Newsarchiv: Veranstaltungsnews (bis 2024)
Jahr 2022
Filmabend & Diskussion: Pride
09. Juni 2022, 19 Uhr, wetterbedingt im Innenhof vor Haus 3 oder im Deutschen Saal (Haus 7) in den Franckeschen Stiftungen
organisiert von der Institutsgruppe Pädagogik und Mit Sicherheit VerliebtInhaltsangabe des Films: Die britische Premierministerin Margaret Thatcher führt im Sommer 1984 einen erbitterten Kampf gegen die Gewerkschaft der Minenarbeiter, die gegen die Privatisierung und Schließung der Minen streiken. Da kommt Hilfe von unerwarteter Seite. Die Initiative "Lesbians and Gays Support the Miners" (LGSM) sammelt Geld, um die Streikkasse zu unterstützen. Doch die Nationale Union der Minenarbeiter hegt allerlei Vorurteile und will davon nichts wissen. Daraufhin entschließt sich eine kleine Gruppe, angeführt von Buchhändler Mike und dem Aktivisten Mark, direkt in ein walisisches Dorf zu fahren, um dort die Spenden zu übergeben. Zwar stößt man auch hier auf Vorurteile und teils Ablehnung, der Großteil der Dorfgemeinschaft nimmt die Unterstützer aber gastfreundlich auf, allen voran der etwas schüchterne Cliff und die resolute Hefina . Aber auch der lokale Anführer der Streikenden, Dai, ist begeistert und setzt sich für eine intensive Zusammenarbeit ein.
Vortrag: Kritik und Solidarität. Die Kunst zu widersprechen, ohne zu verletzen
09. Juni 2022, 18–20 Uhr, Steintor-Campus, Ludwig-Wucherer-Str. 2, Hörsaal IV (Raum E.22) oder online (Webex)
Vortrag von Prof. Dr. María do Mar Castro Varela im Rahmen der Ringveranstaltung Diversity@University. Antidiskriminierung und Solidarität
Ist es möglich Kritik zu äussern, zu widersprechen, ohne zu verletzen?
Ist es, anders gefragt, notwendig zu widersprechen, ohne zu verletzen?
Wenn auch heutzutage viel zu häufig Kritik als verletzend erlebt wird,
so stimmt auch, dass die verletzende Rede (insbesondere in den Sozialen Medien) normalisiert wurde und zudem oft as Widerstand beschrieben wird.
Im Vortrag wird das komplexe und komplizierte Verhältnis zwischen
Meinungsäusserung, Kritik und Verletzung ausgelotet und für ein
kontrapunktisches Denken plädiert, welches Kritik immer mitdenkt und
solidarisches Handeln erwartet.
Castro Varela, María do Mar (Prof. Dr.) ist Diplom-Psychologin, Diplom-Pädagogin und promovierte Politikwissenschaftlerin und Professorin für Allgemeine Pädagogik und Soziale Arbeit an der Alice Salomon Hochschule Berlin. Im Wintersemester 2021/22 hatte sie die Sir Peter Ustinov Gastprofessur am Institut für Zeitgeschichte der Universität Wien inne. Zu ihren Arbeitsschwerpunkten zählen die Queer Studies, die Postkoloniale Theorie, die Kritische Migrations- und Bildungsforschung, Trauma und Verschwörungsnarrative. Unter anderem war sie 2015/16 Senior Fellow am Institut für die Wissenschaft des Menschen (IWM) in Wien. Sie ist Mitglied der Forschungsgruppe „Radiating Globality“, Gründerin und Mitglied des bildungsLab* (bildungslab.net) und Vorsitzende des Berliner Instituts für kontrapunktische Gesellschaftsanalysen (BIKA e.V.).
Aktuelle Publikation: "Post/Pandemisches Leben. Eine neue Theorie der
Fragilität" (Ko-Autorin).
Gespräch und Lesung: Ariel Magnus: Das zweite Leben des Adolf Eichmann
08. Juni 2022, 19 Uhr, Literaturhaus Halle
Mit beißendem Spott zeigt uns Ariel Magnus in diesem Roman einen unbelehrbaren Menschen, dessen antisemitischer Irrglauben auch im argentinischen Versteck ungebrochen war und der dort bar jeder Reue und völlig unbehelligt von einer Rückkehr nach Deutschland träumen konnte – bis zu seiner Verhaftung 1960.
Buenos Aires, 1952: Ricardo Klement alias Adolf Eichmann hat Pech, denn ausgerechnet an dem Tag, an dem seine Frau Vera mit den Söhnen endlich aus Deutschland in Buenos Aires eintreffen werden, sind alle Blumen ausverkauft. Offiziell gibt sich Klement als der Onkel seiner Söhne aus, um unerkannt zu bleiben. Der einstige Cheforganisator der Deportationszüge nach Auschwitz führt im argentinischen Exil ein bescheidenes Leben und trifft bisweilen im Restaurant »Zur Eiche« zahlreiche SS-Angehörige und NSDAP-Funktionäre zum gemütlichen Plausch. Diese werden nicht nur vom deutschen Botschafter gedeckt, sondern auch von der argentinischen Regierung und Juan Perón unterstützt. Nur wenn sich an den Nachbartischen emigrierte jüdische Familien zum Abendessen niederlassen, wird es für die Nazigrößen ungemütlich – was, wenn jemand sie erkennt?
Nach seiner Verurteilung bestand Eichmann darauf, ein kleines Rad im Getriebe gewesen zu sein. Ariel Magnus führt uns ins Innere dieses unbelehrbaren Nazis und seiner menschenverachtenden Ideologie.
Studientag: Antifeminismus in Kirche und Gesellschaft begegnen
08. Juni 2022, 10:30 - 16:00 Uhr, Theologische Fakultät
1. Studientag des Beirates der Gleichstellungsarbeit der EKM in Kooperation mit der Theologischen Fakultät Halle
Impulsvortrag von Dr. Antje Schrupp (Politikwissenschaftlerin) und Workshops am Nachmittag
Auf den ersten Blick ging es Frauen in Deutschland noch nie so gut wie heute. In den vergangenen Jahrzehnten wurden eine Vielzahl von Diskriminierungen abgebaut, Rechte erwirkt und Freiheiten erkämpft. Doch die gesellschaftliche Stellung von Frauen ist in der Gegenwart nicht unumstritten. Verschiedene Gruppierungen und politische Strömungen lehnen die Vorstellung einer Gleichheit der Geschlechter ab. Kennzeichnend sind eine Ablehnung von Feminismus, das Festlegen von Frauen auf bestimmte gesellschaftliche Rollen sowie vermeintlich naturwissenschaftliche Begründungen der geschlechtlichen Ungleichheit.
Der Studientag widmet sich den Mechanismen der Abwertung von Frauen und den Strategien, die dabei genutzt werden. Neben der Vermittlung theoretischer Grundlagen sollen auch Räume zur Reflexion und zum Austausch von Erfahrungen eröffnet sowie Strategien zum Umgang mit Antifeminismus entwickelt werden.
Weiterbildung: Mit gewaltfreier Kommunikation schwierige
Situationen professionell lösen
08. Juni 2022, 9–16 Uhr, Weiterbildung für Beschäftigte der MLU
Kommunikation ist alles und alles ist Kommunikation. Wir können zwar nicht „nicht – kommunizieren“, uns aber missverstehen. Aus unseren persönlich wahrgenommenen Deutungen, Wertungen und Interpretationen resultieren Konflikte, für deren konstruktive Lösung das Modell der Gewaltfreien Kommunikation nach Marshall Rosen- berg wirkungsvolle Wege aufzeigt.
Auf Grund der zunehmenden Komplexität zwischenmenschlicher Beziehungen wird die Fähigkeit zu klarer Kommunikation, insbesondere in Konfliktsituationen, elementar wichtig. Dabei meint gewaltfreie Kommunikation sowohl eine Art zu sprechen, als auch eine innere Haltung, die es möglich macht, Konflikten eine positive Wendung zu geben und für gegenseitiges Verständnis zu sorgen. Ziel der gewaltfreien Kommunikation ist es, eine klare und achtsame Verständigung herbeizuführen, so dass der Weg für gemeinsam getragene Lösungen frei ist.
Im Seminar machen sich die Teilnehmenden Schritt für Schritt mit den Grundlagen der Gewaltfreien Kommunikation vertraut. In Übungen erhalten sie die Möglichkeit, das Modell auszuprobieren und ihre Kommunikationskompetenzen zu erweitern.
Dozentin: Anke Märker
maximal 12 Teilnehmer*innen, Anmeldung erforderlich
Ringvorlesung: Juristische Berufsbilder: Lebenswege von Juristinnen
01. Juni 2022, 18-20 Uhr, Hallischer Saal
Das Gleichstellungsbeauftragtenteam und das Forum Legal Gender Studies laden zu einem Einblick in die Arbeitswelt aus feministischer Sicht ein. Fünf spannende Juristinnen aus unterschiedlichen Berufsfeldern - von der Professorin bis zur Anwältin einer NGO - werden aus ihrem Berufsalltag und über ihren persönlichen Werdegang berichten. Gisela Reetz ist Staatssekretärin für Energie, Klima, Umwelt und Landwirtschaft.
Workshop: Barrierearme Lehr- und Lernmaterialien digital gestalten
30. Mai 2022, 10-12 Uhr, Digitales Lernlabor, ZLB, R.222
Kurs für Lehrende als Teil des Studienbegleitprogramms des Zentrums für Lehrer*innenbildung
Als Lehrende werden Sie häufig Lehr- und Lernmaterialien erstellen. Doch wie schafft man es, diese Materialien für alle zugänglich zu machen und möglichst barrierearm zu gestalten? Welche Barrieren gibt es überhaupt?
In diesem Workshop beschäftigen wir uns vornehmlich mit der Gestaltung barrierearmer Lehr- und Lernmaterialien (inkl. Formatvorlagen, Alternativtexten, Gliederung etc.), mit weiteren Fragen dazu sowie mit Kriterien und Möglichkeiten der Umsetzung. Zudem werden wir die Anwendung und eigene Erfahrungen diskutieren.
Vortrag: Menschenwürde und Rassismus – Quo vadis Verfassungsdogmatik?
23. Mai 2022, 18 Uhr, online
Ringvorlesung des Juristischen Bereichs der MLU, Vortrag von Naziar Amin, Friedrich-Schiller-Universität Jena
Der Schwerpunkt der Online-Vortragsreihe liegt auf rassistischen Diskriminierungen und deren struktureller Verankerung in der Sprache, im Recht und der Gesellschaft. Die Referentinnen und Referenten aus Wissenschaft und Praxis geben dabei Einblick in ihre jeweiligen Arbeitsgebiete. "Mit der Veranstaltungsreihe wollen wir Studierende für bestehende strukturelle Benachteiligungen sensibilisieren und Anstöße geben, die eigene Position zu reflektieren", so Prof. Dr. Kluth.
Vortrag und Podiumsdiskussion: Unsicherheit durch Sicherheitsbehörden – Von „Waffenverbotszonen", "gefährlichen Orten", & Co.
20. Mai 2022, 18:00 bis 21:30 Uhr, Hörsaal XX im Melanchthonianum
Vortrag und Podiumsdiskussion des AK Kritische Jurist:innen im Rahmen der Kampagne "Waffenverbotszonen abschießen - soziale Sicherheit stärken!"
Im Dezember 2020 wurde in Halle eine sog. Waffenverbotszone am Riebeckplatz durch die Polizeiinspektion Halle eingerichtet. Diese Form autoritärer Sicherheitspolitik steht in einer Reihe von Versuchen der Sicherheitsbehörden, das Leben im öffentlichen Raum zu kriminalisieren. So wird der Riebeckplatz schon seit längerem videoüberwacht und als "gefährlicher Ort" deklariert. Es finden verstärkte Polizeikontrollen, verdachtsunabhängige Durchsuchungen sowie Racial Profiling statt. Erst dadurch wird der öffentliche Raum zum gefährlichen Ort, insbesondere für alle Nicht-Deutsch gelesenen Menschen und all diejenigen, die von Sicherheitsbehörden willkürlich und unterhalb einer Strafbarkeitsschwelle zum Problem erklärt werden.
Nach einem Input zum rechtlichen Konstrukt sog. Waffenverbotszonen wird sich Prof. Belina in der Keynote aus geografischer und kriminologischer Perspektive der Frage zuwenden, wie überhaupt der vorgebliche Zweck der Kriminalitätsbekämpfung erreicht werden soll? Welche wissenschaftlichen Erkenntnisse gibt es zur Entstehung und Bekämpfung von Kriminalität? Welche Auswirkungen auf den öffentlichen Raum hat die Integrierung repressiver Polizeiinstrumente in die städtische Sicherheitspolitik?
Anschließend werfen wir in der Podiumsdiskussion einen Blick auf die ständige Ausweitung von Befugnissen der Sicherheitsbehörden und werden darlegen, warum die Einrichtung von "gefährlichen Orten" und "Waffenverbotszonen" für alle Menschen, dies sich in diesen öffentlichen Räumen bewegen, gefährlich sein kann.
Film und Diskussion: Isabel auf der Treppe
19. Mai 2022, 20 Uhr, Franckesche Stiftungen: bei gutem Wetter im Innenhof nahe Haus 3 oder im deutschen Saal
Filmvorführung mit anschließender Diskussion mit Jessico Dalljo, organisiert von der IG Päd, keine Anmeldung nötig
Über den Film: Die Chilenin Rosita Pérez lebt mit ihrer Tochter Isabel seit sechs Jahren in der DDR, nachdem sie nach dem Pinochet-Putsch aus ihrer Heimat fliehen mussten. Isabel rechnet jeden Tag mit dem Eintreffen der Nachricht über den Tod ihres in Chile verhafteten Vaters, glaubt aber dass ihre Mutter das nicht verkraften könnte und sitzt deswegen tagtäglich auf der Treppe, um die Todesnachricht abzufangen. Ausgerechnet während sie mit Nachbarssohn Philipp einen Bootsausflug unternimmt, trifft die Nachricht schließlich ein.
Vortrag: News – Werbung – Desinformation: Zwischen Desinformation und Fake News
17. Mai 2022, 18-19:30 Uhr, Digitales LernLabor, Raum 222, Dachritzstraße 12
Vortrag der Dikola Ringveranstaltung News - Werbung - Desinformation
“Stimmt dieser Post?” - “Und ist dieser Artikel eigentlich Werbung?” Nicht erst durch die Pandemie entdecken wir, dass es neue Kompetenzen braucht um sicher und informiert durch das Leben der in der Digitalität zu gehen.
In dieser Ringveranstaltung im Sommersemester 2022 gehen wir der Frage nach wie Nachrichten entstehen und welche Rolle Journalist*innen dabei spielen, warum Werbung heute Anders aussieht als vor 50 Jahren und wie Desinformationen unser Leben verändern. Durch 3 spannenden Referentinnen aus Universität, Wirtschaft und Journalismus gehen wir diesen Fragen nach und hoffen im gemeinsamen Gespräch Ideen und Tipps zu entwickeln wie diese Themen und Kompetenzen in Schule und Unterricht inkorporiert werden können und müssen.
In der zweiten Veranstaltung Zwischen Desinformation und Faken News spricht Maren Schuster über ihre Forschungen zum Thema Desinformation.
Podium: TINklusive Uni. trans*, inter* und nicht-binär gerechte Hochschule?!
17. Mai 2022, 18 Uhr, Hörsaal XVI (Mel)
Kooperationsveranstaltung der Präventions- und Beratungsstelle Antidiskriminierung, des Gleichstellungsbüros und des Arbeitskreis que(e)r_einsteigen des Studierendenrates anlässlich des IDAHOBIT* (International Day Against Homo-, Bi-, Inter*- and Transphobia)
Sich in binären Vorstellungen von Geschlecht zu verorten ist für die Einen so alltäglich und banal, dass es ihnen kaum auffällt – auch in universitären Kontexten. Bei der Anwesenheitskontrolle in der Lehrveranstaltung heißt es Frau XY oder Herr YZ. In den Pausen muss sich entschieden werden zwischen der Damen- und Herrentoilette. Auf der Immatrikulationsbescheinigung, im Stud.IP und auf dem Studierendenausweis steht der Name, der auch im Personalausweis steht. Was für die Einen selbstverständlich wirkt, ist für viele Personen an der Universität jedoch ein von außen erzwungenes tägliches Konfrontieren mit falschen Namen und Geschlechtszuweisungen sowie eine Aneinanderreihung schmerzhafter Zwangsoutings.
Die Universität Halle wertschätzt die Vielfalt ihrer Mitglieder, Angehörigen und Gäste auch hinsichtlich ihrer geschlechtlichen Vielfalt und setzt sich für einendiskriminierungs-, belästigungs- und gewaltfreien Umgang miteinander ein. In dieser Veranstaltung möchten wir das Thema universitäre Lehre fokussieren und uns darüber austauschen, wie eine solidarische und diskriminierungssensible Lehre für trans*, inter* und nicht-binäre Personen aussehen kann und wie alle Studierenden und Lehrenden dazu beitragen können: Wie können TIN-Studierende durch Lehrende und Kommiliton*innen unterstützt werden? Wie können Lehrveranstaltungen TINklusiv gestaltet werden? Was brauchen TIN-Studierende, um sich in Lehrveranstaltungen sicher und wohl zu fühlen?
Darüber wollen wir in einer Podumsdiskussion ins Gespräch kommen mit:
- Dipl.-Psych.*in René_ Rain Hornstein [em oder kein Pronomen] (forscht und lehrt zu Themen in den Trans* Studies und in der Psychologie an der TU Braunschweig und der Sigmund Freud Privatuniversität Berlin)
- Prof.in Dr.in Kirsten Puhr [sie] (Professorin an der MLU)
- einem Mitglied der Stud*entinnen-Initiative "call me by my name " [keine Pronomen oder they]
- einer*einem wissenschaftlichen Mitarbeiter*in der MLU (tba)
Das Gespräch wird moderiert von Márcia Elisa Moser .