Newsarchiv: Veranstaltungsnews (bis 2024)
Jahr 2019
Gastbeitrag der Präventionsstelle in der aktuellen Personalratszeitschrift
Die Präventionsstelle Diskriminierung und sexuelle Belästigung stellt sich und ihre Arbeit in in einem Gastbeitrag der Ausgabe der Personalratszeitung vom Juli 2018 vor.
Info Event: Wide queer Science
27. Juni 2019, 18:30-20:30 Uhr, Seminar für Arabistik und Islamwissenschaft
Das Projekt Wide Queer Science stellt sich und Hintergrundinformationen zur Situation von LSBTIQ*-Geflüchteten allen Interessierten vor, insbesondere Studierenden und Dozierenden der Arabistik, Islamwissenschaft, Nahoststudien und Judaistik.
Wide Queer Science ist ein Projekt, das aus dem Queer Refugees Network Leipzig des RosaLinde e. V. hervorgegangen ist. Ziel ist es, die Situation von LSBTIQ+ (lesbisch, schwul, bisexuell, trans*, inter, queer) Geflüchteten sichtbarer zu machen und die Arbeit von Beratungsstellen durch vertiefte Recherche zu unterstützen. Im Asylprozess müssen queere Geflüchtete die Verfolgungssituation in ihren Herkunftsländern unter Beweis stellen. Dafür reichen die oft allgemein gehaltenen Länderberichte von Ämtern und internationalen Organisationen meist nicht aus. Daher will das Projekt Studierende und Forschende, die an dem Thema interessiert sind, ermuntern, ihre Forschungsergebnisse Beratungsstellen und Anwält*innen zur Verfügung zu stellen oder in Vorträgen zu präsentieren. Langfristig soll ein Netzwerk von Unterstützer*innen und Wissenschaftler*innen, sowie eine Datenbank mit Informationen entstehen. Gleichzeitig will das Projekt inner- und außerhalb von Universitäten durch verschiedene Veranstaltungsformate auf die Situation queerer Geflüchteter aufmerksamen machen und Menschen für das Thema sensibilisieren. Hier kann ein Transfer zwischen Wissenschaft und Praxis direkt wirksam und für beide Seiten fruchtbar werden.
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The Project Wide Queer Science will present itself and background information on LGBTQIA* refugees to all interested persons, especially students of Arabic, Islamic, Middle Eastern and Jewish studies.
Wide Queer Science is a project that aims to increase the visibility of LGBTQIA+ refugees and to support the work of counselling services through extensive research. Students and academics interested in this field will be encourage to collaborate and to make their findings available to lawyers and supporting organisations, and to raise awareness of these issues at various events. This will bring together theory and practice, a convergence which will prove fruitful and effective for both sides.
Forum Legal Gender Studies: Strategisch gegen Diskriminierung klagen
27. Juni 2019, 18 Uhr, Sitzungszimmer (Mel)
Diskriminierung und Exklusion manifestieren sich im Migrationsrecht über den Ausschluss von Rechtspositionen. Ein paradigmatisches Beispiel hierfür ist der Familiennachzug. Im Jahr 2016 wurde dieser durch das Asylpaket II für Personen mit einem bestimmten Schutzstatus, dem subsidiären Schutz, für zwei Jahre ausgesetzt. Dadurch sollte vor allem der Nachzug zu Menschen aus Syrien begrenzt werden, die die größte Gruppe der Antragsteller darstellten. Der Vortrag zeigt auf, wieso darin eine intersektionale Diskriminierung liegt und wie Betroffene mit Klagen vor Verwaltungsgerichten gegen eine Einschränkung ihres Rechts auf Familiennachzug vorgegangen sind. Unterstützt durch ein Netzwerk aus Anwält*innen, ehrenamtliche Rechtsberater*innen, NGOs und Wohlfahrtsverbänden wurden dabei kreative Formen der Rechtsdurchsetzung wie strategische Prozessführung oder Musterklagen genutzt. Der Vortrag argumentiert, dass gerade die Bildung eines solchen „Klagekollektivs“ ein zentraler Weg sein kann, um restriktive und diskriminierende rechtliche Regelungen herauszufordern.
Lisa Hahn hat Jura in Berlin und Istanbul studiert und arbeitet am Lehrstuhl von Susanne Baer/Ulrike Lembke an der HU Berlin im Forschungsprojekt "Was 'macht' Migration mit deutschem Verwaltungsrecht? Eine rechtsethnologische Untersuchung des Aufeinandertreffens migrantischer Lebensentwürfe und rechtlicher Systembildung in verwaltungsgerichtlichen Streitfällen". Sie promoviert zum Thema "Strategische Prozessführung als Modus kollektiver Rechtsmobilisierung: Zur politischen Nutzung von Recht".
Feierliche Eröffnung: gender*bildet
24. Juni 2019, 18 Uhr, Löwengebäude (Hörsaal XII)
Das Projekt gender*bildet entstand am 01.06.2018 in Kooperation mit den Gleichstellungsbeauftragten sowie der Philosophischen Fakultät III – Erziehungswissenschaften an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg.
Es möchte dazu beitragen, die Wissensbestände und die Kompetenzen der Universitätsmitglieder hinsichtlich genderbezogener Problemstellungen zu erweitern, Lehrveranstaltungen mit Bezug zu interdisziplinären Gender und Queer Studies anzubieten bzw. entsprechende Lehrangebote der Universität miteinander zu vernetzen, und auch Forschungen in diesem Bereich anzuregen und in der Lehre sichtbar zu machen.
Zur feierlichen Auftaktveranstaltung laden wir alle Interessierten herzlich ein!
Workshop: Engagiert bei Arbeiterkind.de
22. Juni 2019, 10-17 Uhr
Die Initiative Arbeiterkind.de unterstützt Studierende, die als erste in ihrer Familie ein Studium beginnen - sogenannte Arbeiterkinder. Wer mehr über die Initiative Arbeiterkind.de erfahren möchte und Lust auf ein Ehrenamt hat, ist herzlich eingeladen zum Workshop "Engagiert bei Arbeiterkind.de". Es soll vor allem darum gehen, wie man mit den eigenen Studienerfahrungen anderen Mut machen kann. Der Workshop richtet sich an Interessierte sowie an neue und bereits länger Aktive. Die Veranstaltung ist kostenlos.
Diskussion: § 219a StGB Kompromiss(los)?
20. Juni 2019, 18 Uhr, Hörsaal XV (Mel)
Der Fachschaftsrat Jura Halle veranstaltet eine Diskussionsveranstaltung zum Thema "§ 219a StGB Kompromiss(los)?":
Seit dem Urteil des Landgerichtes Gießen 2018 ist das Thema Schwangerschaftsabbruch und vor allem der so umstrittene § 219a StGB wieder Mittelpunkt gesellschaftspolitischer Diskussionen.
Was steckt hinter dem Werbeverbot, wo beginnt Werbung für Schwangerschaftsabbrüche, wie ist das Verbot mit der Berufsfreiheit der Ärzte und Ärztinnen oder dem Selbstbestimmungsrecht der Frau zu vereinbaren?
Durch die starke Präsenz im öffentlichen Diskurs wurde diese Debatte bis in den Bundestag getragen. Im vergangen Jahr legte die Regierung dann einen Kompromissvorschlag vor. Ob dieser Vorschlag aber tatsächlich den Charakter eines Kompromisses hat, den Ärzten und Ärztinnen mehr Rechtssicherheit bietet oder tatsächlich die Lage der Betroffenen ändert, ist strittig.
Es diskutieren:
- Dr. Carina Dorneck, M.mel. (Publikationen zum Thema Reproduktionsmedizin u.a. in der Zeitschrift für Medizinstrafrecht)
- Dr. Viola Hellmann (Gynäkologin, angezeigt unter Berufung auf des Werbeverbot des §219a StGB)
- Diplompsychologin Susanne Westphal (Beraterin bei pro familia Landesverband Sachsen-Anhalt e.V.)
- Rica Räuber (Rechtsreferendarin bei der Gesellschaft für Freiheitsrechte e.V.)
Podium: Mind the Gap! 70 Jahre Grundgesetz - Zwischen Kontinuität und Wandel
19. Juni 2019. 18 Uhr, Steintorcampus, A.-Kuckhoff-Str. 35, Seminarraum 1
Der Lehrbereich Regierungslehre und Policyforschung am Institut für Politikwissenschaft und Japanologie der MLU nimmt den 70. Geburtstag des Grundgesetzes zum Anlass, über Erreichtes und Unerreichtes in der Verfassungsentwicklung zu diskutieren. Sind die Verfassungsziele, die im Grundgesetz formuliert und eingefordert werden, heute erreicht? In welchen Bereichen hat sich die Verfassung noch keine Geltung verschafft? Muss das Grundgesetz angesichts struktureller Wandlungsprozesse aktualisiert werden?
Es diskutieren:
- Christoph Bernstiel - Mitglied des Deutschen Bundestages (CDU)
- Dr. Petra Sitte - Mitglied des Deutschen Bundestages (Die Linke)
- PD Dr. Stephan Bröchler - Martin-Luther-Universität Halle, Vertretungsprofessor für Regierungslehre und Policyforschung
- Janina Bauer - Martin-Luther-Universität Halle, Masterstudierende Politikwissenschaft
- Theresa Pudzich - Martin-Luther-Universität Halle, Masterstudierende Politikwisenschaft
- Moderation: Dr. Michael Kolkmann - Martin-Luther-Universität Halle. Lehrbereich Regierungslehre und Policyforschung
Alle Interessierten sind herzlich zur Podiumsdiskussion eingeladen.
Lecture: Shakespeare, Politics and Power
19. Juni 2019, 19-20:30 Uhr, Löwengebäude
Stephen Greenblatt (Harvard) will talk about "Shakespeare, Politics and Power":
Throughout his career, William Shakespeare returned again and again to questions that haunted him: how it is possible for seemingly stable societies to fall into the hands of disastrous leaders? Why do communities of free men and women, people who have every reason to look out for their own interests, succumb to those who have no regard for the common good? Shakespeare had to be careful: in his world, as in modern totalitarian states, there was no freedom of expression. But he developed exceptional skills at oblique politics, and the answers he proposed have exceptional relevance to our own times.
Venue: Löwengebäude, Aula
Film & Gespräch: Zusammen haben wir eine Chance
19. Juni 2019, 18:30-21 Uhr, Puschkino
Die Hochschulgruppe Halle Postkolonial zeigt in Kooperation mit der Heinrich-Böll-Stiftung Sachsen-Anhalt den Film "Zusammen haben wir eine Chance" im Puschkino.
Die Anschläge in Rostock-Lichtenhagen und Mölln sowie das NSU-Netzwerk zeigen, dass antirassistische Arbeit nach wie vor notwendig bleibt. „Zusammen haben wir eine Chance“ dokumentiert selbstorganisierte antirassistische Bewegungen und Kämpfe aus der Perspektive rassismusbetroffener Menschen in Deutschland. Der Film von Nadiye Ünsal, Tijana Vukmirović und Zerrin Güneş wurde durch ein Women of Color-Filmkollektiv verwirklicht und soll ein Gegennarrativ zu weißen- hegemonialen Darstellungs- und Erzählweisen antirassistischer Bewegungen ermöglichen. Der Film bringt bisher nicht erzählte Geschichten, Erfahrungen und Perspektiven zusammen und unterstützt diese mit Archivmaterialien. Mit Aktivist*innen aus der Schwarzen Deutschen Community, Geflüchteten, Nachkommen der „Gastarbeiter“-Generation, einer Mapuche-Aktivistin und anderen Zeitzeugen erzählt der Film von Selbstorganisierung, Solidarisierung und Widerstandsorten im Kampf gegen Rassismus, Kapitalismus und (Hetero-)Sexismus.
Im anschließenden Filmgespräch mit der Filmcrew und Sanchita Basu (Protagonistin, Bündnis gegen Rassismus) beleuchten wir, welche Ziele die Aktivist*innen trotz der verschiedenen und teilweise voneinander unabhängigen Kämpfe eint. Wie können wir von vergangenen Geschichten lernen und wie können wir weiter machen?
Eintritt frei (Spenden für das Filmprojekt willkommen)
Film: 86 min OmU
Gedenkveranstaltung für die politisch Verfolgten in SBZ und DDR
17. Juni 2019, 17-20 Uhr
In einer Gedenkveranstaltung erinnert die Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (MLU) am Montag, 17. Juni 2019, ab 17 Uhr an jene Universitätsangehörigen, die Opfer politischer Verfolgung in der Sowjetischen Besatzungszone (SBZ) und der DDR wurden. Nach einer Gedenkfeier in der Aula des Löwengebäudes wird eine von Prof. Joachim Dimanski gestaltete Gedenkstele auf dem Universitätsplatz enthüllt. Ab 19 Uhr hat das Dokudrama "Die Zerschlagung des Spirituskreises" über Diktatur und Widerstand in den 1950er Jahren an der MLU im Audimax Premiere.
Hallesche Abendgespräche: Die Bedeutung von Religion für Jugendliche im Kontext einer pluralisierten Gesellschaft
17. Juni 2019, 18-20 Uhr
Im Rahmen der Halleschen Abendgespräche zu Schule und Bildung spricht Prof. (apl.) Dr. Christel Gärtner (Westfälische Wilhelms-Universität Münster) über das Thema "Die Bedeutung von Religion für Jugendliche im Kontext einer pluralisierten Gesellschaft". Die Veranstaltung findet in der Theologischen Fakultät (Franckeplatz 1, Haus 30) im Hörsaal II statt.
Weiterbildung: Mutterschutz, Elternzeit und beruflicher Wiedereinstieg an Hochschulen
18. Juni 2019, 9-16 Uhr
Zielgruppe: Mitarbeiter*innen mit Personalverantwortung, Wissenschaftler*innen, Beschäftigte
Der berufliche Wiedereinstieg nach Mutterschutz und/oder Elternzeit gestaltet sich als ein Prozess. Er beginnt zumeist während der Schwangerschaft mit ersten Überlegungen zur Gestaltung des ersten Lebensjahrs/der ersten Lebensjahre des Kindes und setzt sich meist in einer Rückkehrphase nach einer Unterbrechung der beruflichen Tätigkeit fort. Dieser Prozess betrifft die gesamte Familie. Häufig gilt es Lebensmodelle neuzugestalten. Diese Neujustierung kann sich gleichermaßen auf die Erwartungen an Arbeitsbedingungen auswirken. Der arbeitsbezogene Gestaltungsprozess erfordert einen Austausch zwischen Vorgesetzen und Beschäftigten über die Erwartungen und Vorstellung sowie die möglichen und umsetzbaren Lösungen.
Dozentin: Dr. jur. Andrea Ritschel (Leiterin Familienbüro)
Maximal 20 Teilnehmer*innen, Anmeldeschluss 04. Juni 2019