Newsarchiv: Veranstaltungsnews (bis 2024)
Jahr 2022
Vortrag: „Silence = Death“: Die AIDS-Krise als
Entstehungshintergrund queerer Politiken und Wissenschaft
27. Januar 2022, 18 Uhr, online
Vortrag von Martin Thiele, organisiert vom AK que(e)r_einsteigen des StuRa
Die Herausbildung der Queer Theory und Queer Politics in den USA der ausgehenden 1980er und beginnenden 1990er Jahre und das damit verbundene Aufkommen postmoderner Formen des Aktivismus und des Denkens markiert einen Bruch mit dem Mainstream lesbisch-schwuler Bürgerrechtspolitiken. Das Bewusstsein über das Ende einer bewegungshistorischen Ära und die Euphorie des Aufbruchs steckt in jedem Satz, den die Queer Theory schreibt, und jedem Slogan, den queere Proteste skandieren.
Dieser in der Literatur oft als „Queer Moment“ bezeichnete Entstehungszeitraum queerer Politiken und Theorien fällt mit der sogenannten AIDS-Krise der 1980er Jahre zusammen. Das queere Projekt betritt also just in dem Moment die Straßen und das akademische Parkett, in dem sich schwule und bisexuelle Männer nicht nur einer Epidemie gegenübersehen, die sie in ihrem individuellen und kollektiven Fortbestehen bedroht, sondern ebenso einer Gesellschaft, die ihrem massenhaften Sterben schulterzuckend zusieht oder dieses sogar freudig begrüßt. Zunächst einmal mutet dieses Zusammenfallen der Entstehung einer neuen Bewegung mit ihrer Affirmation einer noch unbekannten, aber in jedem Fall queeren Zukunft mit einer gesellschaftlichen Situation, die bereits ihr Ende zu verheißen scheint, seltsam an.
Im Vortrag wird es darum gehen, diesen Zusammenhang näher zu beleuchten und damit begreifbar zu machen. Dabei soll herausgestellt werden, dass die queere Bewegung nicht rein zufällig vor dem Hintergrund der US-amerikanischen AIDS-Krise entsteht. Vielmehr sollen die mit ihr verbundenen epidemiologischen, politischen und gesellschaftlichen Herausforderungen für die lesbischen und schwulen Communities als notwendige Entstehungsbedingungen von Queer Theory und Queer Politics verstanden werden. Das Aufkommen bestimmter neuer theoretischer Denkbewegungen und politischer Strategien, die in den frühen 1990er Jahren unter dem Label „queer“ formieren, – so also These und Inhalt des Vortrages – sind nur vor dem Hintergrund der AIDS-Krise denk- und verstehbar. Im Zentrum der Auseinandersetzung werden vor allem die aktivistischen ACT UP-Gruppen stehen, die sich Mitte der 1980er Jahre vor allem in den Großstädten der USA gründen und als Wegbereiter queerer Bündnis- und Repräsentationspolitiken verstanden werden können.
Martin Thiele ist Diplom-Erziehungswissenschaftler und lebt (gern) im lauschigen Halle an der Saale. Er ist als Berater, Präventionist und Geschäftsführer für die AIDS-Hilfe Halle/Sachsen-Anhalt Süd e.V. tätig. Darüber hinaus arbeitet er wissenschaftlich zu Themen queerer Bewegungs- und Sexualpolitiken. Zum Verständnis des Vortrages unerheblich, aber trotzdem erwähnenswert: Er liebt die Filme von Denis Villeneuve, hält Fran Lebowitz für die witzigste Person auf dem Planeten und plant privat in naher Zukunft die Anschaffung eines Malteser-Pudel-Mischlings.
Vortrag: Narrating Europe: Eighteenth-Century British Women´s Writing between Colonial Conquest and Anti-Imperial Enlightenment Thinking
26. Januar 2022, 18–19:30 Uhr
Vortrag von Prof. Dr. Katrin Berndt (Halle) im Rahmen des Kolloquiums des IZP
Vortrag: Let's Talk about Sex. Was hat die Lust auf der Kanzel verloren?
26. Januar 2022, 18 Uhr, Hörsaal 1, Haus 30 (Franckeplatz 1)
Vortrag von Vikarin und Doktorandin Hanna Henke (Leipzig/Halle) im Rahmen der Vortragsreihe "Sexualität und Theologie", organisiert von Prof. Dr. Annette Weissenrieder in Kooperation mit dem Gleichstellungsteam
Vortrag: Love between Women: Early Christian Responses
25. Januar 2022, 18 Uhr, online
Vortrag von Prof.in Dr.in Bernadette Brooten (Brandeis University) im Rahmen der Vortragsreihe "Sexualität und Theologie", organisiert von Prof. Dr. Annette Weissenrieder in Kooperation mit dem Gleichstellungsteam
Infoabend: Gendergerechte Sprache
26. Januar 2022, 20:15 Uhr, Katholische Studentengemeinde Halle
Die Präventions- und Beratungsstelle Antidiskriminierung der MLU ist als Referentin auf einem Infoabend der katholischen Studentengemeinde Halle zu Gast, um über die Vor- und Nachteile der Nutzung einer gendergerechten Sprache ins Gespräch zu kommen.
Weitere Informationen folgen demnächst.
Vortrag: Neurodiversität im Arbeitsleben: Herausforderungen am Übergang von Studium in die Berufstätigkeit erkennen und erfolgreich bewältigen
20. Januar 2022, 18–20 Uhr, online
Vortrag von Jana Steuer im Rahmen der Veranstaltungsreihe Autismus-Spektrum und Studium/Beruf des Arbeitsbereichs Pädagogik im Autismusspektrum der MLU
Workshop: "Ostdeutsch" als negative Identität. Politische und ethisch-theologische Perspektiven
18. Januar 2023, 14:30 Uhr, Haus 30, Franckesche Stiftungen
Workshop mit Constantin Plaul und Karl Tetzlaff als Teil der Theologischen Tage 2023: Wer du (nicht) bist. Identitäten in Gesellschaft und Religion.
Vortrag: Der Glanz der Körper. Geschlecht und Sexualität in
theologischer und queer-theoretischer Perspektive
18. Januar 2022, 18 Uhr, Ort wird noch bekannt gegeben
Vortrag von Prof.in Dr.in Andrea Bieler im Rahmen der Vortragsreihe "Sexualität und Theologie", organisiert von Prof. Dr. Annette Weissenrieder in Kooperation mit dem Gleichstellungsteam
Workshop: "Mit denen redet man nicht" – oder doch?!
17. Januar 2022, 16–18 Uhr, Hochschullernwerkstatt Erziehungswissenschaften
mit Jun.Prof. Dr. Nina Kallweit, Nicole Woloschuk und Dr. Toni Simon (Arbeitsbereich Sachunterricht)
Eine lebendige Demokratie fußt u.a. auf der Möglichkeit sich unter Wahrung der demokratischen Grundordnung zu streiten, in den Diskurs zu treten, oder anders formuliert verschiedene Perspektiven zu einem Sachverhalt gleichwürdig anzuhören, um diese beim Erwägen von (politischen) Entscheidungen zu berücksichtigen. So viel zur Theorie. In der Praxis erleben wir in den letzten Jahren zunehmend Tendenzen der Spaltung, der Abgrenzung und der Polarisierung in richtig/falsch, gut/böse, etc. Solche Abgrenzungen - die auch von Kindern erlebt und ihnen mitunter vorgelebt werden - sind nicht nur unpräzise, sondern auch unzulänglich, da sie den Kern des Demokratischen, die Offenheit für die Pluralität und den (demokratischen) Konflikt, unterlaufen. (Wie) Können Kinder trotz eines teils nicht-dialogischen und nicht diskursiven gesellschaftlichen `Klimas` zu Dialog- und Diskurskompetenz befähigt werden? Ist das überhaupt eine für die Primarstufe relevante Aufgabe? Und welche Rolle kommt dabei den Lehrkräften zu? Diese und andere Fragen sollen im Workshop aufgegriffen und vertieft werden.
Vorlesung: Schwarze Weiblichkeiten
16. Januar 2022, 18-20 Uhr, online
Vorlesung mit Denise Bergold-Caldwell im Rahmen der Ringveranstaltung Das Verhältnis von Rassismus und Feminismus weiterdenken von gender*bildet
Workshop: Intersektionale Perspektiven auf Erscheinungsformen antimuslimischen Rassismus
12. Januar 2022, 12–17 Uhr, online
Workshop mit Anna Sabel und Mehmet Arbag (Verband binationaler Familien und Partnerschaften, iaf e.V.), organisiert von gender*bildet
Im Workshop nähern wir uns dem gesellschaftlich immer noch verunsichtbarten Phänomen des antimuslimischen Rassismus und damit verbundenen Prozessen der “Veranderung” an. Wir beschäftigen uns mit Begriffen wie “Ethnosexismus” (Dietze) und “Rassismus ohne Rassen” (Balibar) und betrachten antimuslimischen Rassismus in seiner Verflechtung mit anderen Diskriminierungsformen. Wir diskutieren die Dimensionen und Auswirkungen des strukturellen antimuslimischen Rassismus.
Die Veranstaltung beinhaltet einen offenen Impuls mit interaktiven Anteilen.
Der Workshop ist der zweite einer insgesamt dreiteiligen Workshopreihe zum Thema “Rassismus und Feminismus weiter-denken” von gender*bildet. Die Ergebnisse werden in die nächste Ringvorlesung von gender*bildet einfließen, die voraussichtlich im WS 2022/23 stattfinden wird.
Alle Workshops finden online auf webex statt. Die Zahl der Teilnehmenden ist jeweils auf 15 Personen begrenzt. Wir bitten um Anmeldung bis zum 10.1.2022 unter gender.bildet@uni-halle.de
Jahr 2021
Gespräch: #DIY Profilschärfung. Diversity – Mehr als nur ein Leitbild?
21. Dezember 2021, 19 Uhr, Hörsaal XXII (Audimax) (2G+ und Maske)
Eine Veranstaltung des FSR PhilFak I. Referent*innen: AK Inklusion, Migrant Voices Halle