache spricht, können häufig Missverständnisse aufkommen. Es ist deshalb wichtig, eine grundlegende Sensibilisierung für mögliche Konflikte in der Zusammenarbeit mit Angehörigen anderer Kulturen zu haben. Dieser Workshop bietet ein umfangreiches Instrumentarium für den Umgang mit interkulturellen Kommunikationssituationen und für das Erkennen und konstruktive Lösen von interkulturellen Konflikten. Den Teilnehmenden wird Raum zur Reflexion und Austausch von Erfahrungen geboten. Sie lernen ihre eigene Reaktion auf fremdes Verhalten kennen und erhalten die Möglichkeit, das eigenständige Erkennen und Verstehen kultureller Besonderheiten sowie den eigenen Umgang mit möglichen Kommunikationsbarrieren zu schulen.

Dozent*innen: Dr. Anne Julia Fett, Peter Grüttner (Internationalisierung der Lehrer*innen-bildung, Zentrum für Lehrerbildung)

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Kolloquium: Rationierung im Gesundheitssystem: Menschenrechte unter Wirtschaftlichkeitsvorbehalt?

08. Dezember 2020, Juridicum, Dozentenbibliothek Öffentliches Recht
Dienstagskolloqium Medizin-Ethik-Recht

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Vortrag: Wann ist ein Übergriff ein Übergriff?

07. Dezember 2020, 18 Uhr, online

Vortrag von Dami Charf im Rahmen der Veranstaltungsreihe Diversity[@]University. Antidiskriminierung und Solidarität"

Sexualität  kann sehr unterschiedlich gelebt werden. In der Regel wird sie als  etwas sehr Privates und Intimes empfunden. Sie ist etwas, das sehr schön  und lustvoll ist und zugleich ein Akt des Vertrauens, der verletzlich  macht. Wird von sexuellen Übergriffen gesprochen, haben viele Menschen  nur Gedanken an strafrechtlich relevante Handlungen wie Vergewaltigungen  im Kopf und distanzieren sich von dem Wort und seinen Implikationen:  „So etwas ist furchtbar und mir noch nicht passiert.“ Bei näherer  Betrachtung jedoch kennt fast jede Frau (und auch viel mehr Männer als  sie es sich eingestehen mögen) das Gefühl von sexualisierter  Übergriffigkeit in unzähligen Varianten: Die unerwünschte Hand auf  deinem Bein. Das „Nachgeben“, wenn dein*e Partner*in Sex haben möchte,  du selbst aber eigentlich gerade keine Lust hast. Das eindringliche von  Kopf bis Fuß gemustert werden durch Unbekannte in der Bahn. Manchmal  kannst du gar nicht richtig benennen, was es ist, aber die Atmosphäre im  Raum wird aufgrund der Anwesenheit einer anderen Person merkwürdig  unangenehm und du beginnst dich unwohl zu fühlen, obwohl eigentlich noch  gar keine übergriffige Handlung passiert ist. Es gibt viele Beispiele,  die unser Unbehagen auslösen und die wir gern abtun: „So schlimm war das  doch nicht.“ „Eigentlich ist doch gar nichts passiert.“In  ihrem Vortrag geht Dami Charf den Auswirkungen von diesen vielen  scheinbar nicht so schlimmen Übergriffen nach und erforscht die  Zwischenbereiche und Graustufen: Wo beginnt ein Übergriff? Was passiert  bei einem Übergriff? Wann wird Sexualität zu einem Mittel der  Machtausübung? Welche Auswirkungen hat das? Was kann ich tun, wenn ich  eine Situation als übergriffig erlebe? Und was kann ich tun, um  sicherzugehen, auf andere nicht übergriffig zu wirken? Wie kann ich  Grenzen achtsam begegnen – meinen eigenen und denen anderer?Du  hast Fragen zum Thema? Wunderbar! Sende sie bis zum 31. Oktober 2020 an   und Dami Charf wird deine Frage  im Vortrag aufgreifen. Deine Frage wird vertraulich behandelt und dein  Name nicht genannt.

Dami  Charf ist Diplom-Sozialpädagogin, soziale Verhaltenswissenschaftlerin,  Heilpraktikerin für Psychotherapie und arbeitet als Schwerpunkt als  Traumatherapeutin. Sie ist Autorin zweier Bestseller. Seit über 20  Jahren arbeitet sie im Feld der körperorientierten Psychotherapie und  ist seit über 30 Jahren als Lehrende in Seminaren und Vorträgen tätig.  Sie schrieb bereits ihre Diplomarbeit über sexualisierte Gewalt,  entwickelte die Methode der Somatischen Emotionalen Integration und  bietet u.a. Online-Selbsthilfekurse an.

Veranstalterin: Präventionsstelle Diskriminierung und sexuelle Belästigung der Universität Halle
Die Teilnahme ist kostenfrei. Anmeldung via Stud.ip oder Email an:

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Faschismus ohne Revision

Faschismus ohne Revision - Der italienische KorporativismusJohannes Agnoli analysierte in Faschismus ohne Revision den italienischen Faschismus der 20er und 30er Jahre. Seine Grundthese war, dass der Kapitalismus den Faschismus hervorbringt, in Zeiten in denen die Wirtschaft in der Krise ist und daher eine politisch-autoritäre Stabilisierung benötigt.

Historisch wurde dies in Italien durch die Einführung des Korporativen Systems bewerkstelligt. Eine Zusammenarbeit von Unternehmen, Arbeiter_innen und Regierung um gemeinsam die Wirtschaft zu verwalten. Das Besondere daran ist, dass der Klassengegensatz des Kapitalismus dadurch anerkannt wird. Die Aufgabe besteht darin ihn zu verrechtlichen und damit in kontrollierbare Bahnen zu lenken. Das Ziel war, das es zu keinen sozialen Konflikten kommt.Anschließend an Agnolis Faschismusanalyse wurde der Begriff des Postfaschismus entwickelt. Damit sind autoritäre Kontinuitäten in den nachfaschistischen Staaten gemeint die bis heute fortbestehen. Genau diese Weiterexistenz in den bestehenden Systemen, sowohl auf staatlicher als auch auf gesellschaftlicher Ebene ist die eigentliche Gefahr, die sich aktuell stellt. Es geht also nicht um die Möglichkeit eines neuen faschistischen Staates, sondern das es diesen bereits gab.Im Vortrag werden Agnolis Thesen des Korporativismus und des Postfaschismus vorgestellt und ihre Aktualität für die Analyse bestehender gesellschaftlicher Verhältnisse besprochen.

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Zum (Spannungs-)Verhältnis von Schwulenbewegung und Aidshilfe – Die AIDS-Krise als Katalysator von Institutionalisierung und Anerkennung

01. Dezember 2020, 18-21 Uhr, Online-Event von AK que(e)r_einsteigen

Anfang der 1980er Jahre bricht mit AIDS eine existentielle Bedrohung über die Schwulenbewegung herein. Schwule Männer sehen sich fortan nicht nur einer tödlichen Epidemie gegenüber, die sie in ihrem individuellen wie kollektiven Fortbestehen bedroht, sondern ebenso einer Gesellschaft, die dem mit Ignoranz und Stigmatisierung begegnet.Heute ist die sogenannte „AIDS-Krise“ zumindest in den westlichen Industrienationen überstanden. Mit der medizinischen Behandelbarkeit der HIV-Infektionen ging zudem eine Normalisierung im sozialen Umgang einher. Diese Entwicklung eröffnet die Möglichkeit eines eher nüchterneren Blickes auf die AIDS-Epidemie und ihrer Auswirkungen auf das schwule Leben. Ein solcher offenbart, dass die AIDS-Krise neben des kollektiven Traumas für schwule Männer auch positive Auswirkungen auf die schwulenpolitische Bewegung hatte. Vor allem die im Zuge der Epidemie stattfindende Institutionalisierung zog eine größere politische Handlungsfähigkeit nach sich.Im Vortrag soll diese Entwicklungen nachgezeichnet werden, um die zunächst befremdlich anmutende Deutung der AIDS-Krise als Katalysator der westdeutschen Schwulenbewegung zu ermöglichen. Darüber hinaus soll auch aufgezeigt werden, wie das Bündnis mit dem bis dato verhassten Staat der Entradikalisierung der Bewegung den Weg ebnete, die bis heute die schwulenpolitischen Bestrebungen bestimmt.

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Vortrag: Impulse für Kritisches Weißsein: Wie weiße Menschen ihre Privilegien erkennen und Verantwortung für antirassistisches Verhalten übernehmen können

30. November 2020, 18 Uhr, online (Webex)

Vortrag von Maryam Al-Windi & Esther van Lück im Rahmen der Veranstaltungsreihe Diversity[@]University. Antidiskriminierung und Solidarität"

Was  ist eigentlich genau Rassismus? Und welche Rolle spielt dabei Weißsein?  Welche Privilegien haben weiße Menschen? Und warum ist die Beantwortung  all dieser Fragen wichtig für rassismuskritisches Handeln? Das Webinar  bietet einen Einstieg ins Thema Kritisches Weißsein und richtet sich an  weiße Menschen, die sich selbstreflexiv mit Rassismus auseinandersetzen  möchten. Gemeinsam wollen wir antirassistische Handlungsmöglichkeiten  erarbeiten.

Esther  van Lück ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Arbeitsbereich Gender  & Diversity Studies der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel.

Maryam  Al-Windi ist Gründungsmitglied der Kieler Hochschulgruppe  EmBIPoC-Empowerment von Black, Indigenous und People of Color und  Masterstudentin der Soziologie an der Universität Bonn.

Veranstalterin: Präventionsstelle Diskriminierung und sexuelle Belästigung der Universität Halle

Die Teilnahme ist kostenfrei. Anmeldung via Stud.ip oder Email an:

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Weiterbildung: Pflegezeit, Familienpflegezeit – Chancen für die Vereinbarkeit von Pflege und Beruf?

27. November 2020, 9–12 Uhr
Zielgruppe: Beschäftigte

Die Zahl der pflegebedürftigen Menschen in Deutschland wird in den nächsten Jahren deutlich ansteigen. Damit wächst auch die Anzahl derer, die pflegebedürftige Angehörige haben. Die entstehenden Herausforderungen beschränken sich nicht nur auf den privaten Lebensbereich des bzw. der Angehörigen, sondern wirken gleichermaßen auf den Beruf. Die Veranstaltung informiert über kurz- und langfristige Anpassungsmöglichkeiten des Umfangs und der Lage der Arbeitszeit sowie des Arbeitsortes.

Dozentin: Dr. Andrea Ritschel (Familienbüro)

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Auftaktveranstaltung: SOLIDARITÄTEN. Ein feministisches Gespräch über die Gegenwart

26. November 2020, 9:30-12:30, Online-Event von gender*bildet

Der jährliche landesweite Tag der Genderforschung wurde in diesem Jahr aufgrund der Corona-Pandemie in eine kompakte online-Veranstaltung transformeirt. Er bildet zugleich die Auftaktveranstaltung für die Ringvorlesung.

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Tagung: 10. Landesweiter Tag der Genderforschung Sachsen-Anhalt "SOLIDARITÄTEN"

26.-27. November 2020, Magdeburg

Veranstalter*innen: Dr.in Dayana Lau und Dr.in Lena Eckert (Projekt gender*bildet, MLU), Constanze Stutz (TU Dresden), Annika Sominka (Projekt FEM POWER Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle), Dr. Klemens Ketelhut (Heidelberg School of Education), Koordinierungsstelle Genderforschung & Chancengleichheit Sachsen-Anhalt

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Kolloquium: Menschenwürde am Lebensende aus philosophisch-ethischer Sicht

24. November 2020, 14 Uhr, Juridicum, Dozentenbibliothek Öffentliches Recht
Dienstagskolloqium Medizin-Ethik-Recht

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