Newsarchiv: Veranstaltungsnews (bis 2024)
Jahr 2023
Fachtag: Jubliäum der Begabungsdiagnostischen Beratungsstelle BRAIN-ST
07. September 2023, 14-18 Uhr, Deutscher Saal in den Franckeschen Stiftungen
Die Begabungsdiagnostische Beratungsstelle ist die zentrale Anlaufstelle des Landes Sachsen-Anhalt für Fragen zur Erkennung und Förderung hochbegabter Kinder und Jugendlicher. Die Begabungsdiagnostik erfolgt ausschließlich durch Psychologinnen und Psychologen mit Diplom- oder Masterabschluss. Das Angebot richtet sich an Eltern, Lehrkräfte und andere Pädagoginnen und Pädagogen. Nach dem umfangreichen Diagnoseprozess erhalten die Eltern ein umfassendes schriftliches Gutachten über die Ergebnisse der Diagnostik sowie ein ausführliches Beratungsgespräch. Angelehnt ist das Konzept in Halle an eine bereits 1999 an der Universität Marburg etablierte Beratungsstelle. Zur Veranstaltung wird deren ehemaliger Leiter Prof. Dr. Detlef Rost den Festvortrag zum Thema "Intelligenz und Hochbegabung: Fakten statt Mythen" halten.
Treffen: Get Together mit AK que(e)r_einsteigen und que(e)r_treff
06. September 2023, ab 16 Uhr, SSR auf dem Steintor Campus
> mit CSD-Vorbereitungsbasteln, Speedfriending und queerer Vernetzung
> mit Buttonmaschine, Zuckerwatte und Getränkebrunnen
Workshop: Vogue Fem Workshop – Celebrating all forms of femininity!
27. August 2023, 14-18 Uhr, Alte Stadtgärtnerei am Galgenberg 2
Workshop mit Phenix im Rahmen des Feminismen Festivals
Voguing ist ein Tanzstil, der in den 1960er Jahren in New York (Harlem) von queeren BiPoC und Latinx Personen ins Leben gerufen wurde. Der Stil „Vogue Fem“ bzw. ursprünglich genannt: „FemQueen Performance“, kommt von Schwarzen trans* Frauen. Angelehnt u.a. an dem Mode Magazin „Vogue“ und den Supermodels zu jener Zeit hat sich aus dem Imitieren der Modelposen mit der Zeit ein Tanz entwickelt, der heute in 3 Stile unterschieden wird, Old way, New Way und Vogue Fem.
Die sogenannte Ballroom Community, die diesen Tanz etabliert hat, erfuhr durch ihre Intersektion BiPoC & queer zweifach Diskriminierung in der cis-heteronormativen Mehrheitsgesellschaft, sodass dieser Tanz eine Form des Widerstands darstellt, aber auch als Ausdruck seines wahren Selbst verstanden werden kann.
In dem Workshop werden wir uns auf den Stil „Vogue Fem“ fokussieren und die 5 Elemente dieses Stils lernen.
Der Workshop ist inklusiv & anfängerfreundlich. Du brauchst kein tänzerisches Vorwissen mitbringen, sondern einfach eine offene Einstellung und die Bereitschaft, über neue Kulturen zu lernen. Komm einfach in der Kleidung, in der du dich wohl fühlst. Meine Empfehlung: lange Hose und/oder Knieschoner für sensible Knie.
PS: Ich möchte an dieser Stelle vor allem Leute ermutigen, die von trans* Feindlichkeit betroffen sind, an dem Workshop teilzunehmen. Auch wenn ihr keinerlei Tanzerfahrung habt und dies euer erster Tanz Workshop ist, Voguing ist so viel mehr als nur ein Tanz – ihr werdet es merken! 🙂
Phenix hat das Voguing und die dahinter stehende Ballroom Culture im Jahr 2016 entdeckt und sich schockverliebt. Angefangen ohne tänzerischen Hintergrund nahm sie ihre ersten Workshops in den verschiedenen Voguing Stilen Old Way, New Way und Vogue Femin Berlin und organisierte ab 2018 auch eigene regelmäßige Voguing Sessions in Leipzig, in denen sie u.a. Ballroom Gäst*innen aus der Berliner Szene nach Leipzig eingeladen hat, um diese Kultur auch vor Ort präsent zu machen. Im Februar 2022 reiste Phenix in die USA und trat offiziell dem International Iconic House of Prodigy in Philadelphia bei.
Als Subkultur ist ihr die Ballroom Community enorm wichtig, da sie einen safer space für sie und ihre Identitäten kreiert, den sie im Alltag nicht hat. Seitdem sie diese Kultur für sich entdeckt hat, durchziehen Voguing/Ballroom und intersektionale Themen ihr Leben und empowern sie und ihre afrodeutsche Identität Tag für Tag.
Film & Workshop: Our Stories, Our Voices und Sensibilisierungsarbeit mit dem Thema ‚Anti-Asiatischer Rassismus und Sexismus‘
27. August 2023, 19:30 Uhr, Alte Stadtgärtnerei am Galgenberg 2
Film und Workshop mit Lily im Rahmen des Feminismen Festivals
Mit dem Film und dem anschließenden Workshop möchten wir das Bewusstsein für anti-asiatischen Rassismus und Sexismus in Europa fördern und dadurch die Teilnehmer*innen für dieses Thema sensibilisieren. Darüber hinaus möchten wir einen sicheren Ort für Menschen mit unterschiedlichen Hintergründen schaffen und ihnen die Möglichkeit geben sich über die mehrdimensionale Problematik von Mikroaggressionen auszutauschen.
Ich bin Lily, eines der Vorstandsmitglieder von MeToo Asians e.V. , ein Verein gegründet in Berlin. Wir unterstützen die asiatischen Frauen, die in Deutschland sexualisierte Belästigung/Gewalt erfahren haben, mit finanziellen Mitteln für rechtliche und psychologische Beratung. Mein Hauptinteresse gilt dem intersektionalen Feminismus. Ich arbeite ehrenamtlich bei Asian Voices Europe und bereite die Veröffentlichung eines Berichts [Quantitative Data Analysis on Antiaisian Racism in Europe] vor.
Stadtrundgang: Zwischen Verdrängung und Protest – auf den Spuren neoliberaler Stadtentwicklung
27. August 2023, 11-14 Uhr, Riebeckplatz
Stadtrundgang mit dem AK Kritische Geographie im Rahmen des Feminismen Festivals
Der Arbeitskreis Kritische Geographie Halle (Saale) lädt zu einem Stadtspaziergang zur neoliberalen Stadt in Halle ein. Gemeinsam wollen wir uns mit euch auf die Suche nach Orten neoliberaler Stadtentwicklung und -politik in Halle begeben. Wo finden Ausgrenzung und Verdrängung statt? Wer ist verantwortlich für diese Prozesse? Wer ist betroffen? Wo gibt es Widerstand? Neben der Beschäftigung mit diesen Fragen möchten wir uns beim Laufen bewusst unserer eigenen Wahrnehmung des städtischen Raums widmen.
Treffpunkt ist der 27.08 um 11:00 Uhr am Riebeckplatz in Halle. Wir freuen uns auf Euch.
Der AK Kritische Geographie Halle (Saale) versteht sich als Initiative, die den Blick auf geographische Themen um macht- und herrschaftskritische Perspektiven erweitert. Als Gruppe von Geograph*innen und an raumbezogenen Inhalten interessierten Menschen beschäftigen uns verschiedene Themenschwerpunkte rund um ein Recht auf Stadt, kapitalismuskritische Ansätze, (queer-)feministische Geographien sowie Politische Ökologie.
Der Arbeitskreis bietet Raum für Austausch und Vernetzung zu kritisch-geographischen Inhalten und organisiert in regelmäßigen Abständen Workshops, Vorträge und Stadtspaziergänge.
Lesung: nah_weh
27. August 2023, 12-12:40 Uhr, Alte Stadtgärtnerei am Galgenberg 2
Lesung von Elnaz Farahbakhsh im Rahmen des Feminismen Festivals
„Daher lasst uns in Communities wachsen.
Lasst uns einander achten.
Schenken wir uns gegenseitig Heilung und Liebe.
Es ist Zeit für Veränderungen, innerlich und äußerlich.“
Dieses Buch ist für Personen, die sich für Lyrik und Spoken Word interessieren.
Für Menschen, die Lust haben empowernde Texte zu lesen, mit Beat und Tiefgang.
Für Menschen, die sich mitnehmen lassen wollen in eine einfühlsame wie künstlerische Auseinandersetzung mit schmerzhaften gesellschaftlichen Themen wie Rassismus, Sexismus …
Elnaz Farahbakhsh ist ein*e queere Künstler*in, Dichter*in und Aktivist*in. Im Schreiben beschäftigt sich Elnaz mit den Themen Familie, Ancestors, Spiritualität, Flucht, Healing und Mental Health. Elnaz hat den Master „Biografisches und Kreatives Schreiben“ an der Alice Salomon Hochschule studiert, gibt Workshops in Kreativem Schreiben und macht Bildungsarbeit zu intersektionalen Themen.
Vortrag: Abolitionistischer Feminismus: Die Kämpfe für ein gutes Leben für alle
27. August 2023, 16-17:30 Uhr, Alte Stadtgärtnerei am Galgenberg 2
Vortrag von Sanaz Azimipour im Rahmen des Feminismen Festivals
Abolitionistischer Feminismus ist eine faszinierende Perspektive, die tief in gesellschaftliche Strukturen eingreift und transformative und strukturelle Veränderungen nicht nur für unterdrückte Gruppen, sondern für die gesamte Gesellschaft verspricht. Der Fokus liegt dabei nicht nur auf der Bekämpfung der sichtbaren Symptome patriarchaler Unterdrückung, sondern auch auf der Zerstörung der zugrundeliegenden Systeme, die diese Ungerechtigkeiten überhaupt hervorbringen.
In dieser Veranstaltung wollen wir uns gemeinsam mit den verschiedenen Aspekten des abolitionistischen Feminismus und seinen Möglichkeiten und Potentialen auseinandersetzen. Anhand von lokalen und internationalen Kämpfen werden wir versuchen, diese Potentiale und Zukunftsszenarien für ein gutes Leben neu zu erschaffen.
Vortrag: Money talks - Klassismus im Kunstbetrieb
26. August 2023, 17-19 Uhr, Alte Stadtgärtnerei am Galgenberg 2
Vortrag mit Jacqueline Saki Aslan im Rahmen des Feminismen Festivals
Jacqueline Saki Aslan ist eine multimediale Künstlerin, Migrationsforscherin und Vermittlerin und lebt und arbeitet in Berlin. Sie studierte Performance Studies in Hamburg, Soziale Arbeit in Berlin sowie Bildungswissenschaften in Berlin und Washington, DC.
Sakis künstlerische Praxis untersucht Performance als Quelle des Empowerments und Sound als Mittel zur Findung alternativer Narrative gegen repressive Politiken in Kunst und Gesellschaft. Ihre Ästhetik bezeichnet sie als „Êzîdîfuturismus“. Sowohl künstlerisch als auch wissenschaftlich beschäftigt sie sich mit der Frage, wie schriftlose und marginalisierte Wissensarchive „from below“ Eingang in öffentliche Erinnerungsräume finden können. Daraus gehen Performancestücke, Texte und Lecture Performances hervor.
Saki arbeitet mit Gesang, Lyrik, zeitgenössischem Tanz, Sound-Installationen und Stoff-Skulpturen. Der Kassettenrekorder taucht immer wieder als Aktant in ihren Arbeiten auf. Über Audiokassetten geht sie in einen poetischen und musikalischen Dialog mit diasporischen Stimmen und beschwört geisterhafte Chöre herauf. Dabei nähert sie sich den Themen Transgenerationalität, Abwesenheit und Unendlichkeit.
Sakis Lectures, Workshops und Veröffentlichungen behandeln Themen an der Schnittstelle von Kunst, Klassismus, Erinnerungskultur, Menschenrechten und Intersektionalität. Ihre Lecture Performance „Money talks“ behandelt das Thema Klassismus im Kunstbetrieb.
Workshop: Mein Stichsäge & Ich
26. August 2023, 11-15 Uhr, Alte Stadtgärtnerei am Galgenberg 2
Workshop mit Feuerqualle e.V. im Rahmen des Feminismen Festivals
Hattest du Spielzeug-Werkzeug? Wie ist es für dich, wenn du etwas bauen oder reparieren sollst, womit du noch keine Erfahrungen hast? Gemeinsam reflektieren wir unsere Bau- und Werkelsozialisation und finden heraus, was das mit gesellschaftlichen Vorstellungen und Rollenbildern zu tun hat. Und was wir jetzt mit diesem Wissen machen? Wir werden uns ausprobieren und ohne Druck, dass es sofort klappen muss oder etwas entstehen muss bauen und werkeln. Du kannst in deinem Tempo mit Akkuschraubern, Stichsägen, Handkreissägen und noch vielem mehr herumprobieren, etwas zusammen und wieder auseinander schrauben oder dich trauen etwas zu tun, was du davon vielleicht noch nie gemacht hast. Dabei wollen wir auch herausfinden, was du brauchst, um dich in Bausituationen wohler zu fühlen.
Wir sind das FeuerQualle Kollektiv und machen queerfeministische Bildungsarbeit. Seit unserer Gründung vor zweieinhalb Jahren haben wir kleine Veranstaltungen, wie z.B. eine FLINTA* Bauwoche organisiert. Außerdem haben wir verschiedene Workshops zu Queerness, Feminismus, Sexualität und Empowerment entwickelt und durchgeführt.
Als Kollektiv eint uns nicht nur unsere persönliche Betroffenheit, Wut auf Rummackern, sondern auch unsere Freund*innenschaft. Raum für persönliche Struggels und Kämpfe, emotionaler Austausch und Sorge füreinander gehören zu unserer politischen Praxis.
Wir sind aufgrund unserer gesellschaftlichen Positionierungen, als weiß, able-bodied, jung, mit deutschem Pass, westsozialisiert, aus ermöglichenden Familienverhältnissen stammend, mit einem hohen Bildungsabschluss, stark privilegiert. Gleichzeitig positionieren wir uns als (Gender)queer. Wir sind von verschiedenen Formen von Sexismus betroffen und haben sexualisierte Gewalt erlebt.
Workshop: Black Earth Kollektiv: Klima(un)gerechtigkeit aus dekolonialer und rassismuskritischer Perspektive
26. August 2023, 15-17 Uhr, Alte Stadtgärtnerei am Galgenberg 2
Workshop mit dem Black Earth Kollektiv im Rahmen des Feminismen Festivals
Zwar fordert die Klimabewegung im globalen Kontext Klimagerechtigkeit ein, ignoriert dabei jedoch die Ursprünge und Inhalte des Konzepts, die vor allem in widerständigen Praxen von Menschen im Globalen Süden liegen. Im Workshop werden wir ausgehend von Kolonialismus und Rassismus den Zusammenhang der Ausbeutung von Menschen und der vermeintlichen „Natur“ aufzeigen sowie erklären, was eine Klimagerechtigkeitsperspektive berücksichtigen muss.
Kunstaustellung: Be_grenzung
24.-27. August 2023, 12-18 Uhr, Alte Stadtgärtnerei am Galgenberg 2
Kunstausstellung im Rahmen des Feminismen Festivals
Unsere Ausstellung soll eine Plattform für Künstler*innen aller Erfahrungsstufen bieten. Von Zeichnungen bis zu Skulpturen könnt ihr hier eine große Vielfalt an Kunstwerken rund um das Festival Überthema Be_Grenzungen bestaunen. Einige Kunstwerke sind während unseres Kreativworkshops im @krimzkrams_halle entstanden und andere haben ihren Weg über unseren Open-Call zu uns gefunden. Manche beschäftigen sich sehr direkt mit Be_Grenzungen und wieder andere erst auf den zweiten Blick. Und genauso unterscheidlich wie die Kunstwerke, sind auch die Menschen, die sie gestaltet haben.
Film & Gespräch: Joachim B.-Malthet/europa transistor: FUCK YOU, Eu. ro. Pa! - Filmprojektion nach dem gleichnamigen theaterstück von Nicoleta Esinencu
26. August 2023, 19-20:30 Uhr, Alte Stadtgärtnerei am Galgenberg 2
Veranstaltung im Rahmen des Feminismen Festivals
Nicoleta Esinencu wurde 1978 in einem Land geboren, das es heute nicht mehr gibt. So wie die Protagonist*in in FUCK YOU, EU.RO.PA!, dem Stück, das die moldawische Autorin als Stipendiatin auf Schloss Solitude in Stuttgart schrieb und das ihr 2005 den rumänischen dramAcum-Preis und ein Aufführungsverbot in Moldawien einbrachte. Esinencus Monolog ist ein selbstbewusstes Spiel mit dem Gegenüber, ist Geständnis, Anklage, Symptomsammlung und Gedächtnis einer Transformation: vom Kommunismus zum Postkommunismus, in die neue Zeit, in der sich alles und vieles nicht ändert, vom Heilsversprechen zur Desillusionierung. Es ist diese Perspektive, für sie sich der deutsch-französische Regisseur*in Joachim B.-Malthet mit dem Kollektiv europa transistor interessiert, überzeugt davon, dass „individuelle Identität und Kollektiv, Anpassung und Ausgrenzung, Ungleichheiten, Heimat und Heimatlosigkeit“ ureigenste europäische Themen sind. Pandemiebedingt blieb sein Bühnenprojekt FUCK YOU, EU.RO.PA! unrealisiert. Mit dem Auftrag zu einer filmischen Umsetzung setzten das Straßburger Theater Maillon und Fast Forward ihre Kooperation zur Förderung junger Theatermacher*innen, die Grenz- und Sprachgrenzen überschreitend arbeiten, fort.