Newsarchiv: Veranstaltungsnews (bis 2024)
Jahr 2019
Podiumsdiskussion: Erinnerungskultur in Zeiten des Rechtsrucks
26. März 2019, 18-20 Uhr, Juridicum, Seminarraum II
Vor dem Hintergrund eines wachsenden Antisemitismus und hitziger Debatten um Bedeutung und Formen des Gedenkens in- und außerhalb der Parlamente – bis hin zur Verharmlosung der NS-Verbrechen und der Forderung nach einer 180-Grad-Wende der Gedenkkultur – diskutieren Klaus Mueller (United States Holocaust Memorial Museum), Pascal Begrich (Miteinander e.V.), Franziska Göpner (Anne Frank Zentrum) und Max Privorozki (Landesverband Jüdischer Gemeinden Sachsen-Anhalt) über die Wirkmächtigkeit von Erinnerungsarbeit und die Bedeutung des Gedenkens für eine demokratische und offene Gesellschaft.
Die Podiumsdiskussion ist eine Begleitveranstaltung zur Ausstellung "Einige waren Nachbarn: Täterschaft, Mitläufertum und Widerstand während des Holocaust".
Zoni Weisz: "Der vergessene Holocaust. Mein Leben als Sinto, Unternehmer und Überlebender"
20. März 2019, 18-20 Uhr, Operncafé der Oper Halle
Am 20. März hält Zoni Weisz von 18-20 Uhr aus seinem Buch "Der vergessene Holocaust - Mein Leben als Sinto, Unternehmer und Überlebender" lesen.
„Ich habe ein außergewöhnliches Leben gelebt, mit einem tragischen Anfang. In diesem Buch geht es um alles, was ich in meinem Leben bin oder gewesen bin: Ehemann, Vater, Großvater, Florist, Designer, Sinto und ein Überlebender des Holocaust. Ich hoffe, dass meine Geschichte jeden ermutigt, der einen schweren Start im Leben hatte.“ - Zoni Weisz
Die Lesung ist eine Begleitveranstaltung zur Ausstellung "Einige waren Nachbarn: Täterschaft, Mitläufertum und Widerstand während des Holocaust".
Hans Goldenbaum: "Sie müssen akzeptieren, dass das in Deutschland eben ganz wichtig ist"
19. März 2019, 18-20 Uhr, Juridicum, Seminarraum II
Am 19. März hält Hans Goldenbaum (Historiker und Islamwissenschaftler) von 18-20 Uhr einen Vortrag in der Zweigbibliothek Rechtswissenschaften (Juridicum, Seminarraum II). Goldenbaum fragt nach Herausforderungen und Chancen der "holocaust education" in der historisch-politischen Bildungsarbeit mit Geflüchteten, insbesondere aus dem Nahen und Mittleren Osten. Dabei geht es um der Vergangenheit individuell zugeschriebene Bedeutung und Kontexte in den Herkunftsländern, die unterschiedlichen Perspektiven der deutschen Tätergesellschaft und außereuropäischer post-kolonialer Gesellschaften, jüdisch-arabische Geschichte und nicht zuletzt um Überwältigungsverbot und Kontroversitätsgebot des Beutelsbacher Konsens.
Der Vortrag ist eine Begleitveranstaltung zur Ausstellung "Einige waren Nachbarn: Täterschaft, Mitläufertum und Widerstand während des Holocaust". Vor und nach dem Vortrag wird zudem eine Ausstellung gezeigt, die aus einer Geschichts- bzw. "Erinnerungswerkstatt" mit Geflüchteten in Dessau entstanden ist.
Rassismus – Nur ein Phänomen der Rechten?
Workshop zu Anton Wilhelm Amo
19. März 2019, 15-18 Uhr, Villa Lewin
Im Rahmen der Bildungswochen gegen Rassismus veranstaltet die Hochschulgruppe Halle Postkolonial am 16. März von 15-18 Uhr einen Workshop zu Anton Wilhelm Amo: "Rassismus – Nur ein Phänomen der Rechten? Nein. Wir begeben uns auf die Suche nach den Spuren Anton Wilhelm Amos an der Universität Halle. Anton Wilhelm Amo wurde auf Umwegen als Sklave nach Deutschland verschleppt. In Halle studierte er ab 1727 u.a. Philosophie und Rechtswissenschaften und wurde der erste Schwarze Dozent in Deutschland. Davon ausgehend diskutieren wir, wie rassistische Strukturen auch heute unseren Alltag inner- und außerhalb der Universität prägen. In dem Workshop wird ein kleiner Spaziergang eingebaut sein. Also zieht euch etwas wärmer an und bringt eine Regenjacke mit. Feel invited to take part in our Workshop and message us at hallepostkolonial@riseup.net if you or your friend needs translation."
Veranstaltungsort ist die Villa Lewin in der August-Bebel-Straße 48a.
Präventionsausstellungen „ECHT KRASS!“ und „ECHT KLASSE!“ in den Franckeschen Stiftungen
18. Februar 2019 bis 15. März 2019, Franckesche Stiftungen Haus 42 & 31
Vom 18.02.–15.03.19 werden in den Franckeschen Stiftungen die beiden Präventionsausstellungen „ECHT KRASS!“ (Latina Gymnasium, Haus 42) und „ECHT KLASSE!“ (MLU, Erziehungswissenschaften, Haus 31) aufgebaut und für Kinder- und Jugendgruppen, sowie für Lehr-, Fachkräfte, Multiplikator_innen kostenfrei zugänglich sein. Bei beiden Ausstellungen handelt es sich um interaktive Präventionsparcours, die Kinder und Jugendliche selbst entdecken und in einer circa 1,5-stündigen Begehung selbst erfahren können. Sie wurden vom PETZE-Institut Kiel entwickelt und dienen der Prävention sexualisierter Gewalt und der Förderung von sexueller Selbstbestimmung. Interessierten Klassen, Gruppen, Vereinen, etc. werden Besichtigungstermine und optional buchbare Workshops anngeboten. Für Fragen stehen Elisabeth Andreas (elisabeth.andreas@hs-merseburg.de) und Heinz-Jürgen Voß (heinz-juergen.voss@hs-merseburg.de) gern zur Verfügung.
Weiterbildung: Gender in der Lehre
14. und 15. März 2019, 1. Tag: 09-17 Uhr, 2. Tag: 09-15 Uhr, Universitätsring 5, Hallischer Saal (1. Etage)
Zielgruppe: Professor*innen, Lehrende und wissenschaftliche Mitarbeiter*innen aller Fakultäten der MLU
Dieser Workshop bietet den Teilnehmenden die Möglichkeit, die Entwicklung ihrer Lehrgestaltung im Hinblick auf eine gender- und diversitätssensible Didaktik. Lehrende lernen, die Inhalte und Methoden ihrer Lehrveranstaltungen zu reflektieren und zu verbessern. Die Veranstaltung dient dem Überblick über die Vielzahl von gender- und diversitätssensiblen Aspekten in Seminaren und Vorlesungen sowie der diskriminierungskritischen Sprachverwendung in Lehrmaterialien und in der Kommunikation mit Studierenden. Im Anschluss an den Workshop können sich die Teilnehmer*innen entscheiden, ob sie am Workshop Kollegiale Hospitationen zu Gendersensiblen Lehreinheiten teilnehmen wollen und die Durchführung ihrer entworfenen Lehreinheiten hospitieren lassen wollen.
Dozentin: Dr. Lena Eckert (Projektmitarbeiterin gender*bildet)
Maximal 12 Teilnehmer*innen, Anmeldeschluss 28. Februar 2019
Infoveranstaltung: Gasthörer*innenschaft an der MLU
05. März 2019. 16-17 Uhr, Welcome Treff
Der Arbeitskreis Refugees Welcome des StuRa der MLU informiert Interessierte darüber, was eine Gasthörer*innenschaft an der MLU ist, welche Veranstaltungen besucht werden können und wie eine Anmeldung funktioniert. Darüber hinaus steht der Arbeitskreis für individuelle Fragen zur Verfügung.
Treffen des AK Studieren mit Kind
04. März 2019, 9:30-10:30 Uhr, Kinderinsel (StuRa)
Der studentische Arbeitskreis Studieren mit Kind trifft sich in der Kinderinsel des Studierendenrates, um gemeinsam zu planen, beraten und diskutieren über bevorstehende Veranstaltungen. Wer ebenfalls den Alltag an der Uni mit Kind mitgestalten möchte, Anregungen und Ideen hat, oder einfach nur den Arbeitskreis näher kennenlernen möchte, ist herzlich eingeladen.
Open Call für Publikationsprojekt: „Rechtspopulismus. - Ver(un)sicherungen (in) der Sozialen Arbeit.“
Im November 2018 fand bereits eine als "Denkwerkstatt" betitelte Tagung zum Thema an der MLU statt, nun rufen die Organisator*innen Katrin Haase, Gesine Nebe und Matthias Zaft in einem Open Call zur Einreichung von Beiträgen zu einem geplanten Publikationsprojekt auf. Im Band soll es um eine Verständigung über das Phänomen des Rechtspopulismus gehen und Antwort auf die Frage gesucht werden, ob und wie es in Profession und Disziplin Sozialer Arbeit verhandelt wird. Es sollen „Stimmen“ eingefangen werden, d.h. es werden Beiträge gesucht, die Erfahrungen, Geschichten, Praxisberichte, Anekdoten darstellen, die (in unterschiedlicher Dichte) bereits analytisch bearbeitet sind oder in der geplanten Veröffentlichung einer weiteren Bearbeitung zugänglich gemacht werden können.
Es wird um Einreichung von Abstracts/Beitragsvorschlägen (max. 3000 Zeichen inkl. Leerzeichen) bis spätestens 28.02.2019 per Mail an denkwerkstatt@paedagogik.uni-halle.de gebeten.
Pilotprojekt "Students meet Society - Förderung der Integration von Studierenden mit Migrationsgeschichte und von internationalen Studierenden durch Engagement am Hochschulstandort"
Dr. Holger Backhaus-Maul, Leonore Grottker und Christine Sattler haben eine Befragung von Studierenden mit Migrationsgeschichte und internationalen Studierenden an der MLU ausgewertet und die Ergebnisse unter dem Titel "Gesellschaftliche Teilhabe durch Engagement" veröffentlicht.
Anhand des Forschungsstands und der eigenen Erhebung konnte gezeigt werden, dass internationale Studierende und Studierende mit Migrationsgeschichte mit erheblichen Schwierigkeiten während eines Studiums in Deutschland konfrontiert sind und dass Engagement in Vereinen, Gruppen oder Gremien in entscheidender Art und Weise zur Förderung der Teilhabe von internationalen Studierenden und Studierenden mit Migrationsgeschichte in Gesellschaft und Universität beiträgt.
Call For Experiences: Mütter schreiben – Über die (Un-)Vereinbarkeit von Mutterschaft und Wissenschaft
"Sind Sie Wissenschaftler*in? Und Mutter? Und Selbstoptimierer*in? Und eigentlich Feminist*in? Und Haushälter*in? Und Tochter? Und Partner*in? Vielleicht gibt es noch mehr Identitätspositionen und Herrschaftsverhältnisse, die Sie in ihrem Leben bekämpfen, akzeptieren, vereinen müssen? Fragen Sie sich, warum Sie Kinder oder keine Kinder wollten? Oder was es mit Ihnen, Ihrem Leben, Ihrem Körper und Ihren Beziehungen gemacht hat, Mutter oder nicht Mutter zu werden? Falls eine dieser Fragen für Sie interessant klingt, fordern wir Sie auf, auf diesen call for experiences zu antworten.
"Mütter schreiben" (AT) ist ein Erfahrungs/Sammelband von und über Mütter in der Wissenschaft. Wir sammeln Stimmen von selbstidentifizierten (Nicht-)Müttern, die wissenschaftlich arbeiten und die sich mit der Idee, Kinder haben oder nicht haben zu wollen, auseinandersetzen oder genervt davon sind. Wir freuen uns auch über Einreichungen von Müttern, deren Erfahrungen schon länger zurückliegen, mit erwachsenen Kindern oder die aktuell nicht mehr im Wissenschaftsbetrieb sind. Wir wollen vielfältige Stimmen sammeln, die in erster Linie Erfahrungs- und Reflexionenbeschreibungen sein sollen. Dabei sind verschiedene Textsorten denkbar, wie Berichte, Analysen, Betrachtungen, Gedichte, Listen oder auch wissenschaftliche Auseinandersetzungen. Anonyme oder kollaborative Texte sind ebenfalls möglich.
Die Herausgeber*innen sind daran interessiert, die Begrenztheit des Mutterbildes in Deutschland und dessen Kollision mit der Tätigkeit als Wissenschaftlerin zu thematisieren. Dabei ist insbesondere auch die Einbeziehung nicht-deutschsozialisierter, marginalisierter, nicht-heteronormer, jenseits der Kleinfamilie lebender und positionierter Menschen zentral.
Wir freuen uns über Einsendungen jegliches Genres im Umfang eines Abstracts von maximal einer Seite bis 28.02.2019 an: muetterschreiben@gmail.com
Der komplette Beitrag (maximal 10 Seiten) ist bis zum 31.05.2019 fällig.
Herausgeber*innen:
Dr. Sarah Czerney (Leibniz-Institut für Neurobiologie Magdeburg)
Dr. Lena Eckert (Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg)
Dr. Silke Martin (Universität Erfurt)"
Buchvorstellung Firas Alshater "Versteh einer die Deutschen"
27. Februar 2019, 19:00 Uhr
Das Landesstudienkolleg der MLU veranstaltet zusammen mit der Heinrich-Böll-Stiftung Sachsen-Anhalt am 27.02.19 eine Buchvorstellung von Firas Alshaters "Versteh einer die Deutschen", zusammen mit drei szenischen Spotlights von syrischen Studierenden mit anschließender Diskussion.
Seit fünf Jahren lebt der syrische Autor und YouTube-Star Firas Alshater in Deutschland. Auch wenn er mittlerweile mit vielem vertraut ist und gut deutsch spricht, bleiben ihm manche Dinge vielleicht ewig ein Rätsel – besonders wenn nicht mal Deutsche selbst sie verstehen. "Versteh einer die Deutschen – Firas erkundet ein merkwürdiges Land" heißt sein zweites Buch, in dem er nicht nur von seinen Erfahrungen als Geflüchteter in Deutschland erzählt, sondern auch einigen Klischees und Vorurteilen auf den Grund geht. In seinem Buch nimmt er uns mit auf eine Reise durch Deutschland und hofft, "dass wir (Deutsche und Geflüchtete) uns dabei besser kennenlernen." Denn "man kann nur mögen, was man kennt."
Ums gegenseitige Kennenlernen geht es auch in den szenischen Darstellungen der geflüchteten syrischen Studierenden aus Halle. Herr Balusa trifft auf Herrn Schmidt, und nicht nur diese beiden fragen sich: Was haben Integration – Sprache – Arbeit miteinander zu tun, funktioniert das eine ohne das andere und was braucht es noch, damit man in Deutschland ankommen kann?
Anschließend diskutieren wir darüber, was Integration eigentlich bedeutet und wie sie gelingen kann.
Los geht es um 19 Uhr im Puschkinhaus. Der Eintritt ist frei.