Newsarchiv: Veranstaltungsnews (bis 2024)
Jahr 2020
Unikino: Der verlorene Sohn
16. Januar 2020, 20:15 Uhr, Audimax
Basierend auf dem gefeierten autobiografischen Roman “Boy Erased“ von Garrad Conley, erzählt das starbesetzte Drama eindrucksvoll von den erschütternden Zuständen im Bible Belt der USA. Und vom mutigen Kampf eines jungen Mannes gegen Homophobie und für ein selbstbestimmtes Leben.
Gastvortrag: Sexuelle Bildung, Heterogenitätssensibilität und Prävention sexualisierter Gewalt in der Primarstufe
16. Januar 2020, 14-16 Uhr, Franckeplatz 1, Haus 30, Hörsaal 1
Gastvortrag von Prof. Dr. H.-J. Voß (Hochschule Merseburg)
Vortrag: (Queer-)feministischer Porno? - Zum Wandel einer Männerdomäne
16. Januar 2020, 18 Uhr, Steintorcampus
Vortrag des Arbeitskreises que(e)r_einsteigen des Studierendenrates mit Madita Oeming
Über Jahrzehnte wurden Pornos von Cis-Männern für Cis-Männer gemacht. Zu Recht sprechen wir von der "MALEstream“-Pornografie, die die Konventionen und die Bildsprache des Mediums dementsprechend geprägt hat: ein klarer Fokus auf männliche Lust, gesehen durch den male gaze.
Doch es ändert sich etwas in der Branche! Das schon in den 70er Jahren geborene Genre des sich selbst als feministisch beschreibenden Pornos gewinnt mehr und mehr an Momentum und eine immer breitere Sichtbarkeit.
Wie sehen diese Filme aus und wodurch genau unterscheiden sie sich von malestream-Darstellungen?
Kann ein pornografischer feminist gaze gelingen? Wo liegen Grenzen oder Herausforderungen? Wie queer oder transinklusiv ist der feministische Porno? Welche Rolle spielen die Produktionsbedingungen? Und wird das Label manchmal instrumentalisiert? Diesen und weiteren Fragen möchte ich mich anhand ausgewählter Beispiele nähern. Während des Vortrags wird pornografisches Bild- und Filmmaterial gezeigt. Teilnahme daher nur für all diejenigen, die volljährig sind und sich zudem damit wohlfühlen.
Workshop: Editieren als Aktivismus. Wikipedia Edit-a-Thon
17. Januar 2020, 13 Uhr, Uniplatz, Melanchthonianum, Hörsaal D
Workshop mit Laura Lang und Mira Sacher (München) im Rahmen der Ringvorlesung "Zukunft, Utopie und Feminismen" des Projektes gender*bildet.
Obwohl Wikipedia als Open-Source-Projekt frei zugänglich ist, sind nach aktuellen Schätzungen weniger als 10% der Wikipedia-Autorinnen* weiblich. Ein Ungleichgewicht, das sich auch in den Inhalten bemerkbar macht: Biographien zahlreicher verdienter Frauen* fehlen oder sind ausbaufähig, ebenso von Persönlichkeiten mit LSBTTIQ-Hintergrund. Im Workshop wollen wir dieser Schieflage entgegenwirken: Nach einer Einführung in die Struktur der Wikipedia mit den Grundlagen und Regeln des Editierens werden wir gemeinsam aktiv und bereichern die Wikipedia um neue Artikel zu verdienten Frauen* und fehlenden Inhalten. Der Workshop richtet sich Anfänger*innen. Bitte bringe deinen eigenen Laptop mit!
Theologische Tage: Fluides Geschlecht. Bibelwissenschaftliche Perspektiven auf Homosexualität, Transsexualität und Jungfrauenschaft
15.-16. Januar 2020
Momentan befinden wir uns in einem „Wechselbad der Geschlechter". In den laufenden gesellschaftlichen Debatten zu geschlechtlichen und sexuellen Identitäten wird das Phänomen fließender Geschlechtskonstruktionen kontrovers diskutiert. Gemeint ist in der Regel eine geschlechtliche und sexuelle Ausrichtung, die sich gegen binäre Zuordnungen zu männlich oder weiblich sperrt. Nicht wenige verunsichern diese Debatten. In der kirchlichen Diskussion kann man zudem wahrnehmen, dass biblische Zitate und Belegtexte dekontextualisiert herangezogen werden, um religiöse und theologische Argumente zu validieren. Unter der für die Theologischen Tage 2020 gewählten Überschrift wird der Versuch unternommen, eine den Texten gerecht werdende biblisch-theologische Argumentation als Medium der Versachlichung und Vergemeinschaftung dieses Gespräches zu etablieren. Damit soll zugleich ein grundlegender Beitrag zur theologischen und kirchlichen Auseinandersetzung mit diesem Thema geleistet werden.
Weiterbildung: Ein Online-Diskussionsforum für depressive Patienten und Angehörige
15. Januar 2020, 12:05-13:05 Uhr, Uniklinik und Poliklinik für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik (Julius-Kühn-Str. 7)
Weiterbildung mit Svenja Niescken (Bamberg)
Film: Systemsprenger
15. Januar 2020, 18 Uhr, Luchskino am Zoo
Die Filmreihe "eMERgency in cinema" zeigt den Film Systemsprenger und lädt im Anschluss zum Expert*innengespräch:
Die 9-jährige Benni ist unerziehbar. Von ihrer überforderten Mutter abgegeben und von Pflegefamilie zu Pflegefamilie weitergereicht, sprengt sie in ihrem Jähzorn immer wieder alle ihr angedachten Bahnen, die sie in die Gesellschaft integrieren sollen. Das Jugendamt, die Sonderschulen, die Psychiatrien und nicht zuletzt die Menschen in ihrem Umfeld sind von ihr überfordert, bis sich schließlich der Betreuer Micha dem quälenden und gequälten Kind annimmt. In seiner Not entschließt er sich dazu, drei erlebnispädagogische Wochen mit ihr im Wald zu verbringen – ohne Handy, ohne Internet, ohne andere Menschen – um einen Zugang zu ihr zu finden. Doch selbst nach anfänglichen Erfolgen zeigt sich, dass Benni unkontrollierbar bleibt, sich nicht einmal selbst kontrollieren kann und, dass selbst die aufrichtigste Bemühung um Integration nicht immer zum Erfolg führt.
Nora Fingscheidts mehrfach ausgezeichneter Film SYSTEMSPRENGER skizziert das aufwühlende und packende Bild eines jungen Mädchens, das an der Gesellschaft scheitert, sowie auch die Gesellschaft an ihr. Die zuständigen Behörden versuchen den lästigen Fall „Benni“ wegzuorganisieren, doch die bemühten Verantwortlichen müssen feststellen, dass manche Individuen nie einen Platz im Gesellschafts-Mosaik finden werden.
Die Expertin: Dr.in Kirsten Puhr ist Professorin am Institut für Rehabilitationspädagogik der MLU im Fachbereich Allgemeine Rehabilitations- und Integrationspädagogik. In ihrer Forschung setzt sie sich unter anderem mit Theorien und Praxen von Inklusion/Exklusion sowie mit außerschulischen pädagogischen Arbeitsformen und Handlungsfeldern auseinander.
Diskussion: Black Box Rechtsextremismus?!
15. Januar 2020, 17-20 Uhr, Steintor-Campus HS1
Halle 2019: Ein Schock für die Stadt. Warum gibt es extremistische Taten? Wie sehen Extremisten die Welt? Interaktiver Diskussionsabend mit Andreas Kemper (Soziologe und Publizist aus Münster, bekannt durch Literatur und Analyse antidemokratischer Tendenzen in Parteien), Philip Schlaffer (Früher Neonazi und Krimineller, heute Lübecker Deradikalisierungstrainer beim Violence Prevention Network) und Prof. Dr. Patrick Wagner (Professor für Zeitgeschichte an der MLU mit diversen gesellschaftlichen Engagements).
Offenes Treffen: AK Trans* Uni Halle
14. Januar 2020, 20:15 Uhr, Lila Drache (Rudolf-Breitscheid-Str. 6)
Der Arbeitskreis Trans* ist eine Gruppe von trans* Personen, die an der Uni Halle studieren oder arbeiten und sich seit einer Weile treffen, um sich für die Verbesserung der Studien- und Arbeitsbedingungen von trans* Personen an der Uni einzusetzen. Dabei werden sie unterstützt von einer Handvoll cis Personen, die an der Uni studieren/arbeiten. Wer sich ebenfalls für eine trans*freundliche Uni einsetzen möchte, ist eingeladen, sich anzuschließen.
Am 14. Januar 2020 lädt der AK alle Interessierten zum offenen Treffen ein, um bei einem Getränk ins Gespräch zu kommen, Erfahrungen zu teilen und über Verbesserungen nachdenken.
Gastvortrag: Normativität und Wirklichkeit
13. Januar 2020, 18:30-20 Uhr, Melanchthonianum, HS A
Gastvortrag von Prof. Dr. Rainer Forst (Frankfurt am Main)
Workshop: Brewmance - Zwischenmännliches Miteinander und Alkoholkonsum als soziale Praxis
13. Januar 2020, 18-20 Uhr, Lernwerkstatt Erziehungswissenschaften
Workshop mit Tove Zillmann im Rahmen des Semesterprogramms der Hochschullernwerkstatt zum Schwerpunktthema "Sexualität & Gesellschaft": Der Schwerpunkt des Workshops liegt auf dem Verhältnis zwischen Männern* untereinander und dem konkreten zwischenmännlichen Miteinander. Alkoholkonsum soll hierbei als Praxis und symbolisches Handeln thematisiert werden; einerseits, um zu ergründen, welche "männlichen" Handlungsmuster und Dynamiken sich als solche manifestieren, andererseits, um deren Bedeutung für Freundschaft, Intimität und Hierarchien zu reflektieren. (* Gemeint sind die in der Gesellschaft als solche wahrgenommene und sich selbst bezeichnende, männliche Geschlechtsidentitäten)
Workshop: Queerer Anarcho-Feminismus. Vergangenheit, Gegenwart, Zukunft?
14. Januar 2020, 18 Uhr, Franckesche Stiftungen, Haus 31, Hörsaal
Workshop mit Dayana Lau und Lena Eckert (Halle) im Rahmen der Ringvorlesung "Zukunft, Utopie und Feminismen" des Projektes gender*bildet.
Die Verbindungen zwischen anarchistischen und feministischen Bewegungen haben eine lange und vielfältige Geschichte und Ausgestaltung. Im Workshop wollen wir gemeinsam den utopischen Momenten in diesen Verschränkungen nachgehen und deren Potential für zukünftige Formationen in Theorie und Praxis diskutieren.