Newsarchiv: Veranstaltungsnews (bis 2024)
Jahr 2021
Dagmar Freist: Globaler Protestantismus, Sklaverei und Mission auf Jamaika im 18. Jahrhundert
27. Januar 2021, 18-19:30 Uhr, Online-Event, erreichbar über www.ipz.uni-halle.de
Prof. Dr. Dagmar Freist aus Oldenburg spricht am 27. Januar 2021 in der Reihe Forschungskolloquien des IZP "Wunder und Wunderbares" um 18.00 Uhr über "...weiße Leute, die über unsern Zweck lachten, u[nd] es Narrens=Possen hiesen" - Globaler Protestantismus, Sklaverei und Mission auf Jamaika im 18. Jahrhundert.
Agnieszka Pasieka: Claiming the Heritage: Solidarity Movement, Far-Right Youth and Illiberal Socialism in Poland
26. Januar 2021, 18-19:30 Uhr, Online-Event über Zoom
Die Ringvorlesung "Was Sie schon immer über Polen wissen wollten (oder sollten)" bietet eine wissenschaftlich fundierte, allgemein verständliche und abwechslungsreiche Einführung in die polnische Gesellschaft, Sprache, Geschichte und Kultur. Anhand ausgewählter Themen geben die Vortragenden Einblicke in das Polen von gestern und heute:
Wie repräsentieren Bilder, Filme und Literatur polnische Geschichte und Gegenwart? Welche neuen Perspektiven eröffnen die Digital Humanities in den Polenstudien? Was heißt Katholizismus in Polen heute? Mit welchen Kontaktsprachen interagiert das Polnische? Wie lässt sich die Rückkehr der Nation im heutigen Polen europäisch vergleichend analysieren?
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Agnieszka Pasieka aus Wien wird über "Claiming the Heritage: Solidarity Movement, Far-Right Youth and Illiberal Socialism in Contemporary Poland" sprechen.
Vortrag: Die kollektive Emotion 'Judenhass': Antisemitismus als kultureller Gefühlswert"
25. Januar 2021, 18 Uhr, IZEA (Christian-Thomasius-Zimmer)
Vortrag von Prof. Dr. Monika Schwarz-Friesel (TU Berlin)
Organisation und Leitung: Prof. Dr. Jörg Dierken, Prof. Dr. Ottfried Fraisse und Prof. Dr. Daniel Fulda
Zur Theoretisierung umkämpfter Solidaritäten
19. Januar 2021, 16-18 Uhr, Online-Event von gender*bildet
Der Begriff der Solidarität hat in den letzten Jahren in feministischen Kontexten und darüber hinaus viel politische und gesellschaftliche Aufmerksamkeit erfahren. Die Debatten über Solidarität bewegen sich dabei im Spannungsfeld zwischen emanzipatorischen Mobilisierungen wie Ni una menos oder Black Lives Matter und rechtspopulistischen Beschwörungen einer „patriotischen Solidarität“, die gleichsam deutlich machen, dass das Verständnis von Solidarität gegenwärtig umkämpft ist. Ziel des Vortrags ist es, durch einen Blick in die feministische Werkzeugkiste ein Verständnis emanzipatorischer Solidarität zu entwickeln und mit Blick auf aktuelle Herausforderungen kritisch zu beleuchten.
Frauenrechte und der Umgang mit Vielfalt - west-ost-deutsche Lernprozesse und die internationale Schule der Menschenrechte
18.Januar 2021 18 Uhr Online-Event des Juristischen Bereich über Zoom
Im Rahmen der Reihe "30 Jahre Wiedervereinigung" hält Prof. Dr. Katja Nebe einen Vortrag zum Thema "Frauenrechte und der Umgang mit Vielfalt - west-ost-deutsche Lernprozesse".
Die Reihe wird gemeinsam vom Juristischen Bereich und der Stiftung Rechtsstaat Sachsen-Anhalt e.V. organisiert.
Zoom Meeting Daten können dem Flyer entnommen werden.
Vortrag: The Holocaust and the Dialectic of Enlightenment Revisited
18. Januar 2021, 18 Uhr, IZEA (Christian-Thomasias-Zimmer)
Vortrag von Prof. Dr. Steven E. Aschheim (Hebrew University)
Organisation und Leitung: Prof. Dr. Jörg Dierken, Prof. Dr. Ottfried Fraisse und Prof. Dr. Daniel Fulda
Feministische Solidarität als Kosmopolitik
12. Januar 2021, 16-18 Uhr, Online-Event von gender*bildet
Der Vortrag widmet sich der Frage, ob und wie Differenz als Basis für feministische Solidarität dienen kann. Es werden zwei Konstellationen von Solidarität und Kosmopolitik skizziert: Kosmopolitische Solidarität wird hier als eine Haltung definiert, die Differenz als Stärke emanzipatorischer Kämpfe sieht. Mit Kosmopolitik der Solidarität bezeichnet Leinius die Praxen, die heterogene und potenziell nicht ineinander aufgehende Kämpfe verschränken. Erst die Verschränkung beider Konstellationen kann aufzeigen, wie Räume für feministische Solidarität als dekolonisierende Praxis geschaffen werden können.
Solidarität als „burden of the fittest“? Homotransnationalismus, Entwicklungspolitik und die (Un-)Möglichkeit transnationaler queerer Solidarität
09. Januar 2021, 16-18 Uhr, Online-Event von gender*bildet
Spätestens seit den internationalen Debatten um die sogenannte Anti-Homosexuality-Bill in Uganda sowie den, auch von deutschsprachigen LGBTIQ*-Gruppen unterstützten, Boykottaufrufen der olympischen Winterspiele in Sochi 2014, wurde das Thema LGBTIQ*-Rechte auf eine neue Art transnationalisiert und zu einem umstrittenen Gegenstand außen-, entwicklungs- und bewegungspolitischer Interventionen und Artikulationen. In diesem Vortrag wird diskutiert, welche oftmals problematischen Konzeptionen von Solidarität dieser neuen internationalen Aufmerksamt für LGBTIQ*-Rechte im Globalen Norden/Osten zugrunde liegen und inwiefern hier Solidarität vermehrt als eine Verantwortung der vermeintlich ‚Entwickelten‘ bzw. mit Gayatri Chakravorty Spivak gesprochen, als „burden of the fittest“, geframt wird. Es wird gefragt, welche Bedeutung spezifischen Formen der (Selbst-)Viktimisierung von LGBTIQ*s für die Legitimierung einer Notwendigkeit von Solidarität zukommt.
Unsolide Solidaritäten in Kunst und Kunstvermittlung
05. Januar 2021, 16-18 Uhr, Online-Event von gender*bildet
Künstler*innenkollektive, partizipatorische Projekte, Interventionen im öffentlichen Raum, emanzipatorische Kunstvermittlung – grade in den Verfransungen von politischer und künstlerischer Praxis lassen sich vielfältige Formen von Solidarität finden. In meinem Beitrag geht es um einen kritischen Blick auf fluide, flüchtige und manchmal auch fragwürdige Zustände solidarischen und/oder vermeintlich solidarischen Handelns im Feld der Kunst.
Jahr 2020
Gespräch: Wissen_schaf(f)t. Wessen Macht? Intersektionale Perspektiven auf Prekarität und Diskriminierung im Wissenschaftsbetrieb
18. Dezember 2020, verfügbar ab 10 Uhr
Wir leben in einer Gesellschaft, die zutiefst von Diskriminierung durchzogen ist. Auch Wissenschaft ist als Teil dieser Gesellschaft nicht diskriminierungsfrei. Forschungsinstitutionen neigen dazu, die eigenen diskriminierenden Strukturen nicht in den Blick zu nehmen. Zwischen Exzellenz und Bestenauslese trägt der Mythos der Hochschule als ‘Enlightened Institution’ zur Individualisierung struktureller Probleme und zur Prekarisierung der wissenschaftlich Tätigen bei. Gleichzeitig kann wissenschaftliche Forschung diskriminierungskritisches Wissen produzieren und dazu beitragen, diskriminierende Verhältnisse abzubauen. Insbesondere die aus gesellschaftskritischen Bewegungen hervorgegangene Intersektionalitätsforschung leistet einen wichtigen Beitrag zur Analyse diskriminierender Strukturen, wird allerdings bisher noch zu wenig in der Wissenschaftsforschung aufgegriffen.Gemeinsam mit den Wissenschaftler*innen Dr. Denise Bergold-Caldwell (Marburg) und Prof. Dr. Katrin Pittius (Dresden) diskutieren die Präventionsstelle Diskriminierung und sexuelle Belästigung und gender*bildet der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, wie diskriminierende Strukturen und Prekarisierungsprozesse innerhalb der vielfältigen Gruppe von Wissenschaftler*innen in der Qualifikationsphase in intersektionaler Sicht betrachtet werden können. Welche Potenziale liegen in der Intersektionalitätsforschung, um diskriminierende Strukturen im Wissenschaftsbetrieb bzw. der Organisation Universität aufzuspüren und zu analysieren? Wie kann dieses Potenzial genutzt werden? Welche Strategien bieten sich an, um Diskriminierung und Prekarisierung in den Karriereverläufen von Wissenschaftler*innen abzubauen?
Der Beitrag ist Teil des am 18.12.2020 deutschlandweit stattfindenden Aktionstag #4GenderStudies. Der Videomitschnitt des Gesprächs ist am 18.12.2020 ab 10 Uhr verfügbar.
Interaktive Ausstellung: Häusliche Gewalt und Stalking
Bis 18. Dezember 2020, interaktive Ausstellung
Im Rahmen des Internationalen Tages gegen Gewalt an Frauen lädt das Team der Anlaufstelle für Betroffene von häuslicher Gewalt und Stalking des Malteser Hilfsdienst e.V. in Halle zu einer interaktiven Ausstellung ein. Sie veranschaulicht verschiedene Dimensionen von Gewalt und Stalking und zeigt Lösungsstrategien für Betroffene auf.
"Wohltaten behaltet für euch." Konflikte, Brüche und Solidaritäten in den ersten Frauenbewegungen
15. Dezember 2020, 16-18 Uhr, Online-Event von gender*bildet
Die ersten Frauenbewegungen waren Trägerinnen und Produzentinnen sozialer Kämpfe. Sie mobilisierten einerseits für Geschlechtergerechtigkeit, spiegeln andererseits aber selbst Konflikte und Brüche der Gesamtgesellschaft wider. Diskriminierungen und Ausschlüsse, wie hegemoniale Geschlechter- und Klassenvorstellungen, hatten ebenso Einfluss auf die Organisation und Mobilisierung der Bewegungen wie neue Formen solidarischen Handelns, wechselnde Koalitionen und Zielrichtungen. Diesen Ambivalenzen – die auch heute noch in feministischen Bewegungen existieren – wird in dem Vortrag nachgespürt.