Newsarchiv: Veranstaltungsnews (bis 2024)
Jahr 2020
Vortrag: Gimme that queer juice! - Ein interaktiver Vortrag über queere Gaming-Kultur
11. Oktober 2020, 19-21 Uhr, Lernwerkstatt Erziehungswissenschaften
Vortrag von Lara Keilbart im Rahmen der Veranstaltungsreihe Q. [kju_point]: detail_resistent
Games stellen ein Medium für eine Vielfalt von Perspektiven dar, die sich in unterschiedlichen Formaten abbilden. Sie reagieren auf aktuelle Streitfragen, können persönliche Erfahrungen öffentlich zu machen, die zugleich davon erzählen, was in der Gesellschaft falsch läuft. Welche queerer Repräsentation gibt es, wo finden Diskriminierungen statt, was gibt es an queering Strategien und queeren Spaces und wie können wir selbst (ganz ohne Vorerfahrungen) etwas zur queeren Games-Kultur beitragen? Diesen und weiteren Aspekten gehen wir gemeinsam auf den Grund.
Anmeldung unter: kju_point@gmx.de
Workshop: Einblicke in die Arbeit des Kollektives “Objects of Desire”
10. Oktober 2020, 10-13 Uhr, Lernwerkstatt Erziehungswissenschaften
Workshop im Rahmen der Veranstaltungsreihe Q. [kju_point]: detail_resistent
Meist wird über, statt mit Sexarbeitenden gesprochen. Wir erscheinen polarisiert als glückliche, privilegierte Hure oder ausgebeutetes, stummes Opfer. Das von Sexarbeitenden geleitete Kollektiv Objects of Desire bietet Menschen in der Sexarbeit eine Plattform, um ihre Geschichten zu teilen, zu archivieren und so wichtige Nuancen in den Diskurs zu bringen. Das Erzählen über Objekte lenkt den voyeuristischen Blick ab und fokussiert auf das, was erzählt werden möchte. In diesem Workshop stellen wir euch die Arbeit des Kollektivs vor und bringen ausgewählte Gegenstände des Archivs mit. Wir umreißen die größeren Themen, die im Archiv vorkommen, und tauschen uns im Anschluss mit euch in einer moderierte Fragerunde aus. Einen besonderen Fokus möchten wir auf die neuere rechtliche Situation seit dem ProstSchG sowie den fortlaufenden Corona-Maßnahmen legen.
Der Workshop wird auf englischer und deutscher Sprache mit Übersetzung stattfinden.
Anmeldung unter: kju_point@gmx.de
Themenwoche: #MeToo in der Wissenschaft?! Sexualisierte Diskriminierung und Gewalt an Wissenschaftsinstitutionen
28. September – 06. Oktober 2020, digital und analog an der Uni Halle
Hashtags wie #MeToo rücken es ins kollektive Bewusstsein: Sexualisierte Diskriminierung und Gewalt ist nach wie vor ein aktuelles, jedoch oftmals tabuisiertes Thema. Sie kann in allen gesellschaftlichen Bereichen vorkommen – Wissenschaftsinstitutionen als Studien- und Arbeitsorte sind davon nicht ausgenommen und deshalb verpflichtet, in ihrer räumlichen und kulturellen Infrastruktur Diskriminierung, sexueller Belästigung und Gewalt aktiv entgegenzutreten.
Während es an den Institutionen nur selten offiziell gemeldete Fälle gibt, legen Untersuchungen nahe, dass die Dunkelziffer sehr viel höher liegt. Häufig schweigen Betroffene: aus Angst vor negativen Konsequenzen für ihre berufliche Zukunft, Scham, Ohnmachts- und Schuldgefühlen, Selbstzweifeln oder weil sie keine Ansprechstellen kennen. Erfolgt jedoch keine angemessene Unterstützung, können die Auswirkungen für betroffene Personen und Institutionen gravierend sein: belastende körperliche und psychische Folgeerscheinungen können zu Vermeidungsverhalten, Krankheit, Leistungsabfall und Kündigung bzw. Studienabbruch führen.
In unserer vorwiegend digitalen Themenwoche möchten wir mit Ihnen dieses komplexe und wichtige Thema insbesondere mit Blick auf alle an einer Wissenschaftsinstitution tätigen Menschen beleuchten. Es sollen sowohl rechtliche Rahmenbedingungen, Schutzlücken sowie Handlungspflichten und -möglichkeiten diskutiert als auch Raum für Erfahrungsaustausch geschaffen werden. Die Themenwoche richtet sich damit gleichermaßen an Studierende, Leitung, Verwaltung, Lehrende sowie Forschende und zielt auf eine Bestärkung und Befähigung zu (pro)aktivem und sicherem Handeln von Akteur*innen. Sie versteht sich als Grundlage für neue sowie Bekräftigung bereits bestehender Kooperationen und der Auslotung gemeinsamer Vorhaben, Maßnahmen und Regelungen. Wir möchten dazu einladen, das Thema Sexualisierte Diskriminierung und Gewalt nicht zu tabuisieren, sondern aktiv Schutz- und Präventionskonzepte zu entwickeln, die einen Umgang ermöglichen, der allen Involvierten weiterhilft, sowie eine Arbeits- und Studienatmosphäre schafft, in der sich alle wohlfühlen und ihre Potenziale nutzen können.
Weiterbildung: Inklusive Hochschullehre
05. Oktober 2020, 9–17 Uhr
Zielgruppe: Lehrende, akademischer Nachwuchs aller Fakultäten
Aktuelle Untersuchungen zeigen, dass nur bei 4% aller Studierenden mit Handicap eine Beeinträchtigung auf den ersten Blick zu erkennen ist. Demgegenüber leiden jedoch ca. 11 % der Studierenden an einer Behinderung oder einer chronischen Erkrankung. Die Hochschulrektorenkonferenz fordert von allen Hochschulen, die Bedürfnisse von Studierenden mit Behinderung oder chronischer Erkrankung in ihrer Lehre zu berücksichtigen. In dieser Veranstaltung setzen sich die Teilnehmenden aktiv mit der Situation behinderter und chronisch kranker Studierender auseinander. Sie lernen sichtbare und „unsichtbare“ Beeinträchtigungen im Studienalltag und deren Auswirkungen auf das Studium kennen. Darüber hinaus werden unterschiedliche Methoden einer inklusionssensiblen Didaktik vertieft mit anschließenden konkreten Fallbeispielen aus der Beratungspraxis. Anschließend wird das Thema Nachteilsausgleiche für behinderte und chronisch kranke Studierende näher beleuchtet und Zuständigkeiten und Unterstützungsangebote relevanter Beratungsstellen an der MLU diskutiert.
Weiterbildung: Die Selbstverständlichkeit der Unterschiede - Vielfalt und rechtlicher Rahmen nach AGG
01. Oktober 2020, 9–15 Uhr
Zielgruppe: Beschäftigte
In einem Arbeitsumfeld, das von gegenseitigem Respekt und der Gleichheit für alle geprägt ist, sind die Beschäftigten motivierter, ihre täglichen Arbeitsaufgaben produktiv und kompetent zu bewältigen. Darüber hinaus haben Begriffe wie Chancengleichheit und Vielfalt einen rechtlichen Rahmen. Nicht erst seit der Einführung des Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetzes (AGG) im Jahr 2006 ist die Ungleichbehandlung gesetzlich geregelt. Die universitätsinterne Richtlinie zum Schutz vor Diskriminierung, (sexueller) Belästigung und Gewalt vom 07.10.2015 regelt den Umgang mit Verstößen gegen das AGG für alle Angehörigen der Universität. Das Seminar soll für (oft unbewusste) Zuschreibungs- und Diskriminierungsprozesse sensibilisieren und die arbeitsrechtlichen Grundlagen zum Thema Diskriminierung vermitteln. Darüber hinaus werden die Teilnehmenden ermutigt, ihre eigenen Erfahrungen und Wahrnehmungen im Zusammenhang mit Zuschreibungen, Diskriminierungen und Machtverhältnissen zu reflektieren.
Dozentin: Anke Märker (Sozial- und Konfliktberatungsstelle und AGG-Beschwerdestelle)
Weiterbildung: Mit gewaltfreier Kommunikation schwierige Situationen professionell lösen
30. September 2020, 9–15 Uhr,
Zielgruppe: Beschäftigte
Kommunikation ist alles und alles ist Kommunikation. Wir können zwar nicht „nicht – kommunizieren“, uns aber missverstehen. Aus unseren persönlich wahrgenommenen Deutungen, Wertungen und Interpretationen resultieren Konflikte, für deren konstruktive Lösung das Modell der Gewaltfreien Kommunikation nach Marshall Rosenberg wirkungsvolle Wege aufzeigt. Auf Grund der zunehmenden Komplexität zwischenmenschlicher Beziehungen, wird die Fähigkeit zu klarer Kommunikation, insbesondere in Konfliktsituationen, elementar wichtig. Dabei meint gewaltfreie Kommunikation sowohl eine Art zu sprechen, als auch eine innere Haltung, die es möglich macht, Konflikten eine positive Wendung zu geben und für gegenseitiges Verständnis zu sorgen. Ziel der gewaltfreien Kommunikation ist es, eine klare und achtsame Verständigung herbeizuführen, so dass der Weg für gemeinsam getragene Lösungen frei ist. Im Seminar machen sich die Teilnehmenden Schritt für Schritt mit den Grundlagen der Gewaltfreien Kommunikation vertraut. In Übungen erhalten sie die Möglichkeit, das Modell auszuprobieren und ihre Kommunikationskompetenzen zu erweitern.
Dozentin: Anke Märker (Diplom-Psychologin, Sozial- und Konfliktberatungsstelle)
Workshop: Antisexistische Awareness
26. September 2020, 12–17 Uhr, Lernwerkstatt Erziehungswissenschaften
Workshop mit Ann Wiesental im Rahmen der Veranstaltungswochen Q. [kju_point]
Awareness bedeutet Achtsamkeit & Bewusstsein, darüber hinaus steckt hinter diesem Begriff aber auch eine Haltung & eine Idee, die versucht den Umgang mit sexistischer Diskriminierung & sexualisierter Gewalt zu verändern – zum Beispiel auf Partys & Festivals, aber auch auf gesellschaftlicher Ebene. So haben sich in den letzten Jahren immer mehr Awarenessgruppen gebildet, die ansprechbar sind bei Diskriminierung & sexualisierter Gewalt, & die Betroffene unterstützen. Was so eine Gruppe braucht, um Awarenessarbeit zu machen & worauf zu achten ist, darum geht es in dem Workshop, der einen Einstieg in die Awarenessarbeit bieten soll. Awareness ist ein Angebot zur Solidarisierung, zum Empowerment & zur Veränderung.
Sprache: Deutsch
Anmeldung unter: mailto:kju_point@gmx.de
Weiterbildung: Erfolgreiche Gremienarbeit: In universitären Gremien erfolgreich mitarbeiten, souverän und authentisch agieren
25. September 2020, 9:30–17 Uhr
Zielgruppe: Personen, die in Gremienarbeit involviert sind (z. B. Professor*innen, PostDocs, Interessenvertretungen, …)
Die Gremien der Universität treffen eine Vielzahl von wichtigen Entscheidungen, die die Entwicklung der Hochschule für mehrere Jahre bestimmen können. Hierzu gehören z.B. Personalentscheidungen wie die Berufung von Professor*innen, die Einrichtung von Studiengängen oder die Verwendung von Haushaltsmitteln. Die Entscheidungsprozesse sind oft komplex, weil verschiedene Interessen aufeinandertreffen: z. B. Interessen des jeweiligen Fachbereichs, der verschiedenen Statusgruppen, der Interessenvertretungen. Im Workshop erarbeiten die Teilnehmenden, wie sie ihre Interessen sinnvoll in die Entscheidungsfindung einbringen können.
Dozent: Dr. Matthias Schwarzkopf (Trainer und Coach mit Spezialisierung auf den Hochschulbereich)
Weiterbildung: Konstruktives Konfliktmanagement
21. September 2020, 9–16 Uhr
Zielgruppe: Beschäftigte
Konflikte sind sowohl im persönlichen als auch im beruflichen Umfeld allgegenwärtig. Jeder kennt sie. Niemand will sie haben. Sie werden als unangenehm erlebt, denn sie kosten Energie, Zeit und Nerven. Aber das muss nicht so sein! Konflikte können uns voranbringen, die persönliche Entwicklung fördern und Beziehungen klären. Die Überwindung von Konflikten ermöglicht es, jene Defizite zu überwinden, auf welche sie eigentlich hinweisen. Im Seminar lernen Sie, Spannungen frühzeitig zu erkennen, offen damit umzugehen und sie gewinnbringend für alle Beteiligten aufzulösen. Sie reflektieren Ihre eigene Rolle im Konfliktgeschehen und erwerben Kompetenzen für eine störungsfreie Konfliktnavigation.
Dozentin: Anke Märker (Diplom-Psychologin, Sozial- und Konfliktberatungsstelle)
Weiterbildung: Interkulturelle Kommunikation – gar nicht so schwierig?!
03. September 2020, 10–16 Uhr
Zielgruppe: Beschäftigte, die im Arbeitsalltag mit Angehörigen anderer Kulturen zu tun haben bzw. sich für andere Kulturen interessieren
Im Zuge der zunehmenden Internationalisierung der Hochschulen wird es immer wichtiger, effektiv mit Menschen anderer Kulturen und Herkunft kommunizieren zu können. In der Praxis erweist sich dies so manches Mal als eine Herausforderung. Im Seminar lernen Sie, aufmerksam für die „Fallen“ in der internationalen Kommunikation zu werden – insbesondere im Umgang mit Menschen in ihrem Arbeitskontext. Sie lernen einfache Möglichkeiten, Interaktionen mit internationalen Gesprächspartner*innen positiv zu gestalten.
Dozentin: Sabine Ayeni (mohio e. V.)
Online-Workshop: Feminizid(e) in Deutschland
30. Juli 2020, 18–20 Uhr, online
Workshop im Rahmen des FEMINISMEN Festival online edition
In dem Online-Workshop wollen wir uns mit dem Thema Feminizid(e)/Femizid(e) in Deutschland, also mit Morden an Frauen aufgrund ihres Geschlechts, auseinandersetzen. Dabei soll zum einen Rückgriff genommen werden auf Bewegungen, die in anderen Ländern gegen Femi(ni)zid(e) vorgehen, z.B. „ni una menos“ aus Argentinien oder „non una di meno“ aus Italien. Zum anderen soll eine Auseinandersetzung mit Daten und Bewegungen in Deutschland stattfinden. Dass Femi(ni)zide (auch) in Deutschland ein existierendes Phänomen und ein strukturelles Problem sind, wird von der Bundesregierung nicht anerkannt und von anderen Seiten rassistisch oder klassistisch instrumentalisiert. Die Istanbul-Konvention scheint nur langsam umgesetzt zu werden und ist noch nicht einmal vollständig ratifiziert. In Zeitungen u.ä. fallen oft verharmlosende Begriffe wie „Familiendrama“.
Der Workshop soll einen ersten Überblick über die Situation in Deutschland geben und als Einstieg in die Thematik dienen. Wir hoffen, zu einer Auseinandersetzung mit unterschiedlichen Ebenen anregen zu können. Spezifische Kenntnisse werden nicht vorausgesetzt, wir möchten uns gemeinsam dem Thema annähern. Falls ihr bestimmte Aspekte besonders wichtig findet, könnt ihr uns gerne vorher eine Mail an femkollektiv@posteo.de schicken, damit wir darauf ggf. einen Schwerpunkt legen können.
Wir sind ein feministisches Kollektiv in der Gründungsphase aus Berlin. Wir sind alle drei weiß, cis weiblich, unterschiedlich sexuell orientiert und studieren Jura/Gender Studies. Kennengelernt haben wir uns im universitären Kontext. Keine von uns hat persönlichen Bezug zu Feminiziden, wir haben teilweise selbst Gewalterfahrungen in Nahbeziehungen gemacht und alle von uns haben Freund*innen und Familie die Gewalterfahrungen und Erfahrungen mit sexualisierter Gewalt gemacht haben. Teilweise haben wir praktische Auseinandersetzung mit Gewalt(schutz) in Nähebeziehungen im Arbeitskontext von Familienrecht.
Diese Veranstaltung wird durch den StuRa der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg gefördert.