Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg

Newsarchiv: Veranstaltungsnews (bis 2024)

Jahr 2022

Vortrag: Emanzipatorische Pädagogik: Warum es für den Systemwandel auch Pädagogik braucht

25. November 2022, 17:30 Uhr, Lernwerkstatt Erziehungswissenschaften

Vortrag mit Julian Bierwirth, organisiert von den Falken Halle

Pädagogik ist ein Bereich der Wissenschaften, der sich um Fragen der Bildung und der Erziehung, insbesondere bei Kindern und Jugendlichen, kümmert. Warum  sollte pädagogisches Handeln für linke Gruppen interessant sein?

Tatsächlich gibt es auch in der linken Praxis immer wieder Verbindungen zu pädagogischen Fragen. Einerseits, weil auch junge Menschen selbstverständlich Teil der Zielgruppe sind, die linke Politik ansprechen möchte. Aber auch, weil wir alle in kapitalistischen Verhältnissen aufgewachsen sind und der Kampf gegen diese Verhältnisse immer auch etwas mit Bildung und Erziehung zu tun hat. Denn wir brauchen Wissen über die Welt, die wir verändern wollen. Die Frage, wie wir dies erlangen ist die Frage nach emanzipatorischer Bildung. Und wir müssen uns im gemeinsamen Prozess, in dem wir die Welt ändern, immer auch selber verändern. Das wirft die Frage nach Formen der gemeinschaftlichen Selbstveränderung auf. Das ist die Frage nach emanzipatorischer Erziehung.

Der Referent Julian Bierwirth hat Soziologie und Pädagogik in Göttingen studiert und ist seit vielen Jahren in der emanzipatorischen Bildungsarbeit tätig. Ehren- und Hauptamtlich organisiert er dabei Bildungsseminare, Lesekreise und Zeltlager.

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Workshop: Idylle und Nation(alismus)

24.–25. November 2022, IZEA (Christian-Thomasius-Zimmer)

Workshop des DFG-Netzwerks "Politiken der Idylle"

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Vortrag: „Deutschland – Der Wahn. DIeles Flucht nach Afrika'" (Johannes Reckholder) und „Karl Konrads heimliches Afrika" (Florian Beckerhoff)

24. November 2022, 10-12 Uhr, Hörsaal XVII, Melanchthonianum
Gastvortrag mit Dr. Amatso Obikoli Assemboni im Rahmen des Seminars „Gegenwartsliteratur“ von Steffen
Hendel als Teil einer Gastvortragsreihe des Instituts für Romanistik und des germanistischen Instituts

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Vortrag: Les femmes dans les classiques africains

24. November 2022, 12-14 Uhr, Hörsaal C, Melanchthonianum
Gastvortrag mit Dr. Amatso Obikoli Assemboni im Rahmen des Seminars „'Qui écrit cela? Ce n’est personne.‘ Einführung in das Werk
Catherine Pozzis (1882-1934)“ bei Moritz Rauchhaus als Teil einer Gastvortragsreihe des Instituts für Romanistik und des germanistischen Instituts

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Vortrag: Can Sex Be Expressed?

24. November 2022, 18 Uhr, online

Vortrag mit Jules Gleeson im Rahmen der Veranstaltungsreihe des AK que(e)r_einsteigen

This lecture will offer a rejoinder to gender nihilist positions through establishing the expressive face of sex, a set of qualities which I take to be obscured both by “performative” approaches prevalent in gender studies since the early 1990s, and a more recent trans theory tendency to twin plasticity with racialisation.

I argue that accepting sex’s lability (or mutability) is most easily achieved through integrating insights from semantic pragmatism. A logically expressivist approach can let us better grasp  how what is later taken to be “fixed” qualities of sex are originally  set in place. Interventions to manipulate sex (whether endocrinological, sartorial, or whatever else) cannot be set apart from the vying sets of  normative terms deployed to guide and delimit these efforts.

This view of expressiveness recognises the pragmatic aspect of both bodily measures taken to reshape sex, and the conceptual terms which interlock with them. Like any other exploration of natural history, discussing sex proceeds through normative communities establishing themselves through use of shared terms. Whatever the  immutable or „forever set“ qualities of sex are, they only come to be itemised as such through a process of normative assertion, and (often  tenuous) consensus. The consequence is vying community levels  understanding which vary depending on participation (or non-participation) in the wide range of ethical experiments that have  come to focus on manipulation of sexual difference. This expressive approach to understanding normative assertion better allows us to grasp both the potential and limits of reshaping sex.

Particular reference will be made to clinical treatment of intersex people, following the work of theorists including Iain Morland. My hope is to show that these cases of routinised harm demonstrate the potential for expressiveness to be exactly the means of oppression: due to the limits of plasticity, potential forms can be “overwritten”. If we understand surgeries as writing (as Morland does) we come to understand also how hate speech might be etched across our physiques. More hopefully, I’ll consider the (dark yet playful) appropriation of clinical terms by the early intersex liberation movement, to demonstrate how savviness towards rival vocabularies can be used for emancipatory ends.

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Vortrag: Littérature africaine féminine: littérature féministe? Exemple de „Une si longue lettre" (Mariama Ba) et de „Reste avec moi" (Ayὸbámi Adébayὸ)

23. November 2022, 10-12 Uhr, Seminarraum 23A [LuWu2]
Gastvortrag mit Dr. Amatso Obikoli Assemboni im Rahmen des Seminars „Dekoloniale Feminismen“ von Natascha Ueckmann als Teil einer Gastvortragsreihe des Instituts für Romanistik und des germanistischen Instituts

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Vortrag: Die rechtliche Lage von Schwangerschaftsabbrüchen in Deutschland

23. November 2022, 19 Uhr, Live-Übertragung in einen Hörsaal (noch nicht bekannt gegeben)

Vortrag von Prof. Dr. Ulrike Lembke, organisiert von Medical Students for Choice Halle

Ulrike Lembke ist Professorin für Öffentliches Recht und Geschlechterstudien an der Humboldt-Universität zu Berlin. Von 2018 bis 2022 war sie Leiterin der Humboldt Law Clinic für Grund- und Menschenrechte und ist seit 2020 Richterin des Verfassungsgerichtshofs von Berlin. Sie äußert sich öffentlich zu verschiedenen Aspekten rund um das Thema (selbstbestimmter) Schwangerschaftsabbruch und fordert die Streichung von §§ 218ff aus dem Strafgesetzbuch, aber auch insgesamt die Verwirklichung reproduktiver Menschenrechte von Zugang zu Verhütung und Schwangerschaftsabbruch über ausreichende Hebammenversorgung und gewaltfreie Geburt bis zu Sexualaufklärung und freiwilliger Beratung.
Seit über 150 Jahren ist der Schwangerschaftsabbruch in Deutschland nach §218 StGB strafbar. Damit ist die Gesetzgebung in Deutschland eine der restriktivsten in Westeuropa. Die Kriminalisierung des Schwangerschaftsabbruchs verhindert die medizinische Grundversorgung, aber auch die körperliche Selbstbestimmung von ungewollt Schwangeren. Sie führt zu einer prekären Versorgungslage und steht im starken Gegensatz zu einer Gleichberechtigung der Geschlechter.
Mit der Abschaffung von §219a StGB im Juni diesen Jahres wurde das sogenannte Werbeverbot aufgehoben. Der Koalitionsvertrag der aktuellen Bundesregierung sieht auch eine Kommission zur „Regulierung des Schwangerschaftsabbruches außerhalb des Strafgesetzbuches“ vor. Nach Ulrike Lembke wird jedoch die alleinige Streichung von §219a und eine hoffentlich zukünftige Streichung von §218 nicht die grundlegenden Probleme in Deutschland lösen.
Ulrike Lembke wird uns in ihrem Vortrag mehr zu der aktuellen Gesetzeslage in Deutschland erzählen und warum Schwangerschaftsabbrüche seit 150 Jahren immer noch strafrechtlich verfolgt werden dürfen. Wir freuen uns besonders, mit ihr zusammen über Zukunftsaussichten, ihre Forderungen und aktuelle Entwicklungen zu diskutieren.

Vortrag: Einführung in eine Kritik der modernen Wissenschaften

23. November 2022, 17-19 Uhr, Lernwerkstatt, Anmeldung über stud.ip

Vortrag mit Nguyen Ngoc Cam Tien im Rahmen des Projekts Raum für __

All zu gerne wähnen sich die modernen Wissenschaften „weltoffen“, „tolerant" und gar „farbenblind“ also unvoreingenommen und unbefangen. Ihre Erkenntnisse seien also „neutral“ und „objektiv“. Der Blick in die Geschichte zeigt jedoch, dass die modernen Wissenschaften maßgeblich am Aufbau heutiger Gewalt- und Herrschaftssysteme beteiligt waren und immer noch dabei helfen, diese aufrecht zu erhalten.

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Vorlesung: Auswandererbriefe als transatlantische Erzählungen des 19. Jahrhunderts

22. November 2022, 10-12 Uhr, Hörsaal V am Steintorcampus

Vorlesung mit Dr. Anja Oesterhelt als Teil der interdisziplinären Ringvorlesung: Wenn Menschen und Worte wandern. Aspekte moderner Migrationsbewegungen in Kultur, Literatur und Sprache der Forschungsstelle Massenphänomene der Philosophischen Fakultät II

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Vorlesung: [Deutung] MACHT Geschlecht. Geschlechterkonstruierende Deutungsprozesse im antiken jüdischen Traditionsdiskurs

22. November 2022, 18-20 Uhr, Hörsaal im Haus 31 der Franckeschen Stiftungen (1.OG)

Vorlesung mit Dr. Daniel Vorpahl als Teil der Ringvorlesung [Theologie] MACHT Geschlecht

Der Vortrag zeigt entlang biblischer, außerbiblischer und rabbinischer Textbeispiele, wie Geschlecht und damit assoziierte Normen mittels fortlaufender Deutungsprozesse im jüdischen Traditionskurs konstruiert und verfestigt werden. Dass biblische Erzählungen und Gesetzestexte weitgehend auf einem androzentrischen Menschenbild und patriarchalen Strukturen basieren, ist hinlänglich bekannt. Relevant ist jedoch, in den Blick zu nehmen, wie genau diese Strukturen beschaffen sind, was für Geschlechterrollen und -zuschreibungen auf welche Weise konstruiert werden und welche Dynamiken und Deutungshoheiten sich daraus im postbiblischen Rezeptionsdiskurs entwickeln. Dabei sollen konkrete Auslegungstechniken, Körperbilder, Metaphern und weitere sprachliche Interpretationsformen exemplarisch beleuchtet werden.
Daniel Vorpahl hat Jüdische Studien, Religionswissenschaft sowie Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft studiert und arbeitet transdisziplinär im Spannungsfeld dieser Fachrichtungen. Daniel Vorpahl forscht am Lehrstuhl für Hebräische Bibel und Exegese der School of Jewish Theology an der Universität Potsdam unter anderem zu literarischen Konstruktionen von Geschlecht, religiösen Themen und Motiven in Jugendliteratur sowie diskursanalytischer Rezeptionsforschung biblischer Stoffe und Motive.

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Poetry Slam: Nichts ist lauter als schrei(b)en

21. November 2022, 14-17 Uhr, Hallischer Saal

Poetry Slam mit Theresa Steigleder für Studierende und Mitarbeitende als Teil des Thementags Raum für_Achtsamkeit, veranstaltet vom Gleichstellungsbüro der MLU

Die Autorin und Poetry Slammerin Theresa Steigleder kreiert in ihren  Texten vielfältige Perspektiven zu feministischen und anderen  politischen Themen. Ihre Kurzgeschichten und Gedichte sind geprägt von  guten Beobachtungen und einem detailreichen Blick auf Alltägliches.

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Workshop: Grenzen kennen, Grenzen erkennen, Grenzen anerkennen

21. November 2022, 14-17 Uhr, Campus Heide Süd SR 0.04 [VSP]

Workshop  mit Krischan Oberle und Karla Vanessa Romero Mora für Studierende und Mitarbeitende als Teil des Thementags Raum für_Achtsamkeit, veranstaltet vom Gleichstellungsbüro der MLU

Der Workshop dreht sich um eigene Grenzen und die Grenzen anderer. Womit geht es mir und anderen gut? Wie erkenne, erfrage und kommuniziere ich Grenzen in intimen Beziehungen? Was, wenn Wünsche und Grenzen nicht vereinbar sind? Welche Formen von Gewalt, kommen in intimen Beziehungen vor und wie möchte ich damit umgehen: als Betroffene*r, Bystander*in oder Täter*in? Mit dem Workshop möchten wir einen Anstoß zur weiteren Auseinandersetzung mit sexualisierter Gewalt geben.
Der Workshop richtet sich an Menschen unabhängig von Geschlecht und sexueller Orientierung. Um einen sichereren Raum zu gewährleisten, können Nachfragen und Bedarfe mit dem Moderator*innen-Team Karla und Krischan geklärt werden. Sprecht uns gerne an.

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