Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg

Newsarchiv: Veranstaltungsnews (bis 2024)

Jahr 2021

Vortrag: Diffraktionsexperimente zum Phänomen der Fernbeziehung

04. November 2021, 18 Uhr, online
Vortrag von Dr. Madeleine Scherrer, organisiert vom AK que(e)r_einsteigen des StuRa

Im Buch Fernbeziehungen – Diffraktionen zu Intimität in medialen Zwischenräumen (erschienen im transcript Verlag, 2021) arbeitet Madeleine Scherrer heraus, dass Fernbeziehungen nicht nur normalisierte Vorstellungen von Intimität reproduzieren, sondern diese zugleich infrage stellen. Bei Fernbeziehungen handelt es sich um nahe soziale Beziehungen zwischen Personen, die über längere Zeit räumlich voneinander getrennt leben. Dabei wird meist implizit davon ausgegangen, dass es sich um ‚Liebesbeziehungen‘ handelt. Am Phänomen der Fernbeziehungen lässt sich eine grundlegende Verbindung von gesellschaftlichen Verhältnissen und individuellen Erfahrungsräumen festmachen.

Der Input im Rahmen der Veranstaltungsreihe stellt einerseits zentrale Einsichten aus dem erwähnten Buch zur Diskussion: Inwiefern ermöglicht es das Phänomen der Fernbeziehungen, vergeschlechtlichte, normalisierende Strukturen und Dynamiken naher sozialer Beziehungen zu untersuchen? Was bedeutet es, wenn gesellschaftliche Diskurse mit normalisierenden Wirkungen das individuelle Leben durchziehen? Andererseits wird das Konzept der „Diffraktion“ thematisiert, das insbesondere von der queer-feministischen Quantenphysikerin und Philosophin Karen Barad ausgearbeitet wurde. Dabei geht es unter anderem darum, empirische Forschung und Theoriebildung als Praktiken der Auseinandersetzung mit der Welt, in der wir existieren, und als Teil dieser Welt zu verstehen. Diffraktives Denken und Forschen trägt auch dem Umstand Rechnung, dass Forschungsgegenstände – beispielsweise das Phänomen der Fernbeziehungen – im Rahmen der empirischen und theoretischen Untersuchung in einer bestimmten Art und Weise erst hervorgebracht werden. Das Phänomen der Fernbeziehungen ist dessen Bearbeitung demnach nicht vorgängig. Die folgenden Fragen sind dabei wichtig: Welche machtvollen Effekte haben spezifische Praktiken der Wissensproduktion und die durch diese Praktiken erzeugten Unterschiede? Was wird ausgeschlossen und inwiefern sind diese Ausschlüsse von Bedeutung? Der Input wird sich nicht zuletzt mit der Frage befassen, inwiefern Diffraktionsexperimente die Dekonstruktion normalisierter Intimitätsvorstellungen und hegemonial-dualistischer Denkweisen ermöglichen.


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Vortrag: Abi, Freunde, Wäsche waschen – Autismus im alltäglichen Wahnsinn zwischen Schulabschluss und Studium

28. Oktober 2021, 18–20 Uhr, online
Vortrag von Tabea Ketterer im Rahmen der Veranstaltungsreihe Autismus-Spektrum und Studium/Beruf des Arbeitsbereichs Pädagogik im Autismusspektrum der MLU

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Vortrag: Horribilis Atheus. Der Gottlose im Diskurssystem der Frühen Neuzeit

20. Oktober 2021, 18–19:30 Uhr, Englischer Saal (Franckesche Stiftungen)

Im Rahmen des Forschungskolloquiums lädt das Interdisziplinäre Zentrum für Pietismusforschung zu einem öffentlichen Gastvortrag von Prof. Dr. Björn Spiekermann (Guangzhou, China/Heidelberg) ein.

Schon lange, bevor es Atheisten im heutigen Wortsinn gab, wurde über den Unglauben oder die Gottlosigkeit geschrieben und vor den angeblich damit verbundenen Gefahren gewarnt. Der Vortrag "Horribilis Atheus. Der Gottlose im Diskurssystem der Frühen Neuzeit" folgt der Hypothese, dass es sich nicht um eine präzise Bezeichnung für reale Personen handelte, sondern um ein Feindbild, das verschiedensten Zwecken dienen konnte.


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Film: Operation Moonbird - Verzweifelte Fluchtversuche an den Außengrenzen Europas

20. Oktober 2021, 19–21 Uhr, Hochschullernwerkstatt Erziehungswissenschaften

Gemeinsam mit der Schweizer NGO Humanitarian Pilotes Initiative(HPI) betreibt die Sea-Watch seit dem Frühjahr 2017 ein ziviles Aufklärungsflugzeug über dem zentralen Mittelmeer namens Moonbird. Die Propellermaschine ist in der Lage, ein sehr großes Seegebiet abzusuchen, Seenotfälle somit zu entdecken und den zuständigen Rettungsleitstellen zu melden. Zudem assistiert Moonbird bei Rettungen durch zivile Rettungsschiffe. Ein großer Bestandteil der Arbeit ist auch die Dokumentation von Menschenrechtsverletzungen auf See durch die so genannte libysche Küstenwache und unterlassener Hilfeleistung von Handelsschiffen. Die Aufklärungsmission ergänzt so die zivile Seenotrettung. Die Crew dokumentiert während ihrer Mission Seenotfälle auf der zentralen Mittelmeerroute, leitet Rettungsmaßnahmen ein und koordiniert diese aus der Luft. Dabei werden sie Zeugen von verzweifelten Fluchtversuchen von Menschen, die in hochseeuntauglichen Booten die gefährliche Fahrt von Libyen nach Europa wagen und dabei ihr Leben riskieren.

Einen besonders verzweifelten Fluchtversuch dokumentiert das Aufklärungsflugzeug Moonbird am 11. Mai 2019. Während einer Abfangaktion durch die EU-finanzierte sogenannte libysche Küstenwache springen mehrere Menschen von einem überladenen Schlauchboot, um einer illegalen Rückführung nach Libyen zu entgehen. Unsere Crew beobachtet den Vorfall und die Aufnahmen aus dem Flugzeug zeigen ein schwimmenden Mann, der in Richtung eines in der Nähe liegenden Offshore-Versorgungsschiffs schwimmt. Auf dem Schiff, der Vos Triton, befinden sich zu dem Zeitpunkt bereits zwei Schutzsuchende. Drei weitere Schwimmende, die es nicht zur Vos Triton schaffen, suchen wiederum Zuflucht auf ihrem bereits zerstörten Schlauchboot. Kurz danach geht die sogenannte libysche Küstenwache an Bord des europäischen Handelsschiffes und holt die drei Schutzsuchenden zurück. Den aus den Aufnahmen dieses Vorfalls entstanden Film wollen wir zeigen.

Wir freuen uns darüber hinaus sehr, mit Felix Weiß den Pressesprecher von Sea-Watch in der Hochschullernwerkstatt begrüßen zu dürfen. Als Mitproduzent des Films wird er uns die gezeigten Geschehnisse in den größeren Kontext einordnen und einen Überblick über die gegenwärtige Situation auf dem Mittelmeer geben. Im Anschluss wird es noch Zeit für Fragen, Diskussionen und Gespräche geben.

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Kennenlerntreff: Queering University

20. Oktober 2021, ab 19:30 Uhr, BBZ lebensart

Der Arbeitskreis que(e)r_einsteigen lädt zum Kennenlerntreff. Eingeladen sind alle Personen, die Teil der LGBTQIA*-Community sind und/oder die Uni Halle verqueeren und cisheteronormative Gegebenheiten hinterfragen möchten.

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Vortrag: Zum Zusammenhang von Gender (Non-)Konformität und negativen Vorfällen im Sport

18. Oktober 2021
Vortrag von Dr. Birgit Braumüller, organisiert von que(e)r_einsteigen (Arbeitskreis des StuRa)

Viele Sportkontexte sind (noch immer) geprägt von einer binären Geschlechtertrennung und heteronormativen Strukturen, in denen primär männlich geprägte Verhaltensweisen und Stereotype erwartet werden und Erfolg versprechen. Diese Ausgangslage benachteiligt Personen mit einer nicht heterosexuellen Orientierung und/oder einem nicht konformen Geschlechtsausdruck bei der Sportpartizipation und kann Erfahrungen von Vorurteilen, Ausgrenzung und Diskriminierung bedingen.

Im Fokus des Vortrags steht die Frage nach dem Zusammenhang eines (non-) konformen Geschlechtsausdrucks mit negativen Vorfällen im Sport. Negative Vorfälle werden einerseits über persönliche negative Erfahrungen beim Sporttreiben und anderseits über einen bewussten Verzicht auf Sportarten von Interesse abgebildet. Beim Zusammenhang von Gender (Non-) Konformität und negativen Vorfällen im Sport wird das Geschlecht der Befragten (sex) und die Geschlechtskonnotation von Sportarten, d.h. die sozial konstruierte und stereotype Wahrnehmung von Sportarten als männlich, weiblich oder neutral berücksichtigt. Die empirische Analyse wird von zugrundeliegenden theoretischen Überlegungen und Handlungsempfehlungen für die Praxis gerahmt.

Die Daten entstammen einem quantitativen Online-Survey, das in den Mitgliedstaaten der Europäischen Union im Rahmen des Erasmus+ Projekts OUTSPORT    von einer internationalen Projektgruppe durchgeführt wurde. Das für diesen Vortrag genutzte Subsample besteht aus 2232 aktiven Sportler*innen, die sich als nicht-heterosexuelle und cis-geschlechtliche Personen identifizieren.

Dr. Birgit Braumüller, seit 2012 wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Soziologie und Genderforschung der Deutschen Sporthochschule Köln, Mitglied des OUTSPORT Projektteams. Forschungsschwerpunkte: (1) Sexuelle und geschlechtliche Vielfalt im Sport, (2) Konstruktion von Geschlecht in den Sportmedien, und (3) Soziale Medien und Sporttreiben.

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Kritische Einführungswochen

04.–17. Oktober 2021

Die Kritischen Einführungswochen sind ein Gemeinschaftsprojekt mehrerer politischer Initiativen aus Halle. Alternativ zur universitär organisierten Semestereinführung wird die KEW von Studierenden und linken Initiativen veranstaltet.

  • 04.10.:
    19:30: Nerd Night (Brett)Spielabend
  • 05.10.:
    18:30: Vortrag: Kapitalistische Landwirtschaft in der Klimakrise – eine ökomarxistiche Kritik
  • 06.10.:
    13:00: Vorstellung der kritischen Gruppen
    14:00: Gespräch #MeToo @ University. Was tun bei Sexismus & sexualisierter Diskriminierung, Belästigung & Gewalt in der Uni?
    16:00: Info-Café Halle gegen Rechts
    18:00: Vortrag: Die Macht der Psychotherapie im Neoliberalismus
    18:00: Workshop: Neuer Rechter Terror
  • 07.10.:
    tba: Kleidertauschparty
    14:30: Vortrag: Made in Germany
    17:00: Planspiel: Menschenrechte auf dem Mittelmeer
    18:00: Mietrecht
  • 08.10.:
    16:00: Der Anschlag in Halle vom 9. Oktober 2019 – Eine Einführung
  • 09.10.:
    11:00: Mahnwache anlässlich des Anschlags in Halle
  • 10.10.:
    12:30: Textile DIY Workshop & Kleidertauschparty
    18:00: Film: Sara mein ganzes Leben war ein Kampf
  • 11.10.:
    16:00: Führung durch den Gemeinschaftsgarten
    18:00: Vortrag: Die Epistemisierung des Politischen
  • 12.10.:
    17:00: Vortrag: Psychologie als universelle Wissenschaft? (Inter-)kulturelle Perspektiven auf menschliches Denken, Fühlen und Handeln
    18:30: Vortrag: Einführung in die marxsche Kritik der kapitalistischen Produktionsweise
  • 13.10.:
    13:00: Ständecafé mit den politischen Initiativen aus Halle
    16:00: Vortrag: Kritik der Politik und autonome Politik im Anarchismus
    18:00: Vortrag/Gespräch: Diversity @ University: Wirklichkeiten, Wünsche & Wege zu einer Uni für alle
    19:00: Links-Grün-Versifftes Pubquiz
    19:00: Film: Cada 30 horas
  • 14.10.:
    16:00: Vortrag: Fragen von Klasse – über klassistische Erfahrungen udn antiklassistische Selbstorganisation von Erststudierenden
    16:00: Krtisicher Stadtrundgang (Fahrrad)
    17:00: Vortrag & Diskussion: Klimaklagen
    19:00: Vortrag: Kritik der studentischen Verbindungen
    19:00: Lesung: Keine Aufstiegsgeschichte – Warum Armut psychisch krank macht
  • 15.10.:
    17:00: Vortrag: Die Revolution in Kurdistan als Gegengewicht zu den Krisen der heutigen Zeit
    18:00: Vortrag: Von Diagnosen, die verletzen und Verletzungen, die nicht diagnostiziert werden
  • 16.10.:
    12:00: Ausstellung: Jinwar – Das Dorf der freien Frauen
    17:00: Vortrag: Delegation for Peace – im Gespräch mit zwei Delegierten
    17:00: Veganer Stadtrundgang

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Podium: Rassistische Gewalt im vereinten Deutschland: Wie sollen wir den "Deutschen Herbst 1991" erinnern?

2. Oktober, 15–16.30 Uhr, Audimax

Im Herbst 1991 erschütterte eine unerwartete Welle rassistischer Gewalt das frisch vereinte Deutschland. Fast 1300 fremdenfeindliche Straf­taten, darunter über 220 Brandanschläge, registrierten die Behörden für September und Oktober 1991. Hunderte weitere Anschläge und Übergriffe folgen in den kommenden Jahren. Seit einiger Zeit wächst das Interesse an dieser anderen Geschichte des vereinten Deutschlands. Im Gedenken an den 3. Oktober spielt sie aber noch kaum eine Rolle. Dabei entstanden mit der rassistischen Gewalt im »Deutschen Herbst 1991« gesellschaftliche Auseinandersetzungen und Konflikte, die das vereinte Deutschland bis in die Gegenwart prägen. Wie sollen wir sie zukünftig erinnern? Es diskutieren:

Eintritt frei. Ein gültiger Nachweis darüber, ob Sie geimpft, getestet oder genesen sind, ist erforderlich.

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Tagung: "Deutscher Herbst 1991". Das vereinigte Deutschland, der 3. Oktober 1991 und die Herausforderung rechter Gewalt

1. Oktober bis 2. Oktober 2021, Aula (Löwengebäude)

Deutschland im Herbst 1991. Das wiedervereinte Deutschland begeht seinen ersten »Tag der Deutschen Einheit« im Angesicht rassistischer Gewalt. Seit den pogromartigen Ausschreitung in Hoyerswerda    bestimmen Anschläge auf Flüchtlingsheime und Attacken auf Migrant:innen die öffentliche Debatte – und die Einheitsfeier. Politiker:innen aller Parteien rufen die Deutschen zur »Solidarität untereinander und zur Toleranz mit den ausländischen Mitbürgern«    auf. Doch am 3. Oktober 1991 eskaliert die Gewalt. Vom »Tag des Hasses«    sprechen anschließend Zeitungen, der hunderte Gewalttaten nach sich zieht. Mehr als 1300 fremdenfeindliche Straftaten, darunter alleine 220 Brandanschläge, zählen Sicherheitsbehörden schließlich für den September und Oktober 1991. Anfang des Jahres waren es noch rund 50 Straftaten pro Monat gewesen: ein Niveau, auf das die Zahlen nie wieder sanken. Rassistische Gewalt war im Herbst 1991 alltäglich geworden.

Konferenz   , Filmvorführung    und Podiumsdiskussion    möchten den Herbst 1991 als einen besonderen historischen Moment sichtbar machen: als »Deutschen Herbst 1991«, in dem eine überraschende Verdichtung der Gewalt – gleich dem Deutschen Herbst 1977 – gesellschaftliche Diskussionen und Konflikte provozierte, die die Bundesrepublik bis heute prägen.

Die Teilnahme an der Konferenz ist nur mit Anmeldung via E-Mail möglich:

Ein Projekt des Arbeitsbereichs Historische Erziehungswissenschaft im Institut für Pädagogik der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg in Zusammenarbeit mit Bundeszentrale für politische Bildung und Bundesstiftung Aufarbeitung.

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Film: Zeinabs Wunden. Brandspuren in einer deutschen Stadt

1. Oktober, 20–21.30 Uhr, Puschkino

3. Oktober 1991: Am ersten »Tag der deutschen Einheit« eskaliert die rassistische Gewalt. In ganz Deutschland werden Flüchtlingsheime angegriffen und Migrant:innen attackiert. Im niederrheinischen Hünxe werfen Jugendliche Molotowcocktails auf ein Flüchtlingsheim. Ein Brandsatz explodiert im Kinderzimmer einer libanesischen Flüchtlings­familie. Zwei junge Mädchen werden schwer verletzt. Ein Jahr später macht sich die Journalistin Esther Schapira mit einem Kamerateam auf nach Hünxe. Sie filmen ein eindrückliches Portrait des Anschlages und der Sprachlosigkeit, die ihm vorausging und folgte. Zur Filmvorführung anlässlich des 30. Jahrestages wird die Regisseurin anwesend sein und mit dem Publikum über ihren Film sprechen.

Eintritt frei. Die Platzanzahl ist leider begrenzt. Reservierungen über das Puschkino   

Ein Projekt des Arbeitsbereichs Historische Erziehungswissenschaft im Institut für Pädagogik der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg in Zusammenarbeit mit Bundeszentrale für politische Bildung und Bundesstiftung Aufarbeitung.

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Weiterbildung: Konflikt oder Mobbing? – Umgang mit Mobbing an der MLU gemäß Dienstvereinbarung zur Bekämpfung von Mobbing

1. Oktober 2021, 9–12 Uhr, voraussichtlich online
Zielgruppe: Beschäftigte mit und ohne Führungsverantwortung, Interessenvertretungen

Im alltäglichen Zusammenarbeiten sind Reibereien, Meinungsverschiedenheiten sowie auch Konflikte unumgänglich. Ein konstruktives Management selbiger bereichert das Arbeitsleben und wirkt  sich positiv auf die Arbeitsergebnisse aus. Leider ebenso alltäglich ist es für einige, dass bestehende Differenzen nicht aufgelöst werden können und sich aus diesen eine Art Psychoterror entwickelt, der zu Angst, Verunsicherung, Resignation und sehr häufig zu Krankheit führt. Mobbing ist kein neues Phänomen. Es ist mehr als Getuschel unter Kolleg*innen über Kolleg*innen und viel mehr als fehlende Sympathie, sondern eine Ausgrenzung mit System, welche schwerwiegende Folgen sowohl auf der persönlichen als auch auf der Organisationsebene hat. Die MLU hat mit der Dienstvereinbarung (DV) zur Bekämpfung von Mobbing einerseits klargestellt, dass derartige Verhaltensweisen in der universitären Zusammenarbeit inakzeptabel und sanktionswürdig sind und  andererseits ein Vorgehen installiert, welches es Betroffenen ermöglicht sich zur Wehr zu setzen.

Im Workshop werden die Begriff Konflikte und Mobbing definiert, voneinander abgegrenzt und das Vorgehen nach Dienstvereinbarung im Mobbingfall erörtert. Darüber hinaus werden Verantwortlichkeiten, Rechte und Pflichten der Angehörigen der MLU herausgestellt.

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Vortrag: In Gesundheit und Krankheit vereint? Gesundheitliche Ungleichheit in Ost- und Westdeutschland nach der Wende

28. September 2021, 15–15:45 Uhr, Bühne Universitätsplatz

Die deutsche Vereinigung stellt einen historisch seltenen und daher besonders interessanten Sonderfall dar, bei dem sich in einem zuvor souveränen Land die gesellschaftlichen Rahmenbedingungen – z.B. das politische System, gesetzliche Regelungen und viele Institutionen – in einem kurzen Zeitraum umbruchartig verändert haben, während viele kulturelle Gegebenheiten – z.B. Werthaltungen und Einstellungen – zunächst bestehen geblieben sind und sich die materiellen Lebensbedingungen zwischen Ost- und Westdeutschland bis heute nicht vollständig angeglichen haben. Die sozialwissenschaftlichen Transformationsforschung hat vor diesem Hintergrund eine Vielzahl von Gemeinsamkeiten und Unterschieden im Denken und Handeln von West- und Ostdeutschen zutage gefördert. Der Vortrag widmet sich der Frage, wie sich die Gesundheit der ost- und westdeutschen Bevölkerung seit der Wende entwickelt hat. Auf Basis von repräsentativen Längsschnittdaten werden verschiedene Gesundheitsindikatoren und deren Verteilung innerhalb der west- und ostdeutschen Bevölkerung seit der Wende betrachtet.

Hinweise

Im Rahmen der Feierlichkeiten zum Tag der Deutschen Einheit in Halle präsentiert sich die Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg vom 28. September bis 1. Oktober mit einem abwechslungsreichen Programm in den Nachmittags- und Abendstunden auf der Bühne des Universitätsplatzes.

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