Newsarchiv: Veranstaltungsnews (bis 2024)
Jahr 2022
Tagung: Boundary crossing and participation. Translation in migration and education
31. März - 01. April 2022, Franckesche Stiftungen, Großer Hörsaal in Haus 31, Veranstaltung in englischer Sprache
The notions of globalization as well as digitalization carry the expectation that access will widen and distances will be bridged. The actual transformations, however, which we currently observe, do not imply a dissolution of boundaries. While spatial distances may shrink, linguistic and knowledge differences come to the fore all the more.
Translational practices address these differences with the aim to enable boundary crossing and to open up participation. The conference scrutinizes these practices and arrangements emerging along newly developing differences and barriers from a critical perspective, by discussing translation as a matter of boundary crossing and cross boundary coordination.
Based on contributions of experts form different countries and disciplines we highlight two fields of boundary work, which are both undergoing far-reaching transformations: migration and the digitalization of education. By looking at these fields we observe and consider the ways in which translation enables and in which ways it challenges participation. This implies issues of dealing with sameness and difference and of negotiating knowledge across boundaries. In that sense, boundary work is always political and in need of ethical consideration.
Workshop: Robert Michels - Die Grenzen der Geschlechtsmoral
31. März - 01. April 2022, IZEA, Christian-Thomasius-Zimmer
Workshop mit Prof. Dr. Harald Bluhm & Vincent Streichhahn
Robert Michels steht in seinem eigenen Schatten als Klassiker der Parteiensoziologie. Neben seiner weltberühmten Parteienstudie erschien jedoch im Jahr 1911 mit den Grenzen der Geschlechtsmoral ein Buch, das ein anderes Licht auf das Gesamtwerk des Wahlitalieners wirft. In diesem Werk und der Publizistik von Michels zu Sexualmoral, Geschlechterverhältnissen und Frauenbewegung vor dem Ersten Weltkrieg erscheint der Soziologe als feministischer Mitstreiter der Frauenbewegung sowie soziologischer Bewegungsforscher. Auf dieser Grundlage soll der interdisziplinär angelegte Workshop verschiedene Perspektiven entfalten. Neben einer genaueren Verortung in der deutschen Frauenbewegung, Soziologie und Pädagogik steht die (internationale) Editionsgeschichte der „Grenzen“ selbst im Fokus. Komplementiert wird das Programm durch transnationale Beiträge (Großbritannien, Italien). In seiner Gesamtheit trägt der Workshop zu einer kritischen Relektüre des Michels’schen Gesamtwerkes bei. Im Anschluss an die neuere Forschung wird außerdem deutlich, wie breit die Reformbewegung des Deutschen Kaiserreichs um die Jahrhundertwende war, die Intellektuelle zur progressiven Beschäftigung mit Geschlechterverhältnissen anregte.
Die Anwendung der Massenzustromrichtlinie auf Schutzsuchende aus der Ukraine und die damit verbundenen Herausforderungen
29. März 2022, 18:15-19:45 Uhr, online
Am 29. März spricht die Rechtsanwältin Dr. Adela Schmidt zum Thema: "Die Anwendung der Massenzustromrichtlinie auf Schutzsuchende aus der Ukraine und die damit verbundenen Herausforderungen".
Dr. Adela Schmidt hat sich bereits 2015 in der Zeitschrift für Ausländerrecht und Ausländerpolitik intensiv mit der Anwendung der Massenzustromrichtlinie und dem deutschen Rechtsrahmen nach § 24 AufenthG beschäftigt (ZAR 2015, 205 ff.) und ist derzeit in ihrer anwaltlichen Praxis mit vielen Anwendungsfällen befasst.
Lunch Lecture: Keynote: Sichtbarer werden! Netzwerken für Wissenschaftler*innen (Frauen & TIN)
24. März 2022 , 11:30-13:30 Uhr, online
Dr.in Stephanie Rohac, FEMPOWER-Veranstaltung "Wissen(schaftler*innen) verbinden"
Die Keynote zur Veranstaltungsreihe soll ein Überblickswissen rund um die Thematik wissenschaftliches Netzwerk bieten.
Der Vortrag ist interaktiv ausgerichtet, wobei den Teilnehmenden (Frauen & TIN) die Wichtigkeit eines wissenschaftlichen Netzwerks durch praktische Impulse nähergebracht werden soll. Die Teilnehmenden (Frauen & TIN) sollen ihr eigenes Netzwerk analysieren, ihr persönliches Potenzial erkennen und virtuell erste Netzwerktechniken erproben.
Vernetzung: Mütter in der Wissenschaft
22. März 2022, 12 Uhr, online
Ausgehend vom bundesweiten Netzwerk "Mutterschaft und Wissenschaft" hat sich vor einigen Wochen eine Lokalgruppe für Halle (Saale) gegründet. Ziel ist es, ein Forum zu bieten für diejenigen, die sich als Mutter identifizieren und im Wissenschaftsbetrieb tätig sind. Wir wollen uns vernetzen, austauschen, unterstützen und informieren.
Wer ebenfalls Teil der Lokalgruppe sein möchte, schreibt einfach eine E-Mail an saskia.kunz@zlb.uni-halle.de und erhält so den Link zum Netzwerktreffen.
Symposium: Paderewskis »Manru« – Interdisziplinäre Annäherungen an eine aktuelle Oper
18.–19. März 2022, Audimax
Veranstaltet von Oper Halle, Aleksander-Brückner-Zentrum für Polenstudien der MLU, Institut für Musikwissenschaft der Universität Leipzig in Zusammenarbeit mit dem Adam-Mickiewicz-Institut Warschau. Im Rahmen der Bildungswochen gegen Rassismus.
Vortrag: Namen und Identitäten. Warum heißen wir eigentlich alle Micah, Noah und Finn?
18.März 2022, 17:00-19:00 Uhr, online
Vortrag von fluff @minzegespinst, Initiative Call me by my name
Im Rahmen von Transitionen ist ein eigener Name oft ein wichtiger Baustein zur Findung und Darstellung der eigenen Identität. Gleichzeitig gibt es einen sichtbaren Trend innerhalb der Community zu kurzen, angeblich “neutralen” Namen. Über die Vorteile und Nachteile dieses Umgangs soll innerhalb des Vortrags gesprochen werden. Inwieweit haben wir geschlechtliche Assoziationen mit Namen? Wie gehen wir mit Menschen um, die geschlechtlich binäre Namen gewählt haben? Warum haben die meisten androgynen Namen nur eine bis zwei Silben – und was macht das mit uns? Die Veranstaltung richtet sich an Betroffene und soll zur Reflektion und zum Austausch untereinander einladen. Der Vortrag findet in deutscher Lautsprache statt. Anmeldung unter cmbmn@riseup.net
Vortrag: Sex: Intimitäten zwischen Normen, Macht und affektivem Exzess
17.März 2022, 17:00 Uhr, online
Prof.Dr. Paula-Irene Villa Braslavsky, Vortrag als Teil des Blankensee-Colloquiums
Dass Sexualität auch sozial ist, wird inzwischen niemand ernsthaft bestreiten. Viel zu explizit sind etwa die Normalisierung von schwulen Politikern oder lesbischen Showstars, viel zu präsent sind queerness und LGBTIQ* Symbole, viel zu bewusst auch Formen von Missachtung, Gewalt, Abwertung, die nach wie vor die alltägliche Wirklichkeit von nicht-heterosexuellen Menschen ausmachen. Über die strukturelle Machtdimension von Sexualität und die (angebliche) Pornographisierung des Alltags ist in den letzten Jahren viel diskutiert worden. Und doch: Geht Sexualität, geht das Sexuelle, geht Sex in seinen sozialen Konstitutionsbedingungen auf? Wo bleibt bei all diesen Politisierungen, Skandalisierungen, Normalisierungen, Thematisierungen, Didaktisierungen, Sensibilisierungen die Lust und das Begehren, wo bleiben die Körper, die Hiebe und Triebe?
Sex ist normiert und reguliert, ist politisch und sozial konstituiert. Sex ist auch radikal subjektiv, gefühlter Exzess, eigensinnig somatisch. All diese Formen bedingen einander, sie gehen aber nicht ineinander auf. Der Vortrag geht den verschiedenen Facetten von Sex nach, überlegt, wie sich scheinbar Gegensätzliches als Vermittlungszusammenhang verstehen und sozialwissenschaftlich beforschen lässt - und welche Grenzen es dabei womöglich auch gibt.“
Weiterbildung: Inklusive Hochschullehre
13. Mai 2022, 9–17 Uhr
Weiterbildung für Lehrende der MLU
Aktuelle Untersuchungen zeigen, dass nur bei 4% aller Studierenden mit Handicap eine Beeinträchtigung auf den ersten Blick zu erkennen ist. Demgegenüber leiden jedoch ca. 11 % der Studierenden an einer Behinderung oder einer chronischen Erkrankung.
Die Hochschulrektorenkonferenz fordert von allen Hochschulen, die Bedürfnisse von Studierenden mit Behinderung oder chronischer Erkrankung in ihrer Lehre zu berücksichtigen.
In dieser Veranstaltung setzen sich die Teilnehmenden aktiv mit der Situation behinderter und chronisch kranker Studierender auseinander. Sie lernen sichtbare und „unsichtbare“ Beeinträchtigungen im Studienalltag und deren Auswirkungen auf das Studium kennen. Darüber hinaus werden unterschiedliche Methoden einer inklusionssensiblen Didaktik vertieft mit anschließenden konkreten Fallbeispielen aus der Beratungspraxis.
Dozent: Ingo Binder
Maximal 12 Teilnehmer*innen, Anmeldung erforderlich
Benefizkonzert der MLU und der Bühnen Halle
10. März 2022, 19:30 Uhr, Aula im Löwengebäude
Konzert der MLU und Bühnen Halle
Am Donnerstag, 10. März 2022, 19.30 Uhr, lädt die MLU gemeinsam mit den Bühnen der Stadt Halle zu einem weiteren Benefizkonzert ein. Das Programm gestalten der Universitätschor Halle, das Akademische Orchester der MLU, das Studierendentheater, Mitglieder der Staatskapelle Halle und weitere Künstler der Bühnen der Stadt Halle, unter anderen Matthias Brenner. Es werden Chorwerke von Johann Friedrich Reichardt, Johannes Brahms, Felix Mendelssohn Bartholdy und Josef Gabriel Rheinberger zur Aufführung kommen. Außerdem werden Werke von Wolfgang Amadeus Mozart und Edvard Grieg gespielt. Die Studierenden der Sprechwissenschaft tragen Texte von Erich Fried, Albert Camus und Kurt Tucholsky vor. Mitglieder der Staatskapelle Halle spielen die "Trauermusik für Solobratsche und Streichorchester" von Paul Hindemith.
Die Spenden, die vor Ort gesammelt werden, gehen an den Verein "Hilfe für ausländische Studierende" an der MLU und den Slavia Kulturcentrum e.V. in Halle.
Benefizkonzert des Instituts für Musik-, Medien- und Sprechwissenschaften
09. März 2022, 19:30 Uhr, Aula im Löwengebäude
Konzert des Institut für Musik, Medien- und Sprechwissenschaften
Im Rahmen eines Benefizkonzertes am Mittwoch, 9. März 2022, 19.30 Uhr, werden junge Künstlerinnen und Künstler unterschiedlicher Nationalität aus der Sprechwissenschaft und den Klavierklassen des IMMS der MLU ein anspruchsvolles Programm mit Rezitationen, Lesungen und Musikbeiträgen präsentieren, das eine Anklage gegen den Krieg, aber auch Ausdruck der Hoffnung auf einen baldigen Frieden ist. Zur Aufführung gelangen unter anderem Texte von Erich Fried, Bertolt Brecht und Johann Gottfried Herder sowie Kompositionen von Johann Sebastian Bach, Ludwig van Beethoven, Franz Schubert, Karl Amadeus Hartmann, Carl Vine und Dmitri Schostakowitsch.
Die Spenden, die vor Ort gesammelt werden, gehen an den Verein "Hilfe für ausländische Studierende" an der MLU und den Slavia Kulturcentrum e.V. in Halle.
Weiterbildung: Ich sehe, was ich sehe – ich sehe nicht, was ist. Feedbackkultur in der Lehre
09. März 2022, 9–12 Uhr
Weiterbildung für Lehrende und Nachwuchswissenschaftler*innen der MLU
Wir alle kennen selbstverständlich den Unterschied zwischen einer objektiven Bewertung und unserer subjektiven Wahrnehmung (einschließlich einer daraus folgenden Bewertung). Aber was bedeutet dieser Unterschied für unsere Lehre (und im täglichen Leben)? Ist wirklich immer objektiv „gut“ oder „schlecht“, „richtig“ oder „falsch“ was wir derart bewerten? Sollte der ursprünglich aus der Kybernetik stammende Begriff „Feedback“ vielleicht eher eine Frage der inneren Haltung sein, als das bloße Befolgen von Formulierungsregeln auf oberflächlich-sprachlicher Ebene? Im Workshop werden die konstruktivistisch-systemischen Hintergründe des Instruments „Feedback“ dargestellt und diskutiert mit dem Ziel, die Feedbackkultur in der universitären Lehre weiter zu entwickeln.
Anmeldung erforderlich