Newsarchiv: Veranstaltungsnews (bis 2024)
Jahr 2021
Vortrag: Der Einfluss des Nationalsozialismus auf die Juristenausbildung
17. Mai 2021, 18–20 Uhr, online
Vortrag von RA Dr. Martin Würfel (München) im Rahmen der Vorlesungsreihe "Reflektionen zu Nationalsozialismus und Rassismus im Rahmen der Juristenausbildung" der Juristischen Fakultät
Moderation: Prof. Dr. Caroline Meller-Hannich
Gedenken an die Bücherverbrennung 1933
12. Mai 2021, 17 Uhr, Universitätsplatz
Am 12. Mai 1933 brannten auf dem Universitätsplatz Bücher. Sie wurden dort nicht zufällig und spontan, sondern im Zuge einer orchestrierten Propagandakampagne nationalsozialistischer Studierender, der sich die Hochschulrektoren, viele Professoren, Studentenverbindungen und sogar Passant:innen vielfach angeschlossen hatten, auf einem Scheiterhaufen verbrannt. Viele begrüßten die NS-Machtdemonstration gegen die jüdischen, linken, demokratischen oder schlicht abweichenden Autor:innen mit offenen Armen und halfen eifrig mit.
Für die Autor:innen der verbrannten Bücher setzte sich damit eine bereits in der Weimarer Republik vorhandene Bedrohung fort und erreichte eine neue Stufe. Wer noch nicht aus den Hochschulen vertrieben wurde, entweder durch antisemitische und antidemokratische Gesetze oder durch die Gewalt des NS-Studentenbundes, wurde es jetzt. Viele Autor:innen gingen ins Exil, viele wurden gefangen genommen, gefoltert und ermordet. Viele Wissenschaftler:innen, Politiker:innen oder Dichter:innen erlebten das Ende der NS-Herrschaft nicht mehr.
Der Bücherverbrennung, die aufgrund des schlechten Wetters in Halle vom 10. Mai auf den 12. Mai verschoben wurde, folgten weitere Akte der Zerstörung, Verfolgung und Vernichtung. Darauf weist auch der berühmte Satz von Heinrich Heine hin, der immer wieder sowohl auf die nationalistische Bücherverbrennung von 1817 sowie auf die NS-Bücherverbrennung von 1933 bezogen wird: “Das war ein Vorspiel nur, dort wo man Bücher verbrennt, verbrennt man auch am Ende Menschen.” (aus Heinrich Heine: Almansor, 1823)
Wir wollen am 12. Mai 2021 um 17 Uhr auf dem Universitätsplatz zusammenkommen und an die verfolgten Autor:innen und ihre Werke erinnern.
Um die Veranstaltung unter den zurzeit notwendigen Sicherheitsabständen durchzuführen, gibt es eine Teilnahmebeschränkung auf 40 Personen. Bitte meldet euch, wenn ihr am Gedenken teilnehmen wollt, bis zum 11. Mai 2021 unter anmeldung@halle-gegen-rechts.de an.
Lecture: Imperial Sexual Economies: Race, Gender and Power on a Jamaican Plantation
12. Mai 2021, 17.30–18.45 Uhr, online
The lecture is drawn from a section of Imperial Intimacies: A Tale of Two Islands (Verso, 2019), a history of the British empire told through one woman’s search through her family’s story. The book is an intimate personal history and a sweeping summation of the violent entanglement of two islands charting the imperial interweaving of capital and bodies, public language and private feeling. In this talk I will describe how, having found the slave register for a plantation in Portland Jamaica, I traced the Carby owner and the women, enslaved and free, who labored on the land.
Prof. Hazel V. Carby is the Charles C. and Dorothea S. Dilley Professor Emeritus of African American Studies and Professor Emeritus of American Studies and a Fellow of the Royal Society for the Arts. Prof. Carby will deliver the Muhlenberg Lecture 2021.
Gastvorlesung: Öffentliche Religionspädagogik und die Herausforderungen des aktuellen Populismus - Zur Charakterisierung eines Programmbegriffs und seiner Relevanz für religiöse Bildung an der Schule
11. Mai 2021, 13 Uhr, online (Webex)
Gastvorlesung von Herrn Prof. Dr. Thomas Schlag
Bei Interesse melden Sie sich bitte bei Frau Kinder per Email (ute.kinder@theologie.uni-halle.de) an.
Vortrag: Rassismus in Deutschland in Geschichte und Gegenwart
10. Mai 2021, 18–20 Uhr, online
Vortrag von Dr. Maria Alexopoulou (TU Berlin, Zentrum für Antisemitismusforschung) im Rahmen der Vorlesungsreihe "Reflektionen zu Nationalsozialismus und Rassismus im Rahmen der Juristenausbildung" der Juristischen Fakultät
Einführung und Moderation: Prof. Dr. Winfried Kluth
Vortrag: Die Frau in der Musik stört immer
06. Mai 2021, 18 Uhr, online
Vortrag von Katja Röckel aka Mrs. Pepstein in der Reihe "Musik – Gesellschaft – Politik" der Institutsgruppe Musikwissenschaft
Tagung: Lebensnahes Lernen mit dem digitalen MINT-Korrespondenzzirkel
05. Mai 2021, 13–17 Uhr, online
Wie stärkt man junge Frauen in ihrer Entscheidung für ein MINT-Studium? Was sind geeignete Entscheidungshilfen und wo liegen die Grenzen unseres Einflusses? Diesen zentralen Fragen haben wir uns in den verangenen fünf Jahren seit der Antragstellung für unsere praxisorientierte Forschung gestellt. Vom Projektstart im Oktober 2019 bis heute nahmen bereits mehr als 80 junge Frauen an unserem digitalen Angebot teil und wurden so auf ihrem individuellen Weg zum MINT-Studium durch unsere Mentorinnen begleitet. Nun wird es Zeit eine Bilanz zu ziehen.
Im Rahmen unserer digitalen Abschlusstagung laden wir Sie am 5. Mai 2021 ab 13 Uhr herzlich dazu ein, unsere Ergebnisse zu diskutieren und Erfahrungen zu teilen.
Die Anmeldung erfolgt per E-Mail an:
lisa.stoye@rektorat.uni-halle.de
Lecture: United in Diversity. An exchange of experiences of international students
04. Mai 2021, 16–17.30 Uhr, online
After a short introduction of ESN Halle, international students will report live about their current stay abroad as well as internationals in Halle. They will talk about the challenges of the current circumstances in their countries, how they came into contact with ESN, how they experience support through the network and what ESN and Erasmus mean to them. This is to express the core idea of ESN: Students helping students.
Veranstalter: International Office
The event will take place via this link, registration is not required: https://mluconf.uni-halle.de/b/mar-kfz-jij-93x
Vortrag: Neo-liberale Biopolitik als ‚eugenischer‘ Schutz vor Behinderungen
04. Mai 2021, 15:30–17 Uhr, online (Zoom)
Vortrag von Prof. Dr. Kirsten Puhr im Rahmen des Dienstagskolloquiums des Interdisziplinären Wissenschaftlichen Zentrums Medizin – Ethik – Recht (MER)
Prof. Dr. Puhr leitet die Arbeitsbereiche „Allgemeine Inklusionspädagogik“ und „Körperpädagogik“ am Institut für Rehabilitationspädagogik an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg.
Zugangsdaten:
https://us02web.zoom.us/j/86071991144?pwd=RUxxZFh6c2VFYlpvbjQwNTc3MEVidz09
Meeting-ID: 860 7199 1144, Kenncode: 654326
Vortrag: Unsichtbar in der deutschen Hochkultur. (Self-)
Empowerment an der Uni zwischen strukturellem Rassismus und Klassismus
03. Mai 2021, 18–20 Uhr, online
Vortrag von Katharina Warda im Rahmen der Veranstaltungsreihe "Diversity @ University Antidiskriminierung und Solidarität" der Präventionsstelle Diskriminierung und sexuelle Belästigung. Die Veranstaltung findet in Kooperation mit der Mobilen Opferberatung statt.
Betroffene von Rassismus und/oder Klassismus haben es schwerer einen höheren Bildungsweg einzuschlagen und sind folglich an Universitäten seltener vertreten. Gleichzeitig sind sie aber auch in Themen, Perspektiven und Expertisen der universitär gelehrten Inhalte weniger bis kaum repräsentiert. Nicht nur in den Geisteswissenschaften, die sich vor allem mit der Vermittlung der sogenannten Hochkultur unserer Gesellschaft beschäftigen und dadurch ihren Status weiter festigen, stellt das Betroffene vor die zusätzliche Belastung der inhaltlichen Unsichtbarkeit, Ausgrenzung und Diskriminierung. Darüberhinaus stehen sie vor der Herausforderung, diese Inhalte und deren instituinellen Machtstrukturen sowie die damit einhergehende Diskriminierung weiter reproduzieren zu müssen, um selbst erfolgreiche Bildungsabschlüsse zu erlangen. Was bedeutet das aus Betroffenensicht? Wie können Strategien des Widerstands und des (Self-)Empowerments aussehen?
Katharina Warda ist Soziologin und Germanistin. Als Fellow der Friedrich Schlegel Graduiertenschule für literaturwissenschaftliche Studien promoviert sie in Berlin zur Widerständigkeit biografischer Erzählungen in Tagebuch-Blogs. Daneben arbeitet sie als freie Autorin mit Schwerpunktthemen Ostdeutschland, marginalisierte Identitäten, Rassismus, Klassimus und Punk. Seit 2021 ist sie Beiratsmitglied von »Kein Schlussstrich!«, einem bundesweiten Theaterprojekt zum NSU-Komplex. Aktuell arbeitet sie an einem kritischen Podcast zum Osten und an ihrem Projekt »Dunkeldeutschland«, das über biografische Geschichten ihrer ehemaligen Punk-Clique die Wendezeit ihrer Heimatstadt von den sozialen Rändern aus erzählt.
Halle Lectures: Aufklärung postkolonial? Globale Wissensgeschichte und die Herausforderung des Exotismus
29. April 2021, 18 Uhr, online (Webex)
Vortrag von Prof. Dr. Jakob Vogel (Centre Marc Bloch, Berlin) im Rahmen der Reihe "Halle Lectures" der MLU und der Franckeschen Stiftungen
Seit einigen Jahren mehren sich die Aufrufe, die Geschichte der Aufklärung einer postkolonialen Kritik zu unterwerfen. Im Rahmen kolonialer Machtstrukturen sei nicht-europäisches Wissen ausgebeutet, exotisiert und angeeignet worden, während gleichzeitig »westliches« Wissens als vermeintlich universelles Wissens verbreitet wurde. In diesem Sinne fragt der Vortrag nach der Rolle von Exotismus und Universalismus in der Geschichte der Aufklärung. Der Blick auf »koloniale Zwischenräume« und »europäische Peripherien« verdeutlicht, wie vielfältig die Wissensordnungen des 18. Jahrhunderts waren. Die Geschichte der »Salzspindeln« sowie von anderen Instrumenten und Objekten des Wissens zeigt aber auch, wie wenig die Wissenschaft der Aufklärung ihren eigenen Ansprüchen gerecht wurde.
Kennenlerntreffen: Der AK Inklusion stellt sich vor
28. April 2021, 19 Uhr, online (Webex)
Wir sind der AK Inklusion – ein Arbeitskreis von, mit und für Studierende mit Behinderungen und chronischen oder psychischen Erkrankungen. Wir engagieren uns für barrierefreie Studienbedingungen und bieten Euch eine niedrigschwellige Beratung zu Beeinträchtigungen im Studium an. In der letzten Zeit sind wir sehr geschrumpft, weil viele alte Hasen ihr Studium beendet haben und suchen neue Mitglieder für unseren Arbeitskreis. Wenn auch Ihr aktiv werden oder Euch einfach nur über unsere Arbeit informieren wollt, dann schaut gerne rein. Alle sind herzlich willkommen, Ihr müsst nicht selbst betroffen sein.
Wenn Ihr Fragen habt, dann wendet euch gerne an uns:
inklusion@stura.uni-halle.de
Ihr habt Interesse an der Mitarbeit am AK Inklusion, aber keine Zeit am 28.04.? Schreibt uns!
Link zum Meetingraum:
https://uni-halle.webex.com/meet/antonia.pielok