Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg

Newsarchiv: Veranstaltungsnews (bis 2024)

Jahr 2022

Vortrag: Die rechtliche Lage von Schwangerschaftsabbrüchen in Deutschland

23. November 2022, 19 Uhr, Live-Übertragung in einen Hörsaal (noch nicht bekannt gegeben)

Vortrag von Prof. Dr. Ulrike Lembke, organisiert von Medical Students for Choice Halle

Ulrike Lembke ist Professorin für Öffentliches Recht und Geschlechterstudien an der Humboldt-Universität zu Berlin. Von 2018 bis 2022 war sie Leiterin der Humboldt Law Clinic für Grund- und Menschenrechte und ist seit 2020 Richterin des Verfassungsgerichtshofs von Berlin. Sie äußert sich öffentlich zu verschiedenen Aspekten rund um das Thema (selbstbestimmter) Schwangerschaftsabbruch und fordert die Streichung von §§ 218ff aus dem Strafgesetzbuch, aber auch insgesamt die Verwirklichung reproduktiver Menschenrechte von Zugang zu Verhütung und Schwangerschaftsabbruch über ausreichende Hebammenversorgung und gewaltfreie Geburt bis zu Sexualaufklärung und freiwilliger Beratung.
Seit über 150 Jahren ist der Schwangerschaftsabbruch in Deutschland nach §218 StGB strafbar. Damit ist die Gesetzgebung in Deutschland eine der restriktivsten in Westeuropa. Die Kriminalisierung des Schwangerschaftsabbruchs verhindert die medizinische Grundversorgung, aber auch die körperliche Selbstbestimmung von ungewollt Schwangeren. Sie führt zu einer prekären Versorgungslage und steht im starken Gegensatz zu einer Gleichberechtigung der Geschlechter.
Mit der Abschaffung von §219a StGB im Juni diesen Jahres wurde das sogenannte Werbeverbot aufgehoben. Der Koalitionsvertrag der aktuellen Bundesregierung sieht auch eine Kommission zur „Regulierung des Schwangerschaftsabbruches außerhalb des Strafgesetzbuches“ vor. Nach Ulrike Lembke wird jedoch die alleinige Streichung von §219a und eine hoffentlich zukünftige Streichung von §218 nicht die grundlegenden Probleme in Deutschland lösen.
Ulrike Lembke wird uns in ihrem Vortrag mehr zu der aktuellen Gesetzeslage in Deutschland erzählen und warum Schwangerschaftsabbrüche seit 150 Jahren immer noch strafrechtlich verfolgt werden dürfen. Wir freuen uns besonders, mit ihr zusammen über Zukunftsaussichten, ihre Forderungen und aktuelle Entwicklungen zu diskutieren.

Vortrag: Einführung in eine Kritik der modernen Wissenschaften

23. November 2022, 17-19 Uhr, Lernwerkstatt, Anmeldung über stud.ip

Vortrag mit Nguyen Ngoc Cam Tien im Rahmen des Projekts Raum für __

All zu gerne wähnen sich die modernen Wissenschaften „weltoffen“, „tolerant" und gar „farbenblind“ also unvoreingenommen und unbefangen. Ihre Erkenntnisse seien also „neutral“ und „objektiv“. Der Blick in die Geschichte zeigt jedoch, dass die modernen Wissenschaften maßgeblich am Aufbau heutiger Gewalt- und Herrschaftssysteme beteiligt waren und immer noch dabei helfen, diese aufrecht zu erhalten.

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Vorlesung: Auswandererbriefe als transatlantische Erzählungen des 19. Jahrhunderts

22. November 2022, 10-12 Uhr, Hörsaal V am Steintorcampus

Vorlesung mit Dr. Anja Oesterhelt als Teil der interdisziplinären Ringvorlesung: Wenn Menschen und Worte wandern. Aspekte moderner Migrationsbewegungen in Kultur, Literatur und Sprache der Forschungsstelle Massenphänomene der Philosophischen Fakultät II

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Vorlesung: [Deutung] MACHT Geschlecht. Geschlechterkonstruierende Deutungsprozesse im antiken jüdischen Traditionsdiskurs

22. November 2022, 18-20 Uhr, Hörsaal im Haus 31 der Franckeschen Stiftungen (1.OG)

Vorlesung mit Dr. Daniel Vorpahl als Teil der Ringvorlesung [Theologie] MACHT Geschlecht

Der Vortrag zeigt entlang biblischer, außerbiblischer und rabbinischer Textbeispiele, wie Geschlecht und damit assoziierte Normen mittels fortlaufender Deutungsprozesse im jüdischen Traditionskurs konstruiert und verfestigt werden. Dass biblische Erzählungen und Gesetzestexte weitgehend auf einem androzentrischen Menschenbild und patriarchalen Strukturen basieren, ist hinlänglich bekannt. Relevant ist jedoch, in den Blick zu nehmen, wie genau diese Strukturen beschaffen sind, was für Geschlechterrollen und -zuschreibungen auf welche Weise konstruiert werden und welche Dynamiken und Deutungshoheiten sich daraus im postbiblischen Rezeptionsdiskurs entwickeln. Dabei sollen konkrete Auslegungstechniken, Körperbilder, Metaphern und weitere sprachliche Interpretationsformen exemplarisch beleuchtet werden.
Daniel Vorpahl hat Jüdische Studien, Religionswissenschaft sowie Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft studiert und arbeitet transdisziplinär im Spannungsfeld dieser Fachrichtungen. Daniel Vorpahl forscht am Lehrstuhl für Hebräische Bibel und Exegese der School of Jewish Theology an der Universität Potsdam unter anderem zu literarischen Konstruktionen von Geschlecht, religiösen Themen und Motiven in Jugendliteratur sowie diskursanalytischer Rezeptionsforschung biblischer Stoffe und Motive.

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Poetry Slam: Nichts ist lauter als schrei(b)en

21. November 2022, 14-17 Uhr, Hallischer Saal

Poetry Slam mit Theresa Steigleder für Studierende und Mitarbeitende als Teil des Thementags Raum für_Achtsamkeit, veranstaltet vom Gleichstellungsbüro der MLU

Die Autorin und Poetry Slammerin Theresa Steigleder kreiert in ihren  Texten vielfältige Perspektiven zu feministischen und anderen  politischen Themen. Ihre Kurzgeschichten und Gedichte sind geprägt von  guten Beobachtungen und einem detailreichen Blick auf Alltägliches.

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Workshop: Grenzen kennen, Grenzen erkennen, Grenzen anerkennen

21. November 2022, 14-17 Uhr, Campus Heide Süd SR 0.04 [VSP]

Workshop  mit Krischan Oberle und Karla Vanessa Romero Mora für Studierende und Mitarbeitende als Teil des Thementags Raum für_Achtsamkeit, veranstaltet vom Gleichstellungsbüro der MLU

Der Workshop dreht sich um eigene Grenzen und die Grenzen anderer. Womit geht es mir und anderen gut? Wie erkenne, erfrage und kommuniziere ich Grenzen in intimen Beziehungen? Was, wenn Wünsche und Grenzen nicht vereinbar sind? Welche Formen von Gewalt, kommen in intimen Beziehungen vor und wie möchte ich damit umgehen: als Betroffene*r, Bystander*in oder Täter*in? Mit dem Workshop möchten wir einen Anstoß zur weiteren Auseinandersetzung mit sexualisierter Gewalt geben.
Der Workshop richtet sich an Menschen unabhängig von Geschlecht und sexueller Orientierung. Um einen sichereren Raum zu gewährleisten, können Nachfragen und Bedarfe mit dem Moderator*innen-Team Karla und Krischan geklärt werden. Sprecht uns gerne an.

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Workshop: Anti-Bias Impulse Workshop für eine diskriminierungssensible Hochschule

21. November 2022, 14-17 Uhr, Hallischer Saal

Workshop mit Hanna Krügener und Hüsayin Karadal vom Kribi Kollektiv für Studierende und Mitarbeitende als Teil des Thementags Raum für_Achtsamkeit, veranstaltet vom Gleichstellungsbüro der MLU

Bei Anti-Bias geht es um Diskriminierung, um Macht und um Vorurteile.  Anti-Bias möchte unsere Haltungen, unser Miteinander, unsere  Arbeitsstrukturen und unsere Gesellschaft verändern. In diesem kurzen  Impuls-Training bieten wir einen Einstieg in die Reflexion über  Vielfältigkeit, Vorurteile, Privilegien und Diskriminierung mit Hilfe  des Anti-Bias Ansatzes. Wir eignen uns ein gemeinsames Verständnis an  und setzen uns mit unseren eigenen Bildern und unserer Position in der  Gesellschaft auseinander. Unter Anwendung des Anti-Bias Ansatz werfen  wir gemeinsam einen Blick auf unsere Hochschule. In kollegialer Beratung  erarbeiten wir erste Ansätze, unsere Hochschule machtkritisch zu  gestalten und uns konsequent gegen Diskriminierung einzusetzen.

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Workshop: Awareness im Alltag und auf Veranstaltungen

21. November 2022, 14-17 Uhr, Dozentenbibliothek Zivilrecht

Workshop mit Cindy Salzwedel für Studierende und Mitarbeitende als Teil des Thementags Raum für_Achtsamkeit, veranstaltet vom Gleichstellungsbüro der MLU

Im Workshop zum Thema Awareness werden zu Beginn die begrifflichen Grundlagen zum Thema, als auch zu den Diskriminierungsformen geklärt. Im Anschluss betrachten wir das gesellschaftliche Spannungsfeld von Grenzüberschreitung, Übergriff und Intervention mit dem Awareness-Arbeit umgeht. Im praktischen Teil widmen wir uns der Wahrnehmung von und dem Umgang mit Grenzen und der Konzeption eines Awareness-Teams.

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Workshop: „War da was?“- Persönliche Grenzen wahrnehmen

21. November 2022, 10-13 Uhr, Hallischer Saal

Workshop mit Harald Weishaupt für Studierende und Mitarbeitende als Teil des Thementags Raum für_Achtsamkeit, veranstaltet vom Gleichstellungsbüro der MLU

Ausgangspunkt dieses Workshops ist die Sensibilisierung für die Unterschiedlichkeit von persönlichen Grenzen. Viele Grenzen und auch Grenzüberschreitungen sind bzw. bleiben unsichtbar. Welche Situationen entstehen dadurch und welche Handlungsmöglichkeiten gibt es? Dabei beleuchten wir u.a. Aspekte wie Rollen-, Macht-  und Geschlechterverhältnisse sowie gesellschaftliche Dimensionen. Dabei  werden Elemente aus der Konfliktanalyse sowie erfahrungs- und  körperorientierte Methoden zur Perspektivübernahme genutzt.

Mein Hintergrund: Cis Mann, Schwerpunktthema zivile Konfliktbearbeitung, gewaltfreie Konflikttransformation

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Workshop: Sexismus, Misogynie und Antifeminismus begegnen – Ein Empowerment Workshop

21. November 2022, 10-13 Uhr, Dozentenbibliothek Zivilrecht

und 21. November 2022, 14-17 Uhr, Campus Heide Süd SR 3.16 [VDP 3]

Workshop mit Pauline Seuß für Flinta* Studierende und Flinta* Mitarbeitende als Teil des Thementags Raum für_Achtsamkeit, veranstaltet vom Gleichstellungsbüro der MLU

Ob im familiären oder professionellen Umfeld, in Freundes:innenkreisen oder auf dem Weg zum Supermarkt - FINTA* werden ständig mit antifeministischem, sexistischem oder misogynem1 Handeln konfrontiert und müssen sich deshalb dazu verhalten. In diesem Workshop sollen in einem möglichst sicherem Raum diverse Strategien von (Selbst-)Fürsorge, Widerstandsstrategien und Empowerment besprochen und erprobt werden. Ob ranten, Hilfe holen, in`s Lächerliche ziehen, argumentieren, aggro sein dürfen... - wir wollen überlegen: Wie kann ich in welcher Situation handeln? Was ist mir möglich? Was bedeutet Solidarität in dem Kontext? Außerdem sprechen wir darüber, was genau Sexismus, Antifeminismus und Misogynie ist und was wir dagegen tun können. Uns ist bewusst, dass auch FINTA* Kompliz:innen des Patriarchats sein können, sich also ebenso sexistisch, misogyn und antifeministisch verhalten können. Wir möchten auch darüber im Workshop sprechen.

1 Misogynie verstehen wir als gesellschaftsstrukturierende Praxis, die alles abwertet, das heteronormativ als nicht-männlich gilt. Dazu gehört bspw. auch Trans- und Homofeindlichkeit.

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Workshop: Awareness is awesome – Warum Achtsamkeit auch in der Universität wichtig ist!

21. November 2022, 10-13 Uhr, Campus Heide Süd (Raum noch nicht bekannt)

Workshop mit Antonia Brückner und Chris Tischer vom [kju] queer_feministisches Kollektiv Halle für Studierende und Mitarbeitende als Teil des Thementags Raum für_Achtsamkeit, veranstaltet vom Gleichstellungsbüro der MLU

Leider sind Grenzverletzungen, Diskriminierung und Gewalt immer noch  Teil des Alltags vieler Menschen und auch vieler Studenten*innen. Bei  dem Konzept Awareness geht es darum, für solche Situationen zu  sensibilisieren und nach Handlungsstrategien zu suchen. Mit unserem  Workshop wollen wir klären was Awareness ist, um dann gemeinsam in das  Thema einsteigen zu können. Wichtig dabei ist, zu überlegen, wie wir  auch in unserem Alltag und an der Universität mehr Awareness schaffen  können.

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Thementag: Raum für___ Achtsamkeit

21. November 2022, 10-20 Uhr
veranstaltet vom Gleichstellungsbüro der MLU

Anlässlich des Internationalen Tages gegen  Gewalt an Frauen, inter*, nicht-binären, trans* und agender Personen  (FINTA*) organisiert das Gleichstellungsbüro der MLU im Rahmen eines Thementags am 21.11.2022 verschiedene Angebote zur  Beförderung einer Kultur des achtsamen Umgangs miteinander an dieser  Universität.

Wir laden alle Mitarbeitenden und Studierenden der MLU herzlich zur Teilnahme ein.

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