Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg

Newsarchiv: Veranstaltungsnews (bis 2024)

Jahr 2023

Gedenkveranstaltung: Gedenken an den 90. Jahrestag der Bücherverbrennung in Halle vom 12. Mai 1933

13. Mai 2023, 14 Uhr, Uniplatz
Veranstaltet von Halle gegen Rechts

Am 12. Mai 1933 brannten auf dem Universitätsplatz Bücher von jüdischen, linken, demokratischen oder schlicht abweichenden Autor:innen. Das war das Ergebnis der Propagandakampagne „Aufklärungsfeldzug wider den undeutschen Geist“ des NS-Regimes,  die bereits zuvor im gesamten nationalsozialistischen Deutschland an zahlreichen Orten in öffentlichen Bücherverbrennungen mündete. Die Kampagne wurde in Halle von zahlreichen Studierenden, Professoren, Studentenverbindungen und Stadthonoratioren begeistert aufgenommen. Insbesondere die Studentenschaft wartete nicht nur auf Anweisungen des Regimes, sondern ging darüber hinaus. So ist der „Hallesche Generalindex“, in dem zu verbrennenden Bücher aufgelistet wurden, umfangreicher als die reichsweiten Listen. Für die Autor:innen bedeutete das oftmals Verfolgung, Repressionen, Exil oder Tod. Die betroffenen Wissenschaftler:innen, die durch antisemitische und antidemokratische Gesetze noch nicht von den Universitäten vertrieben worden waren, erfuhren jetzt eine neue Welle von Gewalt. Viel zu viele konnten das Ende der NS-Herrschaft nicht mehr erleben.

Nach kurzen Grußworten (Prof. Becker, Rektorin der MLU) wird das Neue Theater eine szenische Lesung aufführen und es werden Ausschnitte aus einigen der im Nationalsozialismus geächteten Werke gelesen werden. Dank einer Bücherspende der Buchhandlung Heiter bis Wolkig    und der Büchergilde    können wir bei der Gedenkveranstaltung zudem Exemplare von Erich Kästners „Über das Verbrennen von Büchern“ verteilen. Weiterhin erstellt die Stadtbibliothek Halle    ein Bücherregal mit den damals verbrannten Werken und die Buchhandlung Jacobi & Müller    gestaltet in Kooperation mit den Omas gegen Rechts    ein Schaufenster in Erinnerung.

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Vernissage: Blutfenster

12.05.2023, 15 Uhr, Keimzelle Halle (Magdeburger Str. 28)
Vernissage mit Maya Ziehlke im Rahmen der Veranstaltungsreihe "blutfenster. Veranstaltungsreihe zur Menstruation" unter Beteiligung des Studentenwerks Halle

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Tagung: Interdisziplinäre Tagung zum Mutterschutz

11.–12. Mai 2023, Uniplatz

Das Interdisziplinäre Wissenschaftliche Zentrum Medizin – Ethik – Recht der Uni Halle lädt zu einer interdisziplinären Fachtagung zum Thema „Lebensphase Elternwerden – Gesundheit und Teilhabe rund um die Geburt“ ein. Die Tagung widmet sich u.a. der Reform des Mutterschutzrechts und den Ergebnissen der Evaluation.

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Film: #Female Pleasure

11. Mai 2023, 18:15 Uhr, Audimax
veranstaltet vom UniKino Halle

Fünf mutige, kluge und selbstbestimmte Frauen brechen das Tabu des Schweigens und der Scham, das ihnen die Gesellschaft oder ihre religiösen Gemeinschaften mit ihren archaisch-patriarchalen Strukturen auferlegen. Mit einer unfassbar positiven Energie setzen sie sich für sexuelle Aufklärung und Selbstbestimmung aller Frauen ein, über gesellschaftliche sowie religiöse Normen hinweg. Dafür zahlen sie einen hohen Preis – sie werden öffentlich diffamiert, verfolgt, von ihrem Umfeld verstoßen und von fanatischen Gläubigen sogar mit dem Tod bedroht...

Dieser Dokumentarfilm schildert, wie universell und alle kulturellen und religiösen Grenzen überschreitend die Mechanismen sind, die die Situation der Frau bis heute bestimmen. Gleichzeitig zeigen die fünf Protagonistinnen, wie man mit Mut, Kraft und Lebensfreude Strukturen verändern kann.

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Workshop: Geschlechtliche und sexuelle Vielfalt – Grundlagen & Aktuelles - Was tun gegen Diskriminierung & für Akzeptanz?

11. Mai 2023, 16–20 Uhr, Giebichensteinsaal (Harz 41)
veranstaltet vom Studentenwerk

Gesellschaftspolitische Entwicklungen sind im Gange, die auch Universitäten und Hochschulen betreffen: die Enttabuisierung von Intergeschlechtlichkeit, der Geschlechtseintrag „divers“, die Entpathologisierung von Transgeschlechtlichkeit, die zunehmende Sichtbarkeit nicht-binärer Geschlechtsidentitäten, die gelebte Vielfalt nicht-heterosexueller Lebensweisen sowie die Vorhaben der Bundesregierung zur Anerkennung und Akzeptanz geschlechtlicher und sexueller Vielfalt. Zudem ergeben sich durch verschiedene Formen von Diskriminierungen sowie Angriffe rechter Kräfte auf eine aufgeklärte und Vielfalt anerkennende Gesellschaft weitere Herausforderungen. Insbesondere für die Akzeptanz geschlechtlicher Vielfalt ergeben sich des weiteren praktische Fragen auf dem Weg zu diskriminierungsfreien und inklusiven Hochschulen.

Ziele des Workshops:

  • vertieftes Fachwissen zu Komponenten geschlechtlicher und sexueller Vielfalt
  • Sensibilisierung für Diskriminierung in Bezug auf die geschlechtlich-sexuelle Identität
  • Information und Austausch über die Lebenssituation und spezifischen Bedürfnisse von LSBTI*-Studierenden
  • Umsetzung von Handlungsoptionen auf dem Weg zu diskriminierungsfreien und inklusiven Hochschulen

Wer?
Studierende aller Fachrichtungen und Hochschulsemester

Teilnahmegebühr:
5 € (Infos zur Zahlungsabwicklung erhältst du nach Anmeldung)

Anmeldung:
ab 27.04. bis zum 08.05.2023 möglich


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Treffen: Queer-Treff

10. Mai 2023, 18 Uhr, Sitzungszimmer im Melanchthonianum

Queer Treff mit Mario Kart Turnier des AK que(e)r_einsteigen

Am Mittwoch den 10.05. um 18 Uhr möchten wir uns, hoffentlich zum letzten Mal vorm Sommer, mit euch im Sitzungszimmer des Melanchthonianum treffen. Wir wollen ein Mario Kart Turnier veranstalten, also bereitet euch für einen harten Wettkampf vor! 🏎️🏁 Wer auch immer gewinnt, darf damit vor allen so lange angeben, bis die nächste Person gewinnt (epic Preis). Ihr müsst natürlich nichts weiter mitbringen, für die Technik ist gesorgt. Wir freuen uns schon auf euch, vor allem, weil wir ready sind zu gewinnen 👀
Unser zweites Treffen am Dienstag den 23.05. planen wir auf der Würfelwiese zu veranstalten. Wir drücken die Daumen, dass das Wetter gut wird, denn wir wollen mit euch zusammen angrillen! Die Grills stellen wir, ihr müsst nur euer Lieblingsgrillzeug mitbringen. Egal wie ihr euch ernährt, für Spieße, gegrillte Paprika, Würstchen, etc. haben wir ein Plätzchen, auch getrennt voneinander :) Teller und Besteck mitbringen wäre gut, außer natürlich ihr haut euch alles in ein Brötchen. Infos zum genauen Standort kriegt ihr an dem Tag.
P.S. Denk immer daran: Du bist queer genug und bei uns immer

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Vortrag: Kapitalismus und Schule

09. Mai 2023, 18:30 - 20 Uhr, Lernwerkstatt

Vortrag von Prof. Dr. Freerk Huisken als Teil der Reihe Cash Rules Everything Around Me der GEW Sachsen Anhalt

Über die Produktion selbstbewusster Knechte...und natürlich auch: selbstbewusster Mägde. Die werden nicht übersehen, wenn es darum geht, die Leistungen zu würdigen, mit denen das Bildungssystem sich daran beteiligt, dass der Nachwuchs sich konstruktiv im Wirtschaftssystem, also der Marktwirtschaft, und im politischen System, also der Demokratie, betätigt.

So eine produktive Mitwirkung ist nicht ganz einfach, denn es muss von den Absolventen der Bildungseinrichtungen zugleich geistig und praktisch bewältigt werden, dass diese konstruktive Mitarbeit am nationalen  Reichtum immer nur einige wenige reich macht, die Mehrheit aber lebenslang und wenig erfolgreich gegen ihren Geldmangel ankämpfen muss. Auch als Staatsbürger wird ihnen Ähnliches abverlangt: So müssen sie verarbeiten, warum ihnen die Demokratie alle vier Jahre Alternativen zur Bundestagswahl vorgelegt werden, welche regelmäßig zum Resultat hat, dass damit allein den gewählten Regierungen die Freiheit eingeräumt ist, ihre Bürger nach Recht und Gesetz für nationale Wachstumserfolge – wie  etwa durch Schaffung eines Niedriglohnmarktes - und Souveränitätsfortschritte – wie etwa durch eine militärische „Zeitenwende“ - einzusetzen.

Es ist nicht zu sehen, dass große Teile des ausgebildeten Nachwuchses gegen solche Mitarbeit, die ihre Stellung als nützliche Mitglieder des  hiesigen `Freiheitsstalls` (H.Heine) affirmiert, praktisch wesentliche Einwände geltend machen.

Und das ist zu großen Teilen einem Bildungssystem zu danken,

  • das den Nachwuchs früh auf Bewährung in der Konkurrenz als Lebensprinzip festlegt,
  • ihn mit der Lüge vertraut macht, dass Lebenserfolge und -misserfolge primär an ihrer Leistung hingen,
  • ihn deshalb und mit dem dafür nötigen Selbstbewusstsein ausstattet,
  • ihn mit dem Urteil malträtiert, dass die herrschende Ökonomie und Politik menschengerecht sei und allein die Freiheit der Bürger garantiere,
  • und sie damit schließlich mit einer Nationalerziehung beglückt, deren Erfolge nicht nur bei Fußballweltmeisterschaften, sondern auch bei deutschen Kriegsbeteiligungen zu besichtigen sind.

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Lesung: Und dann Politisierung?! Momente, Prozesse, Reflexionen

08. Mai 2023, 18–20 Uhr, Lernwerkstatt Erziehungswissenschaften

Politisch aktiv werden, sein und bleiben, um für eine gerechtere Welt zu kämpfen – für viele Menschen ist dies ein andauernder Prozess. Der Sammelband, den wir vorstellen wollen, versammelt vielfältige Erzählungen von den Möglichkeiten, Hürden und Herausforderungen der Politisierung. Wir wollen mit dem Buch dazu einladen, kollektive Prozesse kritisch zu hinterfragen, sich selbst zu reflektieren und sich in Beziehung zu anderen zu setzen. Es ist für alle, die nach Wegen suchen, an emanzipatorischen Kämpfen der Gegenwart teilzunehmen, die schon dabei sind und für die, die hadern. Wie bist du politisch aktiv geworden? Was hat dich dabei verunsichert, worüber bist du gestolpert? Wie und warum politisieren sich Menschen heute? Warum sind manche unserer Gefährt:innen nicht mehr dabei? Welche Widersprüche gibt es in der Beziehung zwischen Individuum und Gruppe im Aktivismus für eine gerechtere Welt? Über diese Fragen möchten wir mit euch auch nach der Lesung ins Gespräch kommen.

Der Sammelband ist im August 2022 bei edition assemblage erschienen und auf der Homepage auch als kostenlose Open Access Version abrufbar: https://www.edition-assemblage.de/buecher/und-dann-politisierung/    

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Vortrag: „Pflanzenweib und Mannesthier“ – Zur vergeschlechtlichen Stufenordnung in den Lebenswissenschaften des ausgehenden 18. Jahrhunderts (Vortrag in Online-Übertragung)

08. Mai 2023, 18 Uhr, online
Vortrag mit Prof. Dr. Kerstin Palm, als Teil der Vortragsreihe Aufklärung und Geschlecht. Ambivalenzen, Brüche, Utopien des IZEA im Sommersemester 2023

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Lesung: Freie Zeit. Eine politische Idee von der Antike bis zur Digitalisierung

05. Mai 2023, 12–14 Uhr, Lernwerkstatt Erziehungswissenschaften
Lesung und Diskussion mit Gregor Ritschel

»Das Reich der Freiheit beginnt in der That erst da, wo das Arbeiten, das durch Noth und äußere Zweckmäßigkeit bestimmt ist, aufhört« – so einst Karl Marx. Und heute? Trotz weitgehender Automatisierung bleibt die Norm der Vollzeitarbeit bestehen. Das Motto »Sozial ist, was Arbeit schafft« wird von fast allen politischen Akteuren getragen. Zugleich wird die bisherige Form der Vollzeitarbeitsgesellschaft in vielen Momenten brüchiger und ungleicher: Pflegekrise, Gender-Pay-Gap, prekäre Jobs oder unregulierte Crowdwork auf digitalen Plattformen offenbaren nur einige der vielfältigen Bruchlinien. Mit Blick auf die politische Ideengeschichte der freien Zeit und die aktuellen Debatten um Automatisierung und Digitalisierung entwirft Gregor Ritschel ein Plädoyer für den schrittweisen Ausgang aus der bisherigen Arbeits- in eine »Multiaktivitätsgesellschaft« (André Gorz).

Zum Autor: Gregor Ritschel (Dr. phil.), geb. 1985, ist wissenschaftlicher Mitarbeiter des Zentrum für Lehrerinnenbildung und Schulforschung der Universität Leipzig. Er studierte Politikwissenschaft, Ethnologie und Zeitgeschichte und lehrte Politische Theorie und Ideengeschichte an der Martin Luther-Universität Halle-Wittenberg.

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Film: Persepolis

03. Mai 2023, 19 Uhr, MMZ Studio
Filmvorführung in der Reiher "Lost in Animation" des Cineforums der Institutsgruppe MuK

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Vortrag: Populismus und Verschwörungstheorien – Wie gehen wir damit um?

03. Mai 2023, 18:30 Uhr, KSG
Vortrag von Dr. Lucia Kremer (Magdeburg), veranstaltet von der Katholischen Studierendengemeinde Halle

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