Newsarchiv: Veranstaltungsnews (bis 2024)
Jahr 2024
Ausstellung: Auf Kosten anderer? (Neo-)Extraktivismus in Lateinamerika
05. Juli 2024, 18-20 Uhr, Seminarraum 18 in der Ludwig-Wucherer-Straße 2
Veranstaltung mit Michael Karrer als Teil der Langen Nacht der Wissenschaften
Extraktivismus bezeichnet eine Produktionsweise, die auf der großflächigen Entnahme und dem Export natürlicher Rohstoffe basiert. In den letzten Jahrzehnten wurde diese Form der Naturausbeutung in nahezu allen Ländern Mittel- und Südamerikas intensiviert und ausgeweitet – mit z.T. katastrophalen Konsequenzen für Menschen und Ökosysteme. Die mit Studierenden entwickelte Ausstellung führt in den Begriff des Extraktivismus ein und zeichnet die Geschichte (neo-)extraktivistischer Praktiken bis heute nach. Welche Mechanismen und Interessen stehen hinter der massiven Rohstoffausbeutung im Globalen Süden? Was hat (Neo-)Extraktivismus in Lateinamerika mit unserer Lebensweise im Globalen Norden zu tun? Wo und auf welche Weise formiert sich Widerstand gegen Landraub und Naturzerstörung? Und wie könnte eine post-extraktivistische Welt aussehen?
Vortrag: Corona als Strafe Gottes? Eine Medienanalyse zur kommunikativen Rolle von Religion
05. Juli 2024, 18–19 Uhr, Hörsaal I im Haus 30 in den Franckeschen Stiftungen
Vortrag mit Dominic Häde und Jonas Stephan als Teil der Langen Nacht der Wissenschaften
Der Bonner Soziologe Rudolf Stichweh postulierte im April 2020 in der FAZ, „dass dem Anschein nach nirgendwo religiöse Deutungsvarianten des durch das Virus ausgelösten Krisengeschehens verfügbar sind und eine relevante Rolle spielen.“ Kirche ist, in der Corona-Pandemie, nicht mehr „Systemrelevant“, religiöse Deutungsnarrative werden nicht angenommen, wenn sie denn überhaupt artikuliert werden. Das Forschungsprojekt Mobilisierungskraft christlicher Diskurse in der Corona-Krise nahm diese These als Ausgangspunkt und untersuchte Zeitungsartikel aus christlicher und allgemeiner Publizistik aus dem ersten Jahr der Coronapandemie. Welche theologischen Narrative ließen sich in diesen finden? Welche Themen dominierten den christlichen Diskurs über die Pandemie? Welche (christlichen) Bilder wurden nutzbar gemacht? Diese (und weitere) Fragen versuchte das Projekt zu beantworten.
Vortrag: Die Klimakrise als medizinische, soziale und demokratische Herausforderung
05. Juli 2024, 17:30–18:30 Uhr, Lehrgebäude FG 5/6, Hörsaal im Universitätsklinikum
Vortrag und Diskussion mit Prof. Stephan M. Feller als Teil der Langen Nacht der Wissenschaften
Präsentation: Psychiatrie verstehen – Fakten, Tests und Therapien
05. Juli 2024, 17:30–21:30 Uhr, Lehrgebäude FG 5/6, Seminarräume im Universitätsklinikum
Veranstaltung der Universitätsklinik und Poliklinik für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik als Teil der Langen Nacht der Wissenschaften
So sieht Hilfe aus: Die Akutpsychiatrie präsentiert zahlreiche Angebote für Betroffene und Angehörige, etwa „Hilfe zum Helfen“ oder „Schnelle Hilfe bei psychischen Problemen“. Es werden innovative Behandlungsansätze gezeigt. Wir präsentieren differenzierte Angebote der psychiatrisch-psychotherapeutischen Versorgung. Das Bündnis gegen Depression e.V. informiert über Wege aus der Depression. Und in der Gedächtnissprechstunde können Sie Ihr Köpfen testen!
Wer kann das alles lesen? – Schriften vom Nahen Osten bis zum Kaukasus
05. Juli 2024, 17–22 Uhr, Verwaltungsgebäude, Lesesaal für historische Bestände und Karten der Universitäts- und Landesbibliothek Sachsen-Anhalt in der August-Bebel-Straße 13
Veranstaltung als Teil der Langen Nacht der Wissenschaften
Tauchen Sie ein in die Welt der Region Naher und Mittlerer Osten und entdecken Sie eine Vielfalt an Sprachen samt ihren Schriften. Die Kunst des geschriebenen Wortes basiert auf jahrtausendealten Traditionen der Bewahrung und Weitergabe sprachlicher Informationen. Doch auch Schriften sind dem Wandel der Zeit ausgesetzt und Alphabete wurden für einige Sprachen nicht nur einmal ausgetauscht. Denn die Auswahl der eigenen Schrift kann sowohl eine Abgrenzung als auch eine Annäherung zu anderen Ländern darstellen und erfüllt somit nicht nur einen kommunikativen Zweck, sondern oftmals auch einen sozio-kulturellen. Als Fachinformationsdienst möchten wir Ihnen die Schriften der MENA-Region samt ihren besonderen Merkmalen und ihrer Geschichte im Rahmen einer interaktiven Ausstellung näherbringen. Erfahren Sie mehr darüber wie Sprachen und ihre jeweiligen Schriften sich gegenseitig beeinflusst und dadurch weiterentwickelt haben und testen Sie Ihr Wissen in einem Quiz.
Schreib- und Bastelwerkstatt Hebräisch
05. Juli 2024, 17–19:15 Uhr, Orientalisches Institut, Südasien-Seminar; 2. Etage, Student*innen Lounge 2.38
Werkstatt mit der Institutsgruppe Orient als Teil der Langen Nacht der Wissenschaften
Wie sieht mein Name auf Hebräisch aus? Finden wir es gemeinsam, Schritt für Schritt heraus. Die Buchstaben kennenlernen und im Anschluss erste Schreibversuche machen – das ist die Schreibwerkstatt!
Schreib- und Bastelwerkstatt Arabisch
05. Juli 2024, 17–19:15 Uhr, Orientalisches Institut, Südasien-Seminar; 2. Etage, Student*innen Lounge 2.38
Werkstatt mit der Institutsgruppe Orient als Teil der Langen Nacht der Wissenschaften
Du interessierst dich für arabische Kalligraphie? Du wolltest schon immer mal eigene Schreibversuche auf Arabisch machen? Ausmalen, nachfahren oder durchpausen – hier kann die arabische (Schön-)Schrift mit unserer Hilfe selbst ausprobiert werden.
Vortrag: Das Erbe der ganzen Menschheit? Warum Europa so viele UNESCO-Welterbestätten hat
05. Juli 2024, 17–18 Uhr, Hörsaal D im Melanchthonianum
Veranstaltung mit Prof. Dr. Christoph Brumann und dem Max-Planck-Institut für ethnologische Forschung als Teil der Langen Nacht der Wissenschaften
Seit 1976 vergibt ein von der UNESCO unterstütztes Komitee den Welterbetitel an Kultur- und Naturstätten mit "außergewöhnlichem universellem Wert". Allein sechs davon befinden sich in Sachsen-Anhalt – so viele wie in Thailand, nur eine weniger als in Ägypten. Wie vergibt das Komitee diese Auszeichnung, und warum haben die immer wieder erhobenen Vorwürfe des Eurozentrismus so wenig bewirkt? Der Vortrag beantwortet diese Fragen auf der Grundlage ethnographischer Feldforschung in den Welterbe-Gremien und eines kürzlich erschienenen Buches ("The Best We Share: Nation, Culture and World-Making in the UNESCO World Heritage Arena").
Ausstellung: Wechsel deine Perspektive – Ethnologie öffnet Türen!
05. Juli 2024, 17 Uhr, Löwengebäude auf dem Uniplatz
Veranstaltung der Zentralen Kustodie als Teil der Langen Nacht der Wissenschaften
In der Sonderausstellung werden aktuelle Projekte des Max-Planck-Instituts für ethnologische Forschung und des Seminars für Ethnologie der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg vorgestellt.
Präsentation: Gute Arbeit – Gutes Studium
05. Juli 2024, 16-21 Uhr, Infostand auf dem Steintorcampus
Veranstaltung der DGB Region Halle-Dessau als Teil der Langen Nacht der Wissenschaften
Gute Arbeitsbedingungen in der Wissenschaft? Eine demokratische und soziale Hochschule? Das gibt es nur mit starken Gewerkschaften an der Uni. Der DGB und seine Mitgliedsgewerkschaften informieren über Arbeitsrecht, Mitbestimmung und Tariffragen.
Betreute Bastelstraße des AK Studieren mit Kind und des Familienbüros der Martin-Luther-Universität
05. Juli 2024, 17–22 Uhr, Hörsaal C im Melanchthonianum
Veranstaltung des AK Studieren mit Kind und des Familienbüros als Teil der Langen Nacht der Wissenschaften
Der Arbeitskreis Studieren mit Kind des Studierendenrates der MLU und das Familienbüro der MLU laden alle bastelfreudigen Kinder und deren Eltern zu einer betreuen Bastelstraße ein. Hier kann nach Herzenslust rund um die Themen Freiheit und "Komm raus zum Spielen!" gemalt, gefaltet, geklebt und gebastelt werden.
Exkursion: Kulturwissenschaft Anglistik/Amerikanistik
29. Juni–5. Juli 2024, Bayeux in Frankreich
Die USA, die UK, Kanada, aber auch Deutschland und Frankreich unterhalten in der Normandie staatlich finanzierte Museen und Informationszentren, die sich mit dem zweiten Weltkrieg und der D-Day-Offensive beschäftigen. Wie wird aus Geschichte Erinnerung? Welche Geschichten werden hier wie erzählt, und welche nicht? Welche Bedeutung tragen das Erinnern und die Institution Museum für Nationalgemeinschaften? Lassen sich nationale Erinnerungskulturen voneinander unterscheiden?
Die Normandie bietet mit ihrem komplexen Gefüge aus Erinnerungsorten verschiedener Nationen einen idealen Ausgangspunkt um dieser Frage nachzugehen. Im Kontext dieser Exkursionen erhalten Sie die Möglichkeit praktische Forschungserfahrung in einem engen fachlichen Austausch zu sammeln und ein Anwendungsgebiete Ihrer akademischen Ausbildung außerhalb der Seminarräume und Vorlesungssäle kennen zu lernen.
Eckdaten:
- Kosten: 230€ (enthält 6 Übernachtungen in einem Hostel in Bayeux, Frühstück und Eintritte)
- eigenständige Organisation der Anreise, sehr gute Verbindungen über Paris (Zug oder Flugzeug)
Für die Exkursion in die Normandie, Frankreich, gibt es noch offene Plätze! Die Teilnahme steht BA, MA und LA Studierenden offen. Eine entsprechende Modulanerkennung im Bereich Kulturwissenschaft wird je nach Bedarf individuell vereinbart. Auch Projekte für Abschlussarbeiten können in diesem Rahmen entstehen und betreut werden. Sie möchten teilnehmen? Dann schicken Sie uns bitte die folgenden Unterlagen und Angaben als eine PDF Datei bis zum 10.03.2024 an: esther.wetzel@amerikanistik.uni-halle.de
- Studiengang und Fachsemester
- Motivationsschreiben, max. 1 Seite (ggf. Erfahrungen, Fähigkeiten, akademische/berufliche Ziele die mit der Exkursion verknüpft sind)
- Leistungsnachweise des bisherigen Studienverlaufs (transcript of records)
Wir freuen uns auf Ihre Unterlagen und auf eine vielfältige Gruppe Studierender, die Lust haben auch die Perspektiven Ihrer Zweitfächer in diese interdisziplinäre Exkursion einzubringen.