Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg

Newsarchiv: Veranstaltungsnews (bis 2024)

Jahr 2022

Vortrag: Schöne (neue) queere Welt? Queer als Kritik und Kritik an queer.

14. November 2022, 18:00 -20:00 Uhr, online

Vortrag von Dr. Klemens Ketelhut im Rahmen der Diversity @ University Ringvorlesung

Im deutschsprachigen Raum ist queer ein Projekt, das sich vielfältig entwickelte und vor allem im akademischen und aktivistisch-politischen Kontext nach wie vor Resonanz erzeugt. Entgegen seines eigentlichen Ursprungs scheint queer heute Diskurse und politisches Handeln eher zu ordnen als zu verwirren, eher zu strukturieren als zu dezentrieren – und wird gleichzeitig als Projekt zunehmend kritisiert: sei es als Instanz  im Wettbewerb des normativ „richtigen“ Handelns, sei es als Perspektive, die ausschließlich diskursiv argumentiere und damit soziale Tatsachen negiere.

Besonders aus dem Blick geraten scheint dabei der gerade nicht in identitätspolitischen Forderungen auflösbare Perspektivwechsel, den queeres Denken in sich trägt: die kritische Erforschung scheinbarer Normalitäten, die Herausforderung der Auflösung selbstidentischer Beschreibungen und Positionen, die in einer Bündnis- und nicht in einer Identitätspolitik münden sollen.

Der Vortrag nimmt diese Perspektiven auf und rekonstruiert die Entstehung von queer als Ergebnis von sozialbewegtem Handeln und  diskutiert deren Bedeutung für queeres Denken und queeren Aktivismus.

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Ringvorlesung: Mittendrin statt außen vor. Migrantische Perspektiven für eine inklusive Geschichte Polen-Litauens in der Frühen Neuzeit

11. Oktober 2022, 16:15 - 17:45 Uhr, Hörsaal III, Emil-Abderhalden-Str. 26-27, 06108 Halle (Saale)

Vorlesung als Teil der Ringvorlesung: Was Sie schon immer über Polen wissen wollten (oder sollten) des Aleksander Brückner Zentrums für Polenstudien

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Lunch Lecture: Wissenschaftskommunikation für Netzwerken und Sichtbarkeit - mit Buchlesung „Die souveräne Expertin“

11. November 2022, 11:30-13:30 Uhr, online

Dr. Volker Hahn,  FEMPOWER-Veranstaltung "Wissen(schaftler*innen) verbinden"

Elemente der Veranstaltung sind ein Einführungsvortrag, Lesungen aus dem Buch „Die souveräne Expertin“ mit anschließenden Q&A-Diskussionsrunden (gegliedert in Blöcke). Die Veranstaltung beinhaltet zudem eine oder zwei interaktive Übung(en) in kleineren Breakout-Gruppen. Ziel ist es, praktische Hilfestellungen zu vermitteln, um über die Kommunikation wissenschaftlicher Inhalte mit anderen Forschenden zu netzwerken und Sichtbarkeit zu erlangen.

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Vortrag: Gut ausgebildeter Rassismus: Über Diskriminierung und Privilegien an der Hochschule

24. Oktober 2022, 18–20 Uhr, online
Vortrag von Mohamed Amjahid im Rahmen der Diversity @ University Ringvorlesung

Wie können diskriminierende rassistische Strukturen und die Reproduktion von Privilegien im Hochschulwesen erkannt werden? Der Buchautor und Journalist Mohamed Amjahid wird zum Perspektivenwechsel einladen und mit dem Publikum über Menschenfeindlichkeit und tatsächlicher Wertschätzung von Vielfalt an der Universität diskutieren. Was bedeutet die Implementierung eines intersektionalen Blicks auf Race, Class und Gender in Forschung und Lehre? Und warum ist es wichtig eine weiß-zentrierte Hochschullandschaft zu überwinden?

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Vortrag: Queer Enough? – Existieren als nicht-weiße Queere in westlichen queeren Räumen

10. November 2022, 18 Uhr, online

Vortrag mit Ajayini Sathyan (Trans/Nicht-Binär – Sie/Ihr/They/Them/Keine Pronomen) im Rahmen der Veranstaltungsreihe des AK que(e)r_einsteigen

Was bedeutet als FLINTA und nicht-weißer Queer Körper zu sein, in einem weißen Männer dominiert westlichen queer Szene?
Wie inklusiv ist die queere Szene?
Sind FLINTA und nicht weiße queere Körper in großen weißen Männer dominiert queeren Szenen willkommen?
Gehören FLINTA und nicht-weiße queere Körper in die queere Szene insgesamt?
Welche Arten von Diskriminierung erleben FLINTA und nicht-weiße Körper in der queeren Szene?

All diesen Fragen wird in der Präsentation dieses Vortrags untersucht, unter den Themen Sexismus, Rassismus, Nationalismus und Klassismus in der queeren Szene. Auch Konzepte von Homonationalismus, queerer Assimilation und gay stan culture werden im Kontext von gehörigkeit und zugehörigkeit untersucht und wo FLINTA und nicht-weißer Queer Körper in all dies passen. Als Teil des Vortrags, kleine Einzel- und Partnerübungen werden verlangt. Am Ende des Vortrags ist eine Diskussion möglich.

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Forschungskolloquium: Die Kirche und die Zuckerplantage. Pietistische Mission, Versklavung und Rassismus im 18. Jahrhundert

09. November 2022, 18 Uhr, Englischer Saal, Haus 26, Franckesche Stiftungen
Forschungskolloquium des Interdisziplinären Zentrum für Pietismusforschung als gemeinsame Veranstaltung mit dem Seminar für Religionswissenschaft und Interkulturelle Theologie mit Michael Leemann

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Weiterbildung: TINklusive Hochschule?! Sensibilität im Umgang mit geschlechtlicher Vielfalt

09. November 2022 / 07. Dezember 2022, 13-16 Uhr, online
Workshop für Beschäftigte, Interessenvertretungen und Auszubildende der MLU
Lange Zeit gingen die meisten Menschen wie selbstverständlich davon aus, dass es nur zwei Geschlechter gebe: Männer und Frauen. Seit 2018 gibt es in Deutschland vier offizielle Personenstände (männlich, weiblich, divers, keine Angabe), mit denen versucht wird, die Realität geschlechtlicher Vielfalt adäquater abzubilden. Trans*, inter* und nicht-binäre Menschen (kurz: TIN) gibt es nicht erst seit diesem Moment. Auch an der MLU studieren und arbeiten Personen aller Geschlechter. TIN-Personen sehen sich dabei mit besonderen Herausforderungen und Diskriminierungsrisiken konfrontiert, die ihre Studier- und Arbeitsfähigkeit stark beeinträchtigen können. Diese resultieren häufig nicht aus
böser Absicht, sondern aus mangelnder Sensibilisierung ihrer Mitmenschen.
Die Weiterbildung sensibilisiert Sie für die besonderen Herausforderungen und Barrieren, mit denen sich TIN-Personen im Hochschulkontext konfrontiert sehen und zeigt an Praxisbeispielen auf, was Sie in Ihrem Arbeitsalltag tun können, um sensibel mit der geschlechtlichen Vielfalt Ihrer Mitmenschen umzugehen und Diskriminierungserfahrungen zu vermeiden.

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Vorlesung: Europäische Migrationen seit dem 18. Jahrhundert in geschichtswissenschaftlicher Perspektive: Entwicklungslinien und Forschungstrends

08. November 2022, 10-12 Uhr, Hörsaal V am Steintorcampus

Vorlesung mit Dr. Beate Althammer als Teil der interdisziplinären Ringvorlesung: Wenn Menschen und Worte wandern. Aspekte moderner Migrationsbewegungen in Kultur, Literatur und Sprache der Forschungsstelle Massenphänomene der Philosophischen Fakultät II

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Vorlesung: [Stories] MAKE Gender. Questioning the construction of gender through biblical narratives and the existence of non-binary voices in the book of Esther

08. November 2022, 18-20 Uhr, Hörsaal im Haus 31 der Franckeschen Stiftungen (1.OG)

Vorlesung mit Esther Brownsmith als Teil der Ringvorlesung [Theologie] MACHT Geschlecht

The Hebrew Bible (Old Testament) is full of stories, and in virtually every one, gender is performed. As readers of Judith Butler have known for decades, gender is a performance, something people embody by acting it out, and simultaneously a performative action, something that is constructed by declaring it to be. But only in recent years have scholars begun to examine how the gender-performances of biblical characters give us a glimpse into the gender identities that they construct — identities that are sometimes alien to a traditional binary system. In this talk, I will use the stories of the book of Esther to illustrate how the non-binary gender performances of Mordecai and the book’s many eunuchs challenge longstanding assumptions about masculinity. I will conclude with reflections on how a focus on stories, rather than legal codes, allows us to connect the Bible productively to non-binary people today.
Dr. Esther Brownsmith is a post-doctoral researcher at MF School of Theology, Religion and Society in Oslo, where she studies the Hebrew Bible through the lenses of gender and critical theory. Her current research focuses on the book of Esther through the lens of fan fiction theory. If Esther and Mordecai correspond to the deities Ishtar and Marduk, how does that shape our reading of the text as a transformative work? In her enthusiasm for blending crafting with ancient studies, Dr. Brownsmith has designed cross-stitched cuneiform,
crocheted a Judean Pillar Figurine, and baked cuneiform-inscribed cookies.

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Workshop: Die Angst ist tot, es lebe der Säbelzahntiger!

07. November 2022, 16-20 Uhr, Lernwerkstatt, Anmeldung über stud.ip

Workshop mit Linda Schwalbe im Rahmen des Projekts Raum für __

Schön wär´s. Jede Person hat Erfahrungen mit mehr oder weniger stark  ausgeprägten Ängsten. Aufmunternde Zusprüche oder theoretische Analysen  helfen nur bedingt bei deren Überwindung (auch wenn die Spinne  tatsächlich mehr Angst vor mir hat, als ich vor ihr). Die Angst ist und  bleibt nun mal eine Basisemotion des Menschen. Im Workshop wollen wir  uns spielerisch mithilfe des Mediums Comic mit der Angst  auseinandersetzen.Wie kann beispielsweise Humor dabei helfen, Ängste und  dazugehörige Strukturen zu dekonstruieren und somit zu entschärfen? Der  Workshop soll ein diskriminierungsfreier Safe Space sein, in dem die  Möglichkeit besteht, ins Gespräch zu kommen und persönliche Erfahrungen  zu teilen.

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Vortrag: Zugang verwehrt. Klassismus, Klasse und Hochschule

07. November 2022, 18:0 –20:00 Uhr, online

Vortrag von Dr. Francis Seek im Rahmen der Diversity @ University Ringvorlesung

Die Diskriminierung aufgrund von sozialer Herkunft und Position bestimmt unsere Gesellschaft grundlegend. Klassismus wirkt schon vor der Geburt und bis über den Tod hinaus. So ist etwa der Zugang zu Bildung oder Gesundheitsversorgung davon geprägt. In dem Vortrag wird in diese oft vergessenen Diskriminierungsform eingeführt. Es geht zudem um die Fragen: Wie zeigt sich Klassismus in der Hochschule und was können wir praktisch dagegen tun?

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Vorlesung: Fortschrittsglaube und Rückschrittsgefahr bei der Reformierung des Rechts: Das Beispiel von Russland und der Ukraine

03. November 2022, 18-20 Uhr, Dozentenbibliothek öffentliches Recht
Vorlesung mit Prof. Dr. Konstantin Branovitskii, Inna Rohmann, Antje Himmelreich und Dr. Oleksandr Kovalyshyn, Assoc. Prof. im Rahmen der Ringvorlesung „Rechtsentwicklung in postsowjetischen Staaten – Demokratie und Rechtsstaatlichkeit als Ideal oder Attrappe?“

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