Newsarchiv: Veranstaltungsnews (bis 2024)
Jahr 2021
Vortrag: Vorträge zum Welt-AIDS-Tag
01. Dezember 2021, 19–20 Uhr, Hörsaal Pharmazie mit Live-Stream
Es referieren:
Prof. Dr. Imming (Institut für Pharmazie der MLU): Einführung über Epidemien
Boingotlo Raphane (Doktorandin aus Botsuana): AIDS in Botsuana –was tut ein afrikanischer Staat mit vielen AIDS-Kranken?
Workshop: Judentum im Unterricht
29. November 2021, 16–20 Uhr, Hochschullernwerkstatt Erziehungswissenschaften
mit Dr. Anton Hieke (Seminar für Judaistik)
Das Judentum wird oft nur unter der Erfahrung der Verfolgung und des Leids wahrgenommen. Es ist viel mehr als das, auch wenn SuS die eigene jüdische Tradition meist nur so, vor allem über die Shoa, wahrnehmen. Sie ist ein vielmehr wichtiges Element unserer Identität nicht nur in Sachsen-Anhalt. Wie bringe ich den SuS im Alltag die Elemente des Judentums in Sachsen-Anhalt kreativ näher? Wie kann ich den Inhalt einer solch reichhaltigen, aber oft übersehenen Tradition in Sachsen-Anhalt aufbereiten, um die SuS nicht nur mit jüdischem Leid zu konfrontieren, sondern Unterrichtsinhalte auch im Kontext anzubieten? In unserem Intensivworkshop sprechen wir natürlich über die Grundlagen des Judentums selbst, aber auch über Unterrichtsentwürfe und Grundlagen der Vermittlungsstrategien. Die Teilnehmer*innen werden ermutigt, als Produkt des Workshops auf mit Hilfe bereitgestellter Materialien und Grundlagen entweder eine Unterrichtsplanung zu einem Thema oder Bildungsmaterial zu erstellen.
Vortrag: Strukturelle Diskriminierung im Gesundheitssystem am Beispiel von EU-Migrant*innen und Illegalisierten
25. November 2021, 18 Uhr, Magdeburgerstr. 22 (Hörsaal)
Vortrag von Dr. Amand Führer, veranstaltet von Sintoma Halle
Vortrag: Queer und Medien: Sichtbarkeit, Identifikation und Aktivismus
25. November 2021, 18 Uhr, online
Vortrag von Dr. Yener Bayramoglu, organisiert vom AK que(e)r_einsteigen des StuRa
Medien sind untrennbar vom alltäglichen Leben. Insbesondere die Verbreitung digitaler Medien haben die Verwobenheit des Lebens mit den Medientechnologien zu einer neuen Dimension geführt. Wie wir unser Leben interpretieren, gestalten und innerhalb einer Gesellschaft und Kultur positionieren, sind Prozesse, die ohne die Involvierung unterschiedlicher Medientechnologien und -formate nicht zu verstehen sind. Die Frage danach, wie Sexualitäten, Geschlechtsidentitäten, Begehren sowie das binäre Gschlechtersystem mit den Medien verwoben sind, ist relativ neu. Während Medien unsere Vorstellungen von sexuellen und geschlechtlichen Identitäten prägen, prägen auch unsere sexuellen und geschlechtlichen Identitäten die Art und Weise, wie wir Medien konsumieren, nutzen und wahrnehmen. Dabei bietet die Schnittstelle zwischen Medien und Queer Studies einige fruchtbare Möglichkeiten, um Konzepte zu Identität, Körper, Geschlecht, Sexualität und Begehren neu zu denken.
In dieser Veranstaltung werden drei unterschiedliche Aspekte zur Schnittstelle von Queer Studies und Medien aufgezeigt. Zunächst wird Anhand medialer Bilder und Texten illustriert, wie Medien Heteronormativität reproduzieren. Ähnlich wie viele andere Konzepte sind jedoch auch Medien in ihren Ambiguitäten zu verstehen. Während Medien Heteronormativität reproduzieren, können sie gleichzeitig auch neue Räume für queere Sichtbarkeit eröffnen, die zuvor nicht existierten. Die Geschichte der queeren Sichtbarkeit in der Boulevardpresse zeigt genau eine derartige Ambiguität. Das zweite Fallbeispiel basiert auf qualitativen Interviews, die 2019 und 2020 mit LGBTIQ+ Menschen in Deutschland geführt wurden. Die Interviews zeigen, was für eine Bedeutung Medien in queeren Biographien und Lebensverläufen haben können. Während die Entdeckung eines Films über queere Liebe das Coming-Out von Menschen erleichtern kann, können die hasserfüllten Bilder und Texte in digitalen Medien zu negativen Folgen auf die Selbstwahrnehmung führen. Das letzte Fallbeispiel wird den Fokus auf queeren Aktivismus verschieben. Anhand von ethnographischen Beobachtungen wird aufgezeigt, was für neue aktivistische Möglichkeiten digitale Medien während der COVID-19-Pandemie boten.
Vortrag: Aesthetics and Orientalism in Color Photographs by Nazi Germans in Occupied Poland and Ukraine
24. November 2021, 18–20 Uhr, online
Vortrag von Ariko Kato (Nagoya) im Rahmen des Kolloquiums Interdisziplinäres Kolloquium Osteuropäische Geschichte / Polenstudien der MLU
Weiterbildung: Empower yourself - Selbstmarketing für Frauen
23.–24. November 2021, 8:30-16:30 Uhr, online
Zielgruppe: Mitarbeiterinnen, Wissenschaftlerinnen
Fachliches Know-how ist wichtig. Auf sich und das eigene Können aufmerksam machen, ist mindestens genauso wichtig. Was für das Marketing von Produkten und Dienstleistungen gilt, gilt genauso für die eigenen Stärken, Talente und Fähigkeiten.
Selbstmarketing sorgt für Sichtbarkeit und setzt zuallererst Selbsterkenntnis voraus: Kenne ich mich mit all meinen Stärken, Potentialen und Werten? Je mehr ich mir dieser Faktoren bewusst bin, umso authentischer, sicherer und souveräner nimmt mich mein Umfeld war.
Kongress: Jüdisches Leben in Sachsen-Anhalt: Kultur – Musik – Gelehrsamkeit
18. & 19. November 2021, Freylinghausensaal (Franckesche Stiftungen)
Jüdisches Leben unterlag immer und überall dem Wandel, so auch in der Region des heutigen Bundeslandes Sachsen-Anhalt. Hier entstanden mit der Aufklärung bedeutende jüdische Strömungen, die mit einem fruchtbaren Austausch mit der Umgebungsgesellschaft einhergingen. Die Schoah bereitete dieser deutsch-jüdischen Blüte ein jähes Ende.
Inzwischen ist das jüdische Leben nach Mitteldeutschland zurückgekehrt. Es unterscheidet sich indes gravierend von dem vor der Schoah. Um dies zu verstehen, bedarf es des Blicks in die Geschichte. Dazu will die Tagung ein Fenster öffnen: Sie widmet sich der jüdischen Kultur- und Bildungslandschaft, wie sie im 18./19. Jahrhundert die Region auszeichnete. Beiträge aus Philosophie, Architektur, den Jüdischen Studien, Theologie, Geschichts-, Kultur- und Musikwissenschaft rücken Personen, Ereignisse, religiöse und intellektuelle Strömungen sowie Erinnerungsorte in den Fokus.
Mit Überraschungen ist dabei zu rechnen: so etwa der unverhofften Entdeckung der Gesänge, die bei der Einweihung der Magdeburger Synagoge 1851 aufgeführt wurden und im Abendkonzert der Konferenz nach 150 Jahren erstmals wieder zu hören sein werden. Daneben erklingen Lieder, die von den erzwungenen Migrationen der Juden in der Diaspora künden.
Tagung und Konzert zeichnen ein facettenreiches Bild jenes vergessenen jüdischen Kulturraums in Mitteldeutschland, das nicht nur neue Untersuchungsperspektiven freizusetzen verspricht, sondern auch das Potential hat, ein neues Bewusstsein für die jüdische Geschichte und Gegenwart der Region zu schaffen sowie die Integration und Akzeptanz der Juden in und durch die Umgebungsgesellschaft
Weiterbildung: Pflegezeit, Familienpflegezeit – Chancen für die Vereinbarkeit von Pflege und Beruf?
19. November 2021, 9–12 Uhr, voraussichtlich online
Zielgruppe: Beschäftigte
Die Zahl der pflegebedürftigen Menschen in Deutschland wird in den nächsten Jahren deutlich ansteigen. Damit wächst auch die Anzahl derer, die pflegebedürftige Angehörige haben. Die entstehenden Herausforderungen beschränken sich nicht nur auf den privaten Lebensbereich des bzw. der Angehörigen, sondern wirken gleichermaßen auf den Beruf.
Die Veranstaltung informiert über kurz- und langfristige Anpassungsmöglichkeiten des Umfangs und der Lage der Arbeitszeit sowie des Arbeitsortes.
Vortrag: Autismus und Studium an der MLU
18. November 2021, 18–20 Uhr, online
Vortrag von Dr. Christfried Rausch und Alina Lüben im Rahmen der Veranstaltungsreihe Autismus-Spektrum und Studium/Beruf des Arbeitsbereichs Pädagogik im Autismusspektrum der MLU
Vortrag: Divers, queer – Sexworker? Rollenbilder, Geschlechtsidentität und Sexualität im Fokus
11. November 2021, 18 Uhr, online
Vortrag von Jay Stark, organisiert vom AK que(e)r_einsteigen des StuRa
Jay Stark, ein Dorfkind der 90er, Wahl-Berliner*in, divers (alle Pronomen) und queer, ist noch recht neu in der Sexarbeit. Hauptberuflich schreibt und textet sie weiterhin und engagiert sich vor allem für größere Akzeptanz der Vielfalt menschlicher Identitäten und die Entstigmatisierung von Sexualität.
Hier kommt auch diese Veranstaltung ins Spiel: Denn wie sollen wir die Lebensrealitäten anderen Menschen verstehen und Empathie entwickeln, wenn wir nicht mit ihnen in Austausch treten können? Jay öffnet sich hinsichtlich queerer, nichtbinär in der cis-weiblich dominierten Sexarbeit, legale Grauzonen und den tief-emotionalen Momenten, die ihr die Sexarbeit bisher bescherte.
Als lockerer Vortrag mit Gesprächsrunde konzipiert richtet sich Jay vor allem nach den Fragen und Interessen der Teilnehmenden.
Seit November 2020 ist Jay Mitglied im bundesweiten Berufsverbands erotische und sexuelle Dienstleistungen (BesD) e.V., wo sie bereits Erfahrungen als Referent*in sammeln durfte. Als nicht-binäre, weiße Person ist Jay vor allem im Bereich Anti-Rassismus- und Anti-Diskriminierungs-Arbeit aktiv und engagiert sich im Mediations-Team des Vereins.
Vortrag: Geschichtspolitiken der Shoa. Die Holocaust-Erinnerung an post-jüdischen Orten in Białystok, Bydgoszcz und Łódź
10. November 2021, 18–20 Uhr, Steintorcampus + online (Webex)
Vortrag von Luca Thoma (Basel) im Rahmen des Kolloquiums Osteuropäische Geschichte / Interdisziplinäre Polenstudien an der MLU
Das Kolloquium findet im SR 12 (Emil-Abderhalden-Str. 26-27) statt und wird parallel via WebEx zugänglich sein. Externe Interessent*innen werden um Anmeldung bis spätestens 10 Uhr am Tag des Vortrags gebeten (martin.rohde[at]geschichte.uni-halle.de) und erhalten die Zugangsdaten per E-Mail.
Vortrag: Radikalisierungsdynamiken am Beispiel des 'Islamischen Staates'
08. November 2021, 16–18 Uhr, Hochschullernwerkstatt Erziehungswissenschaften
mit Niklas Brinkmoeller
Das Phänomen sogenannter dschihadistischer Gewalt beschäftigt spätestens seit den Terroranschlägen vom 11. September 2001 auch die Gesellschaft, Politik und Wissenschaft in westlichen Staaten. Die Auseinandersetzung mit dem Thema nimmt oft Bezug auf Gruppierungen wie al-Qaida oder den Islamischen Staat, doch wie und warum radikalisieren sich Individuen und entscheiden sich, dschihadistischen Gruppierungen beizutreten? Was genau bedeuten Begriffe wie ‚Islamismus‘, ‚Salafismus‘ und ‚Dschihadismus‘? Welche Rolle spielen Diskriminierungserfahrungen, ideologische Überzeugungen und das soziale Umfeld beim Prozess der Radikalisierung? Und welche Überschneidungen gibt es bspw. mit rechtsextremistischen Ideologien?
Diese Fragen sollen im Vortrag und der Diskussion interaktiv thematisiert werden. Dabei geht es neben dem inhaltlichen Input auch gerade um den Austausch und die Reflexion darüber, wie das Phänomen gesellschaftlich sowie medial aufgefasst und dargestellt wird.